Allgemeine Berichte | 27.11.2025

Bevorstehenden Schließung des Krankenhauses Maria Stern in Remagen

Statement von Landrätin Cornelia Weigand

Das Krankenhaus „Maria Stern“ in Remagen. Foto:ROB

Remagen. Die Schließung des Krankenhauses Maria Stern bedeutet einen tiefgreifenden und schwer hinzunehmenden Verlust für den Kreis Ahrweiler – insbesondere für die Stadt Remagen, und auch mich trifft diese Entwicklung persönlich sehr.

Das Krankenhaus war für die Rheinschiene nicht nur medizinisch von Bedeutung, sondern spielte auch eine zentrale Rolle für die Menschen in der Region. Eine mehr als 130 Jahre währende Geschichte geht mit der Schließung zu Ende. Seit 1892 zeichneten sich die Franziskanerinnen von Nonnenwerth für den Betrieb des Krankenhauses Maria Stern in Remagen verantwortlich.

Leider hat sich die bevorstehende Schließung des Krankenhauses in den vergangenen Tagen seit dem Scheitern des Notartermins am 10. November bereits angedeutet. Daher hat mich die aktuelle Entwicklung nicht überrascht. Dennoch hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch die Hoffnung, dass ein Investor den Standort übernehmen und neu ausrichten würde.

Trotz der Schließung des Krankenhauses in Remagen gehe ich nicht von einer Gefährdung der akut-medinischen Versorgung in der Region aus. Die Grundversorgung wird durch das St. Nikolaus-Stiftshospital in Andernach, das Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler und das Franziskus Krankenhaus in Linz gewährleistet. So hat es das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz in einem Schreiben versichert.

Das fortschreitende Kliniksterben in Deutschland ist allerdings ein ernstes Problem, das gesundheits- und finanzpolitische Fragen aufwirft. Bundesweit schreiben über 80 Prozent der Kliniken rote Zahlen und Klinikinsolvenzen steigen weiter an. Die Klinikreform hat an der Unterfinanzierung bei stetig steigenden Betriebskosten bisher nichts geändert. Leider fehlt es auch an öffentlichen Mitteln, um defizitäre Klinikstandorte zu erhalten. Es gilt immer dringlicher leistungs- und zukunftsfähige Krankenhausstrukturen zu schaffen und zu erhalten. Diese zentrale Aufgabe kommt dem Gesundheitsministerium RLP zu.

In unserem Landkreis Ahrweiler nimmt das Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler zunehmend eine wichtige Rolle ein. Bereits im Januar 2026 wird dort eine Palliativeinheit ihre Arbeit aufnehmen und die Schließung der Palliativstation in Remagen kompensieren.

Was mir bleibt, ist dem Krankenhausträger, der Klinikleitung, dem Ärzteteam und insbesondere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses Maria Stern, die den Krankenhausbetrieb bis zuletzt auch in schwierigen Zeiten aufrechterhalten und sich tagtäglich für das Patientenwohl eingesetzt haben, meinen großen Dank auszusprechen und alles Gute für die Zukunft zu wünschen.

Pressemitteilung Cornelia Weigand

Das Krankenhaus „Maria Stern“ in Remagen. Foto:ROB

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • KG: Gerechtigkeit muss sein. Aber Gerechtikkeit bedeutet aber nicht unbedingt, was viele Bürger wollen, nämlich die härtestmögliche Bestrafung des ehemaligen Landrats. Wenn der Klageerzwingungsantrag überhaupt...
  • Gerhard J. Mätze: Es ist schon unglaublich wie gerade auch in diesem Verfahren die Justizbehörden agierten. Ich bin im Wissen einer weiteren für mich schon unglaublichen Angelegenheit, in welcher sich die gleichen Stellen ebenso für mich haarsträubend bewegen.
  • Dieter Rolf Bersieck: Das hoffe ich auch, ich wünsche viel Erfolg und Gerechtigkeit
  • H. Schüller: Erst gestern gab es wieder einen Oberleitungsschaden an einem beschrankten Bahnübergang. Dergleichen kann ab 1. Dezember 2025 also auch an der Ahrtalbahn passieren. Um Bahnstromunfälle zu vermeiden...

Remagen fordert konkrete Lösungen vom Land

  • K. Schmidt: Den "sozialen" Medien nach gibt es in Remagen zur Bürgermeisterwahl wohl einen AfD-Kandidaten, bisher bekannt ist nur Herr Ingendahl als weiterer Kandidat. Ich glaube, das ist das erste Mal in der Region hier.
Dauerauftrag 2025
Imageanzeige
Anzeige zu Video zum Thema KFZ-Versicherung
So 9 Weihnachten in der Region
Black im Blick - Stellenmarkt
Titel
Black im Blick
Lucia Markt in Rech
Media-Auftrag 2025/26
Empfohlene Artikel

Remagen. Bereits zum zweiten Mal haben sich rund 20 Vertreter*innen von Vereinen, Parteien, Aktionsgruppen wie auch der Verwaltung der Stadt Remagen zusammengesetzt, um die Grundlagen für ein Konzept für die Umsetzung der durch die Bundesregierung geförderten „Partnerschaften für Demokratie“ in der Römerstadt auszuarbeiten.

Weiterlesen

Weitere Artikel

„Zimmer.Theater“ gastierte im Kapuzinerkloster Cochem

Höchst amüsante Weihnachtskomödie mit Botschaft

Cochem. Wie man zu einem harmonischen Weihnachtsfest im Kreis der Familie wieder zurückfinden kann, das zeigte kürzlich das Duo Stefan Marx und Simon Hillebrand vom „Zimmer.Theater“ Höxter im städtischen Kulturzentrum Kapuzinerkloster.

Weiterlesen

„Cantunnacum“ im Mariendom

Brahms‘ deutsches Requiem ergriff das Publikum

Andernach. Standing Ovations nach einem Requiem? Schon ungewöhnlich, scheint doch Begeisterung nach einer Totenmesse nicht angemessen. Kann zwar nach einer konzertanten Aufführung anders sein, aber auch dann eher selten. Der Kammerchor „Cantunnacum“ schaffte es mit seiner Aufführung von Johannes Brahms‘ „Ein deutsches Requiem“ im Andernacher Mariendom. Als der Schlussakkord des siebten Satzes „Selig...

Weiterlesen

Wir helfen im Trauerfall
Baumfällung & Brennholz
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Gesundheitsexperten in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Rückseite
Weihnachtsmarkt in Bad Bodendorf
Black im Blick
Gegengeschäft
Black im Blick Aktion
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Black im Blick Aktion
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Stellenausschreibung Bauverwaltung / Rechnungsprüfungsamt
Nikolausmarkt in Remagen, 06. – 07.12.25
Weihnachtszauber im Brohltal
Adventsmarkt in Sinzig