Eifelverein Mayen
Spaziergang mit Förster Ron Conrad

Mayen. Anlässlich der Deutschen Waldtage veranstaltete der Eifelverein Mayen eine Wanderung unter Begleitung von Förster Conrad. Die Route führte von der Blumenrather Heide zurück nach Kürrenberg und bot den Teilnehmern auf einer ca. 6 km langen Strecke viele spannende Einblicke in die Geschichte und Bedeutung des Waldes.
Zu Beginn erläuterte Conrad die Entwicklung des Gebietes: Einst war die Blumenrather Heide ein ausgedehntes Waldgebiet. Durch jahrhundertelangen Raubbau und großflächige Abholzungen entstand jedoch eine offene Landschaft, auf der sich andere Tier- und Pflanzenarten ansiedeln konnten. Ab dem 19. Jahrhundert begann eine gezielte Aufforstung. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts waren nur noch wenige hundert Hektar Heidefläche erhalten – Flächen, die heute besonderen Schutz genießen und durch Pflege bewahrt werden müssen.
Auf dem weiteren Weg durch den Mayener Stadtwald wies Förster Conrad auf die zentrale Bedeutung des Waldes hin – sowohl für das ökologische Gleichgewicht als auch für die Wirtschaft. Holz sei ein wichtiger Energieträger: Während Deutschland jährlich rund 100 Millionen cbm Holz benötigt, können davon lediglich etwa 70 Millionen cbm selbst erwirtschaftet werden. Der Rest muss aus dem Ausland importiert werden.
Die Wandergruppe hatte Gelegenheit, hundertjährige Weißtannen zu bestaunen, Aufforstflächen und Neuanpflanzungen zu besichtigen und dabei viel über die unterschiedlichen Baumarten und ihre Verwendungen zu erfahren. Beeindruckt von den anschaulichen Informationen erreichten die Teilnehmer schließlich das Forsthaus in Kürrenberg.
Dank gilt dem Vorsitzenden des Eifelvereins, Joachim Rogalski, für die Organisation sowie Förster Ron Conrad für die fachkundigen Erläuterungen. Als Erinnerung an den Waldtag erhielten alle Wanderer eine Anstecknadel und eine Plakette.