Zwei Monate nach Flutkatastrophe: Duisburgerin macht Fund aus dem Ahrtal

Teil des Sinziger Spessart-Steges legt über 130 Kilometer zurück

Teil des Sinziger Spessart-Steges legt über 130 Kilometer zurück

Beim „RhineCleanUp“ hat Stefanie Eickmeier ein Teil des Spessart-Stegs aus Sinzig gefunden. Den Fund hat diese mit ihrer Kamera festgehalten (links). Im Bild rechts ist der Teil der Brücke vor der Flut zu sehen. Fotos: Stefanie Eickmeier / Archiv privat

Teil des Sinziger Spessart-Steges legt über 130 Kilometer zurück

Teil des Sinziger Spessart-Steges legt über 130 Kilometer zurück

Teil des Sinziger Spessart-Steges legt über 130 Kilometer zurück

Teil des Sinziger Spessart-Steges legt über 130 Kilometer zurück

Teil des Sinziger Spessart-Steges legt über 130 Kilometer zurück

Teil des Spessart-Stegs, der bei Sinzig gefunden wurde. Foto: ROB

Sinzig/Duisburg. Die Zerstörungskraft des Hochwassers in der Region zeigt sich auch zwei Monate nach der Katastrophe noch. Eine von den Fluten fortgespülte Holzbrücke über die Ahr, der Spessart-Steg in Sinzig, war mehrere Wochen nach der Flut fast unversehrt einige Kilometer weiter entdeckt worden. Ein Seitenteil der Fußgänger- und Fahrradbrücke hat allerdings augenscheinlich über 130 Kilometer zurückgelegt und ist auf dem Rhein bis nach Duisburg gespült worden. Im Rahmen der Müllsammelaktion „RhineCleanUp“ entlang des Rheins haben sich mehrerer tausend Menschen beteiligt, darunter auch Stefanie Eickmeier in Duisburg-Mündelheim. In einem stark bewachsenen Teil des Naturschutzgebietes Rheinaue Ehingen machte sich die 52-Jährige am vergangenen Samstag mit weiteren Mitstreitern auf die Suche nach arglos weggeworfenem Müll. „Da habe ich gedacht, das sieht irgendwie nach ganz viel Holz aus. Auf den ersten Blick denkt man, da hat einer etwas weggeworfen“, erzählt Stefanie Eickmeier. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie noch nicht, was sie dort eigentlich entdeckt hat. „Es war relativ schnell klar, es ist etwas Festes und sehr Massives und ich habe erst an eine Art Bootssteg gedacht.“ Erst bei näherer Betrachtung entdeckt die Teilnehmerin des „RhineCleanUp´s“ einen Handlauf aus Metall, was Eickmeier auf die Idee bringt, dass es sich bei ihrem Fund um den Teil einer Brücke handeln könnte. Während einer Internet-Recherche stößt die Duisburgerin schließlich auf mehrere Artikel von BLICK aktuell über den „Dr.-Richard-Spessart-Steg“. „Ich konnte auf den alten Bildern des Stegs erkennen, dass eine Schmiererei oder Graffiti zu sehen war“, berichtet Stefanie Eickmeier. Diesen Schriftzug verglich sie mit dem entdeckten Holzstück und wurde fündig: „Wir ahnten schon, dass wir möglicherweise aus der Region Ahrtal etwas finden werden. Wir haben auch Autokennzeichen (AW) gefunden. Ansonsten nicht viel, was noch zuzuordnen gewesen wäre“, berichtet sie. Während man in den Jahren zuvor Müll vom Grilltourismus weggeräumt hat, war die Sammelaktion dieses Jahr aus der Sicht von Stefane Eickmeier stark vom Hochwasser geprägt. Zwei Landwirte mit ihren Traktoren, die ebenfalls mit dabei waren, konnten das schwere Brückenteil allerdings nicht bergen. Beim nächsten Hochwasser könnte das Brückenteil aus Sinzig dann vielleicht seine nächste Reise entlang des Rheins antreten, dann weiter in Richtung Niederlande. CF