Allgemeine Berichte | 15.10.2025

Ein Meilenstein für den Ahr-Radweg

Spektakulärer Einhub der Saffenburgbrücke

Am Vormittag des 22. Oktober 2025 wird die letzte große Radwegebrücke, die sogenannte „Saffenburgbrücke“, im Verlauf des Ahr-Radweges bei Mayschoß entlang der B 267 eingehoben.Foto: Silke Rothenberger/LBM

Mayschoß. Am Vormittag des 22. Oktober 2025 wird die letzte große Radwegebrücke, die sogenannte „Saffenburgbrücke“, im Verlauf des Ahr-Radweges bei Mayschoß entlang der B 267 eingehoben. Diese Brücke liegt neben der bereits errichteten Bahnbrücke und markiert einen bedeutenden Fortschritt im Wiederaufbau des Ahr-Radweges. Die Saffenburgbrücke ist eine von sieben kombinierten Bahn- und Radwegebrücken, die vom LBM-Projektbüro Wiederaufbau Ahrtal in Abstimmung mit der DB InfraGO AG geplant und von der Bauunternehmung Leonhard Weiss umgesetzt wurden.

Stefan Schmitt, Leiter des LBM-Projektbüros Wiederaufbau Ahrtal in Sinzig, hebt die Bedeutung dieses Ereignisses hervor und beschreibt den Einhub als sowohl ein spektakuläres technisches Ereignis als auch als eine wichtige Etappe im Wiederaufbauprozess. Das Bauwerk misst 78,8 Meter und besteht aus zwei etwa 70 Tonnen schweren Brückenelementen, die mithilfe eines Schwerlastkrans auf die bereits errichteten Unterbauten gesetzt werden.

Bei der Planung wurden die Hochwasserschutzvorgaben sowie das Gestaltungshandbuch berücksichtigt. Die separaten Überbauten für Bahn und Radweg teilen sich gemeinsame Pfeiler, um bei Hochwasserereignissen einen möglichst großen Durchfluss der Ahr zu gewährleisten. Die Pfeiler und Widerlager sind in Anlehnung an frühere Bogenbrücken im Ahrtal mit Natursteinen verblendet und die Fronten abgerundet.

Aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der Elektrifizierung der Ahrtalbahn war der zeitgleiche Wiederaufbau von Bahn und Radweg zwingend erforderlich, um künftige Streckensperrungen zu vermeiden. LBM und DB InfraGO AG haben sich daher frühzeitig auf den gleichzeitigen Wiederaufbau von Bahnstrecke und Radweg durch ein bauausführendes Unternehmen verständigt.

Parallel zum Wiederaufbau der Bahn wird daher auch intensiv am Wiederaufbau des Ahr-Radweges und der Fertigstellung der Radwegebrücken gearbeitet. Dazu gehören auch die Abschnitte auf der freien Strecke. Insgesamt werden derzeit im Auftrag des LBM fünf Bauabschnitte zwischen Walporzheim und Altenahr realisiert.

Die Hauptarbeiten am Radweg sollen zum Betriebsstart der Bahn abgeschlossen sein, sodass im Anschluss ohne Einschränkungen des dann laufenden Bahnbetriebs die Installation von Sicherheitseinrichtungen, Beschilderungen und Markierungen erfolgen kann. Die Freigabe für den rund acht Kilometer langen Radwegeabschnitt zwischen Walporzheim und Laach ist für Mitte 2026 geplant.

Die vollständige Durchgängigkeit des Ahr-Radweges bis Altenahr wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da die Planungen eines Ersatzbauwerks für die Radwegebrücke bei Laach noch laufen. Für die zerstörte Brücke muss ein neues Konzept für eine hochwasser-resiliente Radwegeführung nach modernen Maßgaben erarbeitet werden.

Aktuelle Übersichten zur Befahrbarkeit und dem Projektstatus können der Homepage des LBM entnommen werden.BA

Am Vormittag des 22. Oktober 2025 wird die letzte große Radwegebrücke, die sogenannte „Saffenburgbrücke“, im Verlauf des Ahr-Radweges bei Mayschoß entlang der B 267 eingehoben.Foto: Silke Rothenberger/LBM

Leser-Kommentar
17.10.202519:16 Uhr
H. Schüller

Es wird nicht lange dauern, bis aus den Steilhängen Äste oder sogar Bäume in die Oberleitung fallen.
Dann muss aus Sicherheitsgründen noch mehr gefällt und befestigt werden.
Wusste man nicht vorher, dass die Ahrtalbahn in einem engen Tal mit Steilhängen verläuft? Da sind Oberleitungen keine gute Idee, zumal inzwischen reichlich umwelt- und klimafreundlichen Antriebsalternativen zur Verfügung stehen, die den Steuerzahler erheblich weniger kosten.
War hier eine Bahnstromlobby am Werk?

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Ralf Schweiss
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