25 Jahre Freunde der Meckenheimer Kirchenmusik
„Tango meets Kirchenmusik“
Meckenheim. Seit dem Jahr 1992 besteht nun bereits in Meckenheim der Verein der Freunde und Förderer der Kirchenmusik in der evangelischen Kirche. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die vielfältigen musikalischen Ensembles zu fördern und finanziell sowie materiell zu unterstützen. Die Fördermaßnahmen reichen von der Anschaffung von Instrumenten und Noten bis zur finanziellen Unterstützung bei Aufführungen großer Chor- und Orchesterwerke. Der letzte große Akt war die Mitfinanzierung des neuen Flügels für die Friedenskirche.
In der Vergangenheit hatte man in jedem Jahr ein großes Konzert veranstaltet mit Eintritt und großen Künstlern und war hierzu auch auf andere Veranstaltungsorte ausgewichen. In diesem Jahr, so der Vereinsvorsitzente Gerhard Klose in seiner Begrüßung sei alles anders. Denn das Konzert fand am vergangenen Freitag in der Friedenskirche statt und der Eintritt war frei. Auch die Getränke in der Pause waren frei und natürlich hoffte man im Gegenzug auf einen prall gefüllten Hut der Besucher am Ausgang. Das Konzert selbst war ein riesiger Erfolg, denn bereits rund 15 Minuten vor Beginn waren die Helfer nur damit beschäftigt weitere Stühle und sogar Bierbänke in die Kirche zu stellen, um den Andrang bewältigen zu können. Rund 300 Besucher sorgten für eine mehr als gut gefüllte Kirche, welche wohl auch mit hohen Erwartungen an die Künstler gekommen waren. Ein Verein zur Förderung der Kirchenmusik und Tango ist dabei nur auf den ersten Blick ein Wiederspruch. Denn es gibt ja Rockmessen, Popmessen und sogar Jazzmessen und die Freunde der rheinischen Mundart freuen sich über kölsche Messen. So gibt es auch eine Tangomesse, komponiert von Martin Palmeri. Diese ist nicht mehr als Tanzmusik angelegt sondern für das Konzertpodium gedacht. Die 1996 uraufgeführte „Misa a Buenos Aires“ beweist eindrucksvoll und unterhaltsam das Talent Palmeris, die stilistischen Merkmale des Tangos in seine Komposition einfließen zu lassen. Mit Elisabeth Mende als Sopranistin, Stephan Langenberg am Bandoneon, David Witsch am Saxophon und Christiane Klövekorn am Violoncello wurde der Tangochor unter der Leitung von Kantor Martin Kahle eindrucksvoll und stimmgewaltig begleitet. Martin Kahle übernahm auch die Begleitung am Flügel. Für die Künstler gab es für die gesamte Darbietung dieser Messe großen Applaus und der Veranstalter konnte sich über eine gelungene Premiere in der Friedenskirche freuen.
STF
