Die Jugendherberge in Cochem hat mit massiven Umsatzverlusten zu kämpfen

Staatliche Hilfen können Verluste nicht auffangen

Staatliche Hilfen können Verluste nicht auffangen

Die Jugendherberge in Cochem. Foto: Torsten Silz/Die Jugendherbergen

07.04.2021 - 13:31

Cochem. Die Coronakrise ist für die Jugendherbergen im Land enorm herausfordernd. Die Übernachtungszahlen lagen 2019 in allen 42 Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland bei 1.032.346 Übernachtungen. Im Jahr 2020 waren es nur noch 455.708. Dies ist ein Rückgang von 576.656 Übernachtungen, also etwas mehr als 50 Prozent. Für die Jugendherberge Cochem stellt sich die Situation ähnlich prekär dar. Dort gab es im Jahr 2019 31.315 Übernachtungen. In 2020 waren es nur noch 17.938. Alleine in den ersten vier Monaten des Jahres 2021 führte der aktuelle Lockdown zu einem Rückgang von 8000 Übernachtungen. Für Jacob Geditz, Vorstandsvorsitzende der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland, bietet auch der Blick in die Zukunft keine Entlastung der angespannten Situation. „In diesem Jahr muss wegen des weiter anhaltenden Lockdowns von einer noch dramatischeren Entwicklung ausgegangen werde,“ vermutet Geditz.


Gravierende Folgen für die Wirtschaft


Der Rückgang der Übernachtungszahlen hat gravierende wirtschaftliche Folgen. Neben der angeordneten Schließung der Jugendherbergen von März bis Mai letzen Jahres, ist der immer noch anhaltende Lockdown seit November besonders schmerzlich.

Ohne die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen könnte die Jugendherberge nicht überleben, da wegen der Schließung keinerlei Möglichkeit besteht, Einnahmen zu erzielen. „Die Hilfen kein Ersatz für die erheblichen Verluste die durch die Einnahmeausfälle entstehen, führen aber immerhin dazu, das bisher die Liquidität der Jugendherberge sichergestellt werden konnte,“ fasst Geditz die Situation zusammen. Dies bedeute auch, dass alle Möglichkeiten zur Einsparung genutzt werden und die Mitarbeiter weiterhin in Kurzarbeit sind.

Dennoch sei es notwendig, die zur Verfügung stehende Arbeitszeit zu nutzen, damit keine Schäden in der Jugendherberge entstehen. Schließlich soll das Gebäude in einem idealen Zustand sein, um auf die Wiedereröffnung vorbereitet zu sein. Wichtig sei auch, dass der Kontakt zu den Gästen gehalten wird und eingehende Buchungsanfragen bearbeitet werden. Das Augenmerk der Jugendherberge ist auf die Fürsorge und Sicherheit der Gäste gerichtet .

Das ist seit jeher der Anspruch der Jugendherbergen. „Oft als altbacken abgetan, sind diese Werte in dieser Zeit wieder von besonderer Bedeutung“, erklärt Geditz. „Der lange Verlauf der Pandemie ist für alle zermürbend.

Es bleibt die Hoffnung, dass der Lockdown jetzt zum Erfolg führt“, so Geditz weiter.

ROB

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