Obst- und Gartenbau Verein Mülheim unterwegs
Tagesausflug wurde zur Herausforderung
Mülheim. Kürzlich sollte der Tagesausflug des Obst- und Gartenbau Verein Mülheim in Richtung Mosel starten. Doch eine halbe Stunde vor Fahrtantritt erreichte den 1. Vorsitzenden die Nachricht, dass alle Straßen nach Valwig gesperrt sind. Schien am Tag zuvor noch alles in Ordnung, stieg der Pegel der Mosel über Nacht so stark an, dass die Brennerei Jobelius nicht mehr erreicht werden konnte. Auch der Busfahrer teilte mit, dass man das erste Ziel nicht erreichen werde. Bus und Teilnehmer standen am Platz Chateau Renault bereit und so musste der erste Vorsitzende Thomas Schneider schnell ein Ersatzprogramm aus dem Ärmel ziehen. Nach ein paar hektischen Telefonaten schien eine Lösung in Sicht: Die zertifizierte Natur- und Geoparkführerin Irene Sartoris erklärte sich sofort bereit, der Truppe zu helfen. Während sich diese mit dem Bus Richtung Ulmen auf den Weg machte, sprang die Gästeführerin in Ihre Wanderkluft, erarbeitet ein spontanes, zeitlich passendes Programm und lotste den Bus an das Ulmener Maar. Von hier aus ging es über eine kurze Strecke zum neuen Ulmener Maar-Stollen. Dieser verbindet die Maare Jungferweiher und das Ulmener Maar selbst. Der Gang durch den 120 Meter langen, und an der schmalsten Stelle nur 70 cm breiten Stollen war ein besonderes Erlebnis. Bei den Erläuterungen zur Geschichte des Stollens und der geologischen Geschichte der Maare merkte man Irene Sartoris die Leidenschaft für ihre Heimat, die Vulkaneifel, an. Das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite und so konnten wir das Pulvermaar leider nicht besuchen, sondern fuhren zur Strohner Lavabombe. Diese geologische Besonderheit mit ihren 120 Tonnen Gewicht beeindruckt mit Ihrer Größe. Frau Sartoris hatte Ihre Ausführungen so gut geplant, dass wir pünktlich zum Mittagessen in der Heidsmühle in Manderscheid eintrafen. Im wunderschönen Tal der Kyll genossen wir die regionaltypische Küche und die Natur rund um das Hotel-Restaurant.
Aber noch war der Tag nicht zu Ende: Es stand noch die Besichtigung der historischen Senfmühle in Cochem an. Aber wie sah es dort mit dem Hochwasser aus? Auch hier musste Thomas Schneider wieder einige Telefonate führen. Nach kurzer Zeit stand fest: Es geht weiter. Der neue Standort der Senfmühle war Hochwassersicher, nur die Busparkplätze in Cochem waren überflutet. Die Touristinformation Cochem half hier mit hilfreichen Tipps weiter. Somit startete die kleine Gruppe doch noch in Richtung Mosel. Im Senfmuseum Cochem erlebten wir eine kompetente und sehr kurzweilige Führung durch die Produktion. Neben Informationen zu den verschiedenen Senfsaaten wurde die historische Mühle von 1810 in Gang gesetzt und allen stieg das Senföl in die Augen. Nachdem sich mit Senf eingedeckt wurde, blieb noch Zeit zur freien Verfügung, um den Tag in Cochem ausklingen zu lassen. Als es gegen 17.30 Uhr auf die Heimreise ging, wurde es auch höchste Zeit: Der Bus der Firma Kröber konnte gerade noch in der Stadt drehen und uns sicher „über den Berg“ nach Hause fahren. Ein ereignisreicher Tag neigte sich dem Ende zu. Doch die kleine Gruppe war sich einig, dass die Eifeltour trotz der Programmänderung und dem unbeständigen Wetter sehr schön war, und dankten dem 1. Vorsitzenden für die gute ( Um-) Organisation. Während der Verabschiedung durch Thomas Schneider, der wieder als „Organisator und Reiseleiter“ fungierte, wurde nochmals auf den in diesem Jahr stattfindenden 7. Garten und Blumenschmuckwettbewerb hingewiesen. Anmeldungen sind noch beim Vorstand möglich.
