Durch die Erhöhungen der Gebührenverordnung ist es vielen Besitzern nicht mehr möglich, lebensnotwendige Tierarztbehandlungen zu zahlen

Sind Tierarztkosten nicht mehr bezahlbar?

Sind Tierarztkosten nicht mehr bezahlbar?

Der kleine Simba musste operiertwerden. Foto:Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel

Sind Tierarztkosten nicht mehr bezahlbar?

Der kleine Simba musste operiertwerden. Foto:KatzenschutzfreundeRhein-Ahr-Eifel

Kreis Ahrweiler. Die Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel möchten heute einen sehr drastischen Fall schildern, der mal wieder zeigt, wie wichtig es gerade in der heutigen Zeit ist, genügend Geld für Tierarztkosten in der Rückhand zu haben. Empfehlenswert für den neuen Katzenbesitzer ist immer, eine OP-Versicherung für ihre Lieblinge abzuschließen. Aber oft ist die komplette unbedingt „neue“ Ausstattung im ersten Moment wichtiger, als Vorsorge zu leisten.

Nun zu dem aktuellen Fall: Simba wurde vor vier Jahren von den Katzenschutzfreunden an eine Familie vermittelt, alles war über Jahre in Ordnung. Die damalige Pflegestelle hat alles protokolliert, es fanden Besuche und ein Austausch durch Whatsapp statt. 2024 erhielten die Katzenschutzfreunde dann einen Anruf der Besitzer, dass Simba überall hin urinieren würde, hauptsächlich auf Kinderspielzeug. Er würde auch nur abends zum Kuscheln kommen, tagsüber meide er die Räumlichkeiten der Familie. Die Katzenschutzfreunde gaben Tipps und boten an, sollte keine Änderung stattfinden, Simba aufzunehmen.

Bevor der Kater im Katzenhaus einziehen konnte, sollten die Besitzer erst einen Tierarztbesuch vereinbaren, um den Kater auf ansteckende Krankheiten durchzuchecken und eine aktuelle Impfung vornehmen zu lassen.

Bei dem Tierarztbesuch wurde festgestellt, dass Simba humpelte. Es wurde geröntgt, und der Befund war eine Luxation des Hüftkopfes. Simba muss schlimme Schmerzen gehabt haben und Niemand bemerkte es. Katzen sind sehr leidensfähig, aber das Humpeln wurde seit September 23 nicht ernst genommen. Ein damals aufgesuchter Tierarzt konnte nichts Aussergewöhnliches feststellen. Es wurde aber auch nicht geröntgt. Verstehen kann man das nicht, doch das waren die Informationen der Besitzer.

Um Simba von seinen Schmerzen zu befreien, musste eine sogenannte Femurkopfresektion vorgenommen werden, diese sollte 1200 Euro plus Nachfolgebehandlung kosten, die Summe konnte der Besitzer nicht aufbringen. Da der Kater sowieso an die Katzenschutzfreunde zurückgegeben werden sollte, war der Besitzer nicht bereit noch diese Summe in den Kater zu investieren. Traurig! Die Vorsitzende des Vereins handelte schnell und fand einen Tierarzt, der nicht diesen erhöhten Satz nahm und bat um Spenden für den Kater. Mitglieder und der Pflegedienst aus Koblenz Fritz und Schneider spendeten eine größere Summe für den kranken Kater. Die Besitzer wollen noch 300 Euro überweisen.

Der Verein übernahm Simba, und er konnte operiert werden.

Mittlerweile geht es Simba entsprechend gut, er wird liebevoll auf einer Pflegestelle von den Katzenschutzfreunden in der Eifel versorgt. Er hat acht Wochen Boxenruhe verordnet bekommen und wird nach dem ganzen Desaster wieder normal herumspringen können, am Anfang vorsichtig, aber er lebt. Es geht hier nicht darum, jemanden anzuklagen, aber es ist in letzter Zeit durch die Erhöhungen der Gebührenverordnung ist es vielen Besitzern nicht mehr möglich, lebensnotwendige Tierarztbehandlungen zu zahlen. Simba ist nur ein Fallbeispiel, es liegen noch viele weitere Sorgenfellchen in der Verantwortung der Katzenschutzfreunde, die sehr hohe Tierarztkosten verursachen. Doch soll man ob der hohen Kosten, die Tiere erlösen lassen, Nein, dies ist nicht die Vorgehensweise der Tierschutzarbeit des Vereins.

Fakt ist, es gibt immer mehr Katzen, die unter Krankheiten und Schmerzen leiden, weil sie nicht behandelt und finanziert werden können. Die Zahl der Fundkatzen hat schon seit 2 Jahren immens zugenommen. Zunehmend alte Tiere werden auf der Straße aufgefunden, weil die Besitzer sich nicht mehr kümmern können oder wollen. Durch die erhöhten Preise für Impfungen und Kastrationen ist die Zahl der nicht kastrierten, ungeimpften Abgabekatzen ebenfalls in die Höhe geschnellt. Die Tierschutzvereine bekommen auch diese Kosten auf Dauer nicht gestemmt.

Die Tierarztkosten der Katzenschutzfreunde haben sich 2023 verdoppelt. Wer soll diesen Wahnsinn noch bezahlen? Die Tierarztpraxen sind seit der Erhöhung der Gebührenverordnung natürlich leerer. Da fragt man sich wirklich, was macht das für einen Sinn?

Weitere Informationen:

Die Katzenschutzfreunde bitten um Spenden, denn nur durch die Spenden der tierlieben Bevölkerung wird es weiterhin möglich sein, diese hohen Tierarztkosten zu leisten.

Spenden bitte an die Volksbank RheinAhrEifel eG

IBAN: DE61 5776 1591 0416 1258 00.

Auch über eine Paten- oder Mitgliedschaft freut sich der Verein. Rufen sie gerne an: 02646/915928 oder schreiben sie eine Mail: info@katzenschutzfreunde.de

Auf der HP: www.katzenschutzfreunde.de finden Sie die Sorgenfellchen und Informationen, wie der Verein arbeitet.