
Am 19.02.2019
Allgemeine BerichteKultur im Alten Bahnhof Puderbach
„Schön, aber giftig“
„Schwarzblond“ aus Berlin waren zu Gast
Puderbach. Knapp anderthalb Jahre nach ihrem letzten Besuch im Alten Bahnhof hatten „Schwarzblond“ aus Berlin für ihren vierten Auftritt in Puderbach ihr
Programm „Schön, aber giftig“ mitgebracht. Ihr Ruf war ihnen vorausgeeilt und so war der Bahnhof auch dieses Mal wieder bis auf den
letzten Platz gefüllt. Benny Hiller, der schwarze Teil von „Schwarzblond“, ist der musikalische und inhaltlich kreative Kopf des Duos aus Berlin. Aus seiner Feder stammen die Musikstücke, deren Texte und auch die Gedichte, die das musikalische Programm auflockern und ihm die eigene Note verleihen. Monella Casper, der blonde Part des Duos, entwirft und näht all die farbenprächtigen Kostüme, mit denen sie der Bühnenshow den optischen Schwerpunkt gibt. Diese Kombination aus Musik, Gedichten und Kostümen des nach außen so unterschiedlichen und doch so harmonischen Duos gibt den Programmen des Berliner Duos ihren außergewöhnlichen Charakter.
Zum Anlass des Valentinstages hatten die beiden ein gemischtes Programm dabei, in dem es natürlich auch in vielen Songs und Gedichten um die Liebe und ihre Tücken ging. Die Inspiration, die Benny Hiller durch die Gedichte von Heinz Erhard erfuhr, ist in seinen Stücken sehr deutlich zu erkennen. Das zweistündige Programm „Schön, aber giftig“ beinhaltete für die Wiederholungstäter unter den Zuschauern auch einige bereits bekannte Stücke. Vor der Pause präsentierten sie zum Beispiel passend zum Datum das wunderschöne Liebeslied von „Fliegenpilz und Oleander“ – den beiden, die so verschieden sind, sich trotzdem ineinander verlieben und sich nahe sein wollen. In den meisten ihrer Songs ist die Liebe ein Thema und die Umsetzung rangiert von lustig über melancholisch bis hin zu kraftvoll. Dass sie die leisen Töne beherrschen, stellten sie mit dem Song vom „Kuckuck, der nicht mehr richtig tickte“ unter Beweis. In „Rothaar“ konnte Benny Hiller die gesamte Bandbreite seiner Stimme zeigen und so manchem Zuschauer jagte das Lied Schauer über den Rücken. Die Berliner Göre ließ Monella Casper in „Kreuzberger Nächte“ raus und selbstverständlich durfte ihr Auftritt als „Schwarze Witwe“ an dem Abend nicht fehlen.
Es waren gut zwei Stunden kurzweilig vergangen, als die beiden schließlich ihren Song „Wir machen uns vom Acker“ anstimmten, der Song, mit dem sie normalerweise ihr Programm beschließen. Zwei Zugaben, die die beiden natürlich sehr gerne gaben, mussten sie allerdings noch geben, bevor sie in den wohlverdienten Feierabend gehen durften. Die begeisterten Zuschauer kauften noch CDs, sowie auch die beiden Bücher – den Gedichtband von Benny Hiller und die Biographie von Monella Casper – die die beiden im Gepäck hatten und zur Erinnerung an einen schönen Abend auch gerne signierten.
Jetzt bleibt es den Fans, sich hoffentlich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr zu freuen. Seinen Ausklang fand der Abend bei einem kleinen Imbiss und gemütlichem Zusammensein mit der Projektgruppe Jugend, Kultur, Soziales, währenddessen sich in familiärer Runde ausgetauscht wurde.


Die beiden zeigen immer wieder ein neues Gesicht.

Ein harmonisches Paar auf der Bühne.

Der schon sehr alte Titel von der Erdbeerprinzessin kam trotzdem sehr gut an