Bund-Kreisgruppe Ahrweiler
Schmetterlingsexkursion zum Thema „Insektensterben“
Waldorf. Ein warmer Sonntagvormittag mit leichter Bewölkung und etwas Wind – keine allzu guten Wetterbedingungen zur Beobachtung von Schmetterlingen zwischen Waldorf und Oberbreisig-Wallers.
Das Sterben von Schmetterlingen und von anderen Insekten geht weiter
„Zwischen 1990 und 2011 brach die Population von 17 in der EU verbreiteten Schmetterlingsarten um rund die Hälfte ein“, musste Exkursionsführer Michael Wißner vom BUND die Europäische Umweltagentur von 2013 zitieren. Leider traurige Erkenntnis: Das Sterben der Insekten geht seither ungebremst weiter. Anlass genug für die gut 25 Teilnehmer der BUND-Exkursion, darunter viele Kinder, Fragen zu stellen!
Wer oder was bedroht die Insekten?
Wie kommen wir der Welt der Schmetterlinge näher?
Wie können wir Schmetterlinge schützen und vermehren?
Belastungen in der Landschaft
Unsere Landschaft wird immer mehr zersiedelt, auf unseren Äckern wird gespritzt und gedüngt, in unseren Gärten und Vorgärten herrschen oft Kies und „englischer Rasen“ vor sowie Pflanzen, die hier nicht heimisch sind und somit meist keine Nahrung für die Falter und Raupen liefern.
Zunächst gilt: Schmetterlinge beobachten und bestimmen! Daher hat der BUND Bestimmungshilfen für 25 Falter an Interessierte bei der Exkursion ausgegeben. Zudem wurde mit großen Kechern „Jagd“ nach Schmetterlingen gemacht, die anschließend in Becherlupen bestimmt wurden, bevor sie wieder in die Freiheit flattern konnten.
BUND: sich kundig machen!
Anregungen und Anleitungen für einen schönen, falterreichen Garten wurden ausgegeben. Alternativ kann auch schon ein richtig bepflanzter Blumenkübel oder ein Balkonkasten Schmetterlingen helfen.
„Holen Sie sich Tipps und Tricks vom BUND, wie Sie Ihren Garten zu einem wunderschönen Lebensraum für Mensch und Schmetterling machen können“, ermunterte Reinhard van Ooyen als Vorsitzender der BUND-Kreisgruppe Ahrweiler die Teilnehmer an der Exkursion.
Adresse: Reinhard van Ooyen, Eichweg 7, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, E-Mail: reinhardvanooyen@web.de
Zum Abschluss konnte Wißner an einem Ackerrand erläutern, wie Ackerrandstreifen mit schmalen Blühflächen als kleine Maßnahmen in der Landwirtschaft den Schmetterlingen und anderen Insekten beim Überleben helfen können – mehr allerdings nicht!
Van Ooyen wies auch auf das Projekt „Artenreiche Wiese - Lebensraum für Biene, Schmetterling & Co.“ des Kreises Ahrweiler für mehr biologische Vielfalt in unserer Landschaft hin. Regionstypische Blühflächen sollen sich ausweiten. Mit dem Netzwerk Artenvielfalt, einem Zusammenschluss des Bauern- und Winzerverbandes, des Kreisimkerverbandes, der Jägerschaft, des Kreiswaldbauvereins und des Beirates für Naturschutz, hat der Kreis wichtige Partner für die Aktion gefunden.
Pressemitteilung
BUND
