Der kleine Simba musste operiertwerden.  Foto:Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel

Am 29.02.2024

Allgemeine Berichte

Durch die Erhöhungen der Gebührenverordnung ist es vielen Besitzern nicht mehr möglich, lebensnotwendige Tierarztbehandlungen zu zahlen

Sind Tierarztkosten nicht mehr bezahlbar?

Kreis Ahrweiler. Die Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel möchten heute einen sehr drastischen Fall schildern, der mal wieder zeigt, wie wichtig es gerade in der heutigen Zeit ist, genügend Geld für Tierarztkosten in der Rückhand zu haben. Empfehlenswert für den neuen Katzenbesitzer ist immer, eine OP-Versicherung für ihre Lieblinge abzuschließen. Aber oft ist die komplette unbedingt „neue“ Ausstattung im ersten Moment wichtiger, als Vorsorge zu leisten.

Nun zu dem aktuellen Fall: Simba wurde vor vier Jahren von den Katzenschutzfreunden an eine Familie vermittelt, alles war über Jahre in Ordnung. Die damalige Pflegestelle hat alles protokolliert, es fanden Besuche und ein Austausch durch Whatsapp statt. 2024 erhielten die Katzenschutzfreunde dann einen Anruf der Besitzer, dass Simba überall hin urinieren würde, hauptsächlich auf Kinderspielzeug. Er würde auch nur abends zum Kuscheln kommen, tagsüber meide er die Räumlichkeiten der Familie. Die Katzenschutzfreunde gaben Tipps und boten an, sollte keine Änderung stattfinden, Simba aufzunehmen.

Bevor der Kater im Katzenhaus einziehen konnte, sollten die Besitzer erst einen Tierarztbesuch vereinbaren, um den Kater auf ansteckende Krankheiten durchzuchecken und eine aktuelle Impfung vornehmen zu lassen.

Bei dem Tierarztbesuch wurde festgestellt, dass Simba humpelte. Es wurde geröntgt, und der Befund war eine Luxation des Hüftkopfes. Simba muss schlimme Schmerzen gehabt haben und Niemand bemerkte es. Katzen sind sehr leidensfähig, aber das Humpeln wurde seit September 23 nicht ernst genommen. Ein damals aufgesuchter Tierarzt konnte nichts Aussergewöhnliches feststellen. Es wurde aber auch nicht geröntgt. Verstehen kann man das nicht, doch das waren die Informationen der Besitzer.

Um Simba von seinen Schmerzen zu befreien, musste eine sogenannte Femurkopfresektion vorgenommen werden, diese sollte 1200 Euro plus Nachfolgebehandlung kosten, die Summe konnte der Besitzer nicht aufbringen. Da der Kater sowieso an die Katzenschutzfreunde zurückgegeben werden sollte, war der Besitzer nicht bereit noch diese Summe in den Kater zu investieren. Traurig! Die Vorsitzende des Vereins handelte schnell und fand einen Tierarzt, der nicht diesen erhöhten Satz nahm und bat um Spenden für den Kater. Mitglieder und der Pflegedienst aus Koblenz Fritz und Schneider spendeten eine größere Summe für den kranken Kater. Die Besitzer wollen noch 300 Euro überweisen.

Der Verein übernahm Simba, und er konnte operiert werden.

Mittlerweile geht es Simba entsprechend gut, er wird liebevoll auf einer Pflegestelle von den Katzenschutzfreunden in der Eifel versorgt. Er hat acht Wochen Boxenruhe verordnet bekommen und wird nach dem ganzen Desaster wieder normal herumspringen können, am Anfang vorsichtig, aber er lebt. Es geht hier nicht darum, jemanden anzuklagen, aber es ist in letzter Zeit durch die Erhöhungen der Gebührenverordnung ist es vielen Besitzern nicht mehr möglich, lebensnotwendige Tierarztbehandlungen zu zahlen. Simba ist nur ein Fallbeispiel, es liegen noch viele weitere Sorgenfellchen in der Verantwortung der Katzenschutzfreunde, die sehr hohe Tierarztkosten verursachen. Doch soll man ob der hohen Kosten, die Tiere erlösen lassen, Nein, dies ist nicht die Vorgehensweise der Tierschutzarbeit des Vereins.

Fakt ist, es gibt immer mehr Katzen, die unter Krankheiten und Schmerzen leiden, weil sie nicht behandelt und finanziert werden können. Die Zahl der Fundkatzen hat schon seit 2 Jahren immens zugenommen. Zunehmend alte Tiere werden auf der Straße aufgefunden, weil die Besitzer sich nicht mehr kümmern können oder wollen. Durch die erhöhten Preise für Impfungen und Kastrationen ist die Zahl der nicht kastrierten, ungeimpften Abgabekatzen ebenfalls in die Höhe geschnellt. Die Tierschutzvereine bekommen auch diese Kosten auf Dauer nicht gestemmt.

Die Tierarztkosten der Katzenschutzfreunde haben sich 2023 verdoppelt. Wer soll diesen Wahnsinn noch bezahlen? Die Tierarztpraxen sind seit der Erhöhung der Gebührenverordnung natürlich leerer. Da fragt man sich wirklich, was macht das für einen Sinn?

Weitere Informationen:

Die Katzenschutzfreunde bitten um Spenden, denn nur durch die Spenden der tierlieben Bevölkerung wird es weiterhin möglich sein, diese hohen Tierarztkosten zu leisten.

Spenden bitte an die Volksbank RheinAhrEifel eG

IBAN: DE61 5776 1591 0416 1258 00.

Auch über eine Paten- oder Mitgliedschaft freut sich der Verein. Rufen sie gerne an: 02646/915928 oder schreiben sie eine Mail: info@katzenschutzfreunde.de

Auf der HP: www.katzenschutzfreunde.de finden Sie die Sorgenfellchen und Informationen, wie der Verein arbeitet.

Der kleine Simba musste operiertwerden.  Foto:KatzenschutzfreundeRhein-Ahr-Eifel

Der kleine Simba musste operiertwerden. Foto:KatzenschutzfreundeRhein-Ahr-Eifel

Der kleine Simba musste operiertwerden. Foto:Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Lothar Gast: Wo kann man bei der Musterung seinen Rollator und die Sauerstoffflasche parken?
  • Monika Engler: Naja, es kommt immer auf den Ton an, wie in Deutschland etwas kommuniziert wird. Vielleicht könnte Herr Fratzscher auch Pensionär/innen ins Visier nehmen, auch wenn sie nicht in die Rentenkassen einzahlen mussten.
  • Tünn : Ich finde die Idee erbärmlich. Gerade die Männer der Generation hatten lange Wehrpflicht und sollen jetzt noch so ein Jahr machen. Das geht garnicht. Soll die junge Generation mal ran. Hauptsache ein...
  • D. Borrmann: Altersdiskriminierung im Tarnmantel der Fürsorge Ich bin 70 Jahre alt und arbeite seit über fünf Jahrzehnten – seit vier Jahren in Teilzeit, aber mit voller Hingabe. Auch mit 71 werde ich weiterarbeiten, so der liebe Gott mich lässt.
  • Lothar Pohl : Mit der Pension die sich aus der Besoldungsgruppe ergibt lebt er auch mit einem Drittel weniger mehr als gut. Viel mehr tun mir die armen Menschen leid die alles verloren haben und bis heute auf Hilfe warten
Dauerauftrag
Pellenzer Lehrstellenbörse Printanzeige Masa GmbH
Oberwinterer Marktgeflüster, 14.09.25
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
pädagogische Fachkräfte
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, August/September2025
Pellenzer Lehrstellenbörse
Titel -klein
Stellenanzeige Kitas VG + Aushilfe Jugendpflege
Empfohlene Artikel

Kripp. Der Eine-Welt-Fairein beteiligte sich in diesem Jahr zum zweiten Mal am Vito-Cup des SV-Kripp. Letztes Jahr fand eine Aktion zu fairem Handel mit einem Stand des Welt-Ladens Remagen-Sinzig statt und der Fairein beteiligte sich mit einem Quiz, bei dem die Gewinner faire Produkte gewinnen konnten.

Weiterlesen

Kreis Cochem-Zell. Insgesamt acht Schülerinnen und Schüler von der 8. bis zur 13. Klasse hatten die Möglichkeit, spannende Einblicke in die Arbeit einer modernen Verwaltung zu erhalten und die vielfältigen Aufgaben des öffentlichen Dienstes mitzuerleben. Ziel des Schnupperpraktikums war es, den Teilnehmenden die verschiedenen Ämter und deren Aufgaben näherzubringen und sie für eine berufliche Laufbahn im öffentlichen Dienst zu begeistern.

Weiterlesen

Bad Breisig. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal des Jugend- und Kulturbahnhofs in Bad Breisig, als im Rahmen der Kulturbühne, organisiert von der Tourist-Information Bad Breisig, Anke Jansen und ihre Musiker das Musiktheaterprogramm „So oder so ist das Leben – Eine Hommage an Hildegard Knef“ auf die Bühne brachten.

Weiterlesen

Weitere Artikel

77-Jähriger wird Opfer eines Trickdiebstahls

VG Rengsdorf-Waldbreitbach: Trickdiebe erleichtern Senior um 800 Euro

Breitscheid. Am Donnerstagmittag im Zeitraum von 11.30 und 11.45 Uhr kam es in der Alten Dorfstraße in Breitscheid zu einem Trickdiebstahl durch zwei unbekannte männliche Personen. Einer der beiden Männer, die sich als Schrottsammler ausgaben, betrat unter einem Vorwand das Haus des 77-jährigen Geschädigten und entwendete 800 Euro aus einem Geldbeutel.

Weiterlesen

Kilometerlange Ölspur zog sich durch umliegende Ortschaften

L318 bei Montabaur: Ölspur führt zu Unfall

Montabaur. Am Freitag, 5. September gegen 6.45 Uhr, wurden größere Verunreinigungen durch ausgetretenen Dieselkraftstoff auf der L318 zwischen Montabaur und Görgeshausen gemeldet. Durch die verunreinigte Fahrbahn kam es zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden zwischen Großhohlbach und Montabaur.

Weiterlesen

Daueranzeige
Anzeige Pellenzer Lehrstellenbörse
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse 2025
Weinfest in Altenahr
Kirmes in Heimersheim
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Kooperationsanzeige
Heizölanzeige
Tag des Bades 2025
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausverkauf - Allgemeine Anzeige
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse im September.
ZFA für Kinder- und Erwachsenenprophylaxe in Teil- und Vollzeit gesucht
Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler