Allgemeine Berichte | 06.05.2024

Erfolgreiches Prüfungswochenende der Rettungshundestaffel Rhein-Mosel

Teams beweisen Einsatzfähigkeit

(v.l.) Tamara Reiher mit Routinier Mayuma und erstmalig geprüfter Beliz und Saskia Douglas mit ebenfalls zum ersten Mal geprüfter Elsa. Alle drei Teams bestanden ihre Prüfung mit der Bestnote „vorzüglich“. Foto: Ellen Wichterich

Kottenheim. Ende April richtete die für die Landkreise Mayen-Koblenz und Ahrweiler sowie für Teile des Landkreises Cochem-Zell zuständige BRH Rettungshundestaffel Rhein-Mosel e.V. ihr alljährliches Prüfungswochenende aus. An den insgesamt 20 Prüfungen nahmen neben Mitgliedern aus der eigenen Staffel auch Mitglieder aus mehreren anderen Staffeln aus Rheinland Pfalz und Baden Württemberg teil.

Für die gastgebende Staffel war es eine sehr erfolgreiche Veranstaltung: 2 Teams bestanden ihre erste Prüfung im Bereich Flächensuche, 3 weitere Teams konnten ihre Einsatzfähigkeit im Rahmen der jährlich abzulegenden Wiederholungsprüfung bestätigen.

Darüber hinaus absolvierten 3 weitere Teams erfolgreich die Begleithundeprüfung, dabei werden Wesen, Sozialisierung und Verhalten so wie die Kooperation von Hund und Hundeführer geprüft. Es handelt sich um eine standardisierte Grundausbildung des Teams, die auch außerhalb des Rettungshundewesen angeboten wird, und Voraussetzung für alle weiteren Schritte in der Rettungshundearbeit ist. Damit haben diese drei Teams also die erste Hürde auf dem Weg zum Sucheinsatz erfolgreich genommen. Der SC Dümpelfeld stellte sein Gelände und sein Clubhaus für diese Prüfung zur Verfügung, so dass allen Teilnehmern perfekte Bedingungen geboten wurden. Dafür war die BRH Rettungshundestaffel Rhein-Mosel e.V. sehr dankbar. Für die Prüfungen im Bereich Flächensuche kamen die Prüflinge bei frühlingshaftem Wetter in den Wald in der Nähe von Lind im Kreis Ahrweiler. Dort stellten sie ihr Können unter den kritischen Augen eines Leistungsrichters des Dachverbandes (Bundesverband Rettungshunde, BRH) unter Beweis. Die Hunde mussten zusammen mit ihrem Hundeführer jeweils 3 Personen in einem Gebiet von ca. 25.000 Quadratmetern finden. Dafür hatte jedes Team maximal 25 Minuten Zeit. Der Hund nutzt dafür alle Sinne, allem voran natürlich seine besonders gute Nase und läuft frei durch das Gelände. Die Aufgabe des Hundeführers besteht hauptsächlich darin, den Hund so zu führen, dass das gesamte Suchgebiet abgedeckt wird und der Hund damit die Möglichkeit bekommt, alle versteckten Personen zu finden. „Führen“ bedeutet hier, den freilaufenden Hund so zu schicken und zu lenken, dass er den menschlichen Geruch über den Wind aufnehmen und darüber den Weg zu der Person finden kann. Hat der Hund eine versteckte Person gefunden, bleibt er an der Stelle, wo er jemanden gefunden hat und macht durch lautes Bellen auf seinen Standort aufmerksam, so dass der Hundeführer die Person ebenfalls finden und im Ernstfall Erste Hilfe leisten kann.

Bis Hund und Hundeführer die Prüfungsreife erreicht haben ist eine intensive Ausbildung erforderlich. Circa zwei Jahre regelmäßigen Trainings unter Anleitung zertifizierter Ausbilder sind erforderlich, bis das Team zu seiner ersten Prüfung im Bereich Rettungshundeausbildung bereit ist. Doch damit ist das Lernen nicht zu Ende. Das Team hat bewiesen, dass es die Grundlagen der Rettungshundearbeit beherrscht, der Weg zum realen Einsatz ist aber noch ein gutes Stück länger: es wird weiter an der Suchkondition gearbeitet, denn die Suchgebiete sind im Ernstfall zwei bis dreimal so groß wie bei der Prüfung und der Hund muss mit einer Vielzahl unterschiedlicher Auffindesituationen vertraut gemacht werden, damit er sich beim Antreffen einer beispielsweise alkoholisierten, laut weinenden oder ängstlichen Person nicht erschreckt und sicher an Ort und Stelle bleibt. Deshalb folgt als nächster Schritt die Einsatzüberprüfung unter realen Einsatzbedingungen. Dabei wird das Team dann von einem Suchtrupphelfer bei der Orientierung im Gelände, der Kommunikation mit der Einsatzleitung und allen anderen mit der Suche verbundenen Aufgaben unterstützt. Auch das wird zuvor in zahlreichen theoretischen und praktischen Ausbildungseinheiten gelernt und geübt, damit im Ernstfall alles reibungslos abläuft. Ist auch diese Prüfung geschafft, steht einem Einsatz zur Rettung vermisster Personen nichts mehr im Wege.

Neben der Veranstaltung in Lind waren die Mitglieder der Staffel in diesem Jahr auch schon überregional bei vielen anderen Staffeln anzutreffen, denn Prüfungen in fremden Geländen bieten oft noch zusätzliche Herausforderungen für Hund und Hundeführer. Insgesamt wurden bereits 15 Prüfungen außerhalb des Einsatzgebietes der Staffel Rhein-Mosel absolviert: 7 Wiederholungsprüfungen im Bereich Flächensuche, 2 Prüfungen für die Trümmersuche sowie 4 Begleithundeprüfungen und 2 Mantrailer-Basistests. Der MTB ist der erste Schritt auf dem Weg zum einsatzfähigen Personenspürhund.

Anders als Flächen- und Trümmersuchhunde, die freilaufend und ohne Geruchsträger nach Vermissten suchen, kommen Mantrailer meistens innerörtlich zum Einsatz, nehmen den Geruch der vermissten Person z.B. von einem Kleidungsstück auf und folgen der Spur dann an der Leine.

(v.l.) Tamara Reiher mit Routinier Mayuma und erstmalig geprüfter Beliz und Saskia Douglas mit ebenfalls zum ersten Mal geprüfter Elsa. Alle drei Teams bestanden ihre Prüfung mit der Bestnote „vorzüglich“. Foto: Ellen Wichterich

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