Allgemeine Berichte | 23.03.2023

Arbeitsagentur und Jobcenter suchten Gespräch mit Gastronomen und Hoteliers aus dem Ahrtal

Rezepte gegen den Personalmangel ausgetauscht

Kreis Ahrweiler. Die Arbeitswelt ist zunehmend von Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel geprägt. Eine Branche, die das besonders spürt, ist das Gastgewerbe. Auf Initiative des „Ahrweit-in-Arbeit“-Teams von Jobcenter Landkreis Ahrweiler und Arbeitsagentur Koblenz-Mayen kamen nun knapp 30 Gastronomen aus dem Ahrtal mit Vertretern von IHK, Dehoga, Kreisverwaltung und Ahrtal-Tourismus im Gemeindehaus Ringen zusammen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Schnell war klar: Einfache Rezepte gibt es nicht – aber es gibt welche, die zumindest vielversprechend sind.

Während der Pandemie gehörten Hotels, Pensionen und Gaststätten zu den großen Verlierern: Teilweise war ihr Betrieb durch die Corona-Schutzmaßnahmen über Monate stillgelegt, ganze Jahresumsätze fielen aus. Personal konnte nicht gehalten werden und wanderte in andere Branchen ab – in vielen Fällen auf Dauer. Kaum liefen die Geschäfte langsam wieder an, zerstörte die Jahrhundertflut neben Häusern, Straßen und Menschenleben auch die Hoffnung vieler Gastronomen im Ahrtal auf einen reibungslosen Neuanfang.

Trotzdem sind viele bereit, die Herausforderung anzunehmen und sich für die Zukunft zu wappnen. Auf Dauer könnte sich dabei der Personalmangel als die größte Hürde entpuppen. Denn auch wenn in den Diskussionen während der Veranstaltung nichts beschönigt wurde: Als Katastrophengebiet wollten die meisten Anwesenden das Land rechts und links der Ahr nicht mehr definiert wissen. Eine Botschaft, die es potentiellen Gästen nahzubringen gelte.

Doch woher sollen die Beschäftigten kommen, ohne die eine angemessene Versorgung der Gäste nicht möglich ist? Im Dialog wurde schnell klar, dass die Aufwertung der gastronomischen Berufe eine Stellschraube sein kann. Beim Lohnniveau habe sich bereits viel getan, war man sich einig. Bei der Gestaltung der Arbeitszeiten gebe es sicherlich noch Luft für Modelle, die bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern besser ankommen als bisherige Lösungen. Auch hier haben die ersten Betriebe bereits Initiative gezeigt und konnten von ihren Erfahrungen mit reduzierten Öffnungszeiten und freien Wochenenden fürs Personal berichten.

Auf die Vorzüge der Branche wies Jobcenterleiterin Hanna Donate hin, die die Veranstaltung auch moderierte. So sei es gerade in der Gastronomie für Quereinsteiger oft viel leichter möglich, Fuß zu fassen, als in anderen Branchen. Der sprichwörtliche Aufstieg vom Tellerwäscher in eine qualifizierte, möglichweise sogar eine Führungsposition sei nach wie vor möglich. Hier wiesen die Beraterinnen und Berater von Arbeitsagentur und Jobcenter auf die vielfältigen – und kostenlosen - Unterstützungsangebote hin. Eine Möglichkeit, Fachkräfte zu gewinnen, ergebe sich etwa durch die gezielte Fortbildung des Personals, das bereits im Betrieb arbeite.

Eine gute Möglichkeit, meinten viele Arbeitgeber, die jedoch nicht alle Probleme löse, denn längst sei es auch schwierig, die benötigten Hilfskräfte zu finden. Breiten Raum nahm deshalb ein anderes Thema ein: Die Rekrutierung von Personal im Ausland. Auch dabei könne die Arbeitsagentur helfen, erklärte deren Leiter Frank Schmidt. Schließlich verfüge man mit dem Team Internationales über hochspezialisierte Fachkräfte.

Nach Impulsen und Diskussion gab es für Hoteliers und Gastronomen reichlich Gelegenheit, sich ein Bild über die angesprochenen Unterstützungsmöglichkeiten zu machen und gegebenenfalls bereits konkrete Termine für eine Einzelberatung zu vereinbaren.

Pressemitteilung

Bundesagentur für Arbeit

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Ahrtalbahn: Feierliche Eröffnung am 12. Dezember

  • H. Schüller: Danke, dass Sie meine Kommentare lesen. Ihre Antwort belegt allerdings, dass Sie über die Petition und das darin zitierte Gerichtsurteil urteilen, obwohl Sie es nicht einmal gelesen haben. Wer ein fehlerhaftes...
  • Horst Krebs: Am meisten sind die Menschen von der Oberleitung betroffen, die im 30m Bereich der Oberleitung wohnen. Die magnetischen Wechselfelder machen krank, es gibt eine Menge Studien darüber, vor allem in der Schweiz.
  • Boomerang : Das ganze Gezeter hier erinnert schwer an die Helikoptermütter die durch die Wohnung rennen und alles abpolstern un Steckdosen zukleben. Wir haben als Kinder auch Verbote missachtet,aber wir haben beigebracht...
  • Horst Krebs: Die Freude über die elektrifizierte Ahrtalbahn ist sicherlich verständlich. Worüber man nicht spricht sind die gesundheitlichen Auswirkungen der elektromagnetischen Wechselwechsel. Es muss sichergestellt...
  • Klaus Brettner: ein Link wäre nicht schlecht
  • Joachim Steig : Ein schönes PM-Statement der Mehrheitsfraktionen im Stadtrat. Für eine wirksame und bürgernahe Arbeit von Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin ist aber weniger das Auswahlverfahren als die Qualifikation des Kandidaten oder der Kandidatin entscheidend.
Kreishandwerkerschaft
Rund ums Haus
Essen auf Rädern
med. Fußpflege
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Franz-Robert Herbst
Titelanzeige KW 46
Stellenanzeige
Empfohlene Artikel

Weitersburg/Sayn. Die Chorgemeinschaft MGV „Rheinland“ Weitersburg / MGV 1862 Sayn bereitet sich auf ihre Adventskonzerte am 14. Dezember 2025 um 16 Uhr in der Pfarrkirche „St. Marien“ in Weitersburg und am 21. Dezember 2025 um 16 Uhr in der Abteikirche Sayn vor. Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr in Weitersburg setzt die Chorgemeinschaft auch in diesem Jahr auf eine festliche musikalische Gestaltung.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Mayen. Der Zählerstand ist wesentliche Grundlage für die gemeinsame Verbrauchsabrechnung der Stadtwerke Mayen GmbH und der Stadt Mayen, Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung (AWB). Am 21. November werden die Stadtwerke Mayen GmbH die Ablesekarten, auf denen alle Angaben für die Ablesung der Wasserzählerstände in Mayen zu finden sind, verschicken. Auf dieser Karte sind – wie schon 2024 – neben dem Zählerstand...

Weiterlesen

Dem alten und neuen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm stimmten 69,5 Prozent der Wähler zu

Ein „Erdrutschsieg“ für Thomas Przybylla

Weißenthurm. Von frenetischem Applaus wurde Thomas Przybylla empfangen, als er in den Ratssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm kam. Kein Wunder, hatte er doch die Bürgermeisterwahl mit einem „Erdrutschsieg“, das waren 69,5 Prozent, gewonnen.

Weiterlesen

Prinz Sebastian I. und Prinzessin Elisa I. sind im festlich geschmückten Bürgerhaus proklamiert worden

Ein Ehepaar regiert im Kottenheimer Karneval

Kottenheim. Prinz Sebastian (Krämer) I. von de Langhäls und Prinzessin Elisa (Krämer) I. vom Lindebaam sind die neuen Regenten im Kottenheimer Karneval. Das Ehepaar ist am vergangenen Samstag und damit vier Tage nach dem offiziellen Beginn der fünften Jahreszeit am 11. November im festlich geschmückten Bürgerhaus proklamiert worden. Die gut 2500 Einwohner zählende Gemeinde hat nun zum zweiten Mal hintereinander einen Prinzen vorzuweisen, diesmal sogar mit Prinzessin.

Weiterlesen

Kreishandwerkerschaft
Anzeige Holz Loth
Alles rund ums Haus
Rund um´s Haus
Imageanzeige
Generalappell
Generalappell
Seniorengerechtes Leben
Ganze Seite Andernach
Imageanzeige Alles rund ums Haus
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Generalappell der Stadtsoldaten
Angebotsanzeige (November)
Titelanzeige
Anzeige KW 46
Skoda
Anzeige Nachhilfeunterricht
Shopping-Genuss-Abend in Bad Neuenahr-Ahrweiler am 20.11.25