Allgemeine Berichte | 23.07.2025

18-Jähriger aus Wierschem beginnt Freiwilligendienst in Ruanda

„Tschüss Komfortzone“

Tobias Hommes  Foto: Bistum Trier/Julia Fröder

Wierschem. Er kommt gerade vom Arzt: Die dritte und letzte Impfdosis gegen Tollwut hat Tobias Hommes erhalten. Ein wichtiger Schutz, wenn man bedenkt, dass der 18-Jährige aus Wierschem in der Nähe von Münstermaifeld (Landkreis Mayen-Koblenz) in wenigen Wochen nach Ruanda aufbricht. Der Abiturient wird dort für ein Jahr einen Freiwilligendienst an einer Schule leisten.

Ab Anfang August wird sein Lebensmittelpunkt in einem kleinen Ort etwa 120 Kilometer nördlich entfernt der ruandischen Hauptstadt Kigali liegen. „Dort gibt es eine Art Oberstufenschule mit einem technischen Schwerpunkt und eigenem Internat“, berichtet Tobias, der sich in seiner Heimat als Teamer bei Ferienfreizeiten oder in der Vorbereitung auf das Firmsakrament engagiert. „An der École Technique Paroissiale de Nyarurema bin ich dann quasi ein Praktikant, der sich in AGs und Projekten einbringen kann“, erklärt der junge Mann seine Rolle. „Vielleicht kann ich auch etwas Nachhilfe in Englisch geben.“ Doch vor allem interessiere er sich für die Menschen dort – sei es das Leben der 16- bis 20-jährigen Schülerinnen und Schüler, der Lehrkräfte oder Angestellten. „Ich freue mich total auf die Begegnungen und hoffe, gut aufgenommen zu werden.“ Ein bisschen nervös sei er mittlerweile schon. Ein großes Flugzeug habe er noch nie betreten, geschweige denn einen Langstreckenflug bewerkstelligt. Zum ersten Mal in seinem Leben verlässt er seine Komfortzone, gibt Tobias offen zu: „Ich lasse meine Familie, Freunde und vertraute Umgebung zurück, das ist natürlich mit Unsicherheiten verbunden.“ Auf der anderen Seite fühlt er sich gut vorbereitet: Seit gut einem halben Jahr nimmt er und weitere junge Menschen monatlich an Vorbereitungstreffen der Sozialen Lerndienste im Bistum Trier teil. „Hier haben wir unsere persönliche Motivation reflektiert, viel über unterschiedliche Kulturen und über unsere eigenen Vorurteile gelernt.“ Zusätzlich absolviert er online einen Sprachkurs in „Kinyarwanda“, eine der vier Amtssprachen. „Das ist echt schwierig, weil die Sprache mit nichts, was ich kenne, vergleichbar ist.“

Aber das mache die ganze Sache auch sehr interessant.

Mehr als das Partnerlandvon Rheinland-Pfalz

„Afrika hat mich als Kontinent schon immer gereizt und Ruanda habe ich in einem Exkurs im Erdkundeunterricht bereits etwas kennengelernt“, berichtet Tobias. „Zusätzlich haben mich die Erzählungen von ehemaligen Freiwilligendienstleistenden mitgerissen.“ Er sei nun gespannt, das Land selbst zu erfahren und dabei den Menschen daheim etwas von dem Leben dort zu vermitteln. Dafür hat er einen WhatsApp-Kanal gegründet und wird regelmäßig einen Newsletter versenden. „Ich möchte, dass die Menschen mehr wissen, als dass Ruanda in Afrika liegt und das Partnerland von Rheinland-Pfalz ist“, erklärt er und hofft, dass er sein Umfeld so immerhin auf eine digitale Art und Weise mit auf seinen Weg nehmen und gleichzeitig Ruanda den Menschen in seiner Heimat näherbringen kann.

Nach seinem Schulabschluss im März wollte Tobias erstmal raus, was anderes sehen und das mit etwas Sinnvollem verbinden sowie Menschen kennenlernen. Jetzt erfüllt sich sein Wunsch: Sein Flug geht voraussichtlich am 8. August. Bis dahin gilt es noch Sachen zu packen und sich von Familie und Freunden zu verabschieden – keine leichte Aufgabe, aber er reist mit der Hoffnung im Gepäck, dass er in Ruanda herzlich aufgenommen wird.

Wer gerne durch den WhatsApp-Kanal oder den Newsletter über den Freiwilligendienst von Tobias Hommes informiert werden möchte, meldet sich per E-Mail an tobieltz45@gmail.com.

Pressemitteilung Bistum Trier

Tobias Hommes Foto: Bistum Trier/Julia Fröder

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Boomerang : Und nur weil ein paar zu blöd sind sollen alle anderen darunter leiden. Vor allem - die die es treffen soll werden sich mit Sicherheit nicht an das Verbot halten. Die Ossis wussten schon warum sie , vor...
  • StefanBiernot: TOP
  • H. Schüller: Wenn alle o.g. Bäume durch Mistelbefall abgestorben sind, werden Sie merken, dass man Geld nicht essen kann. Und da Mistelbefall von Baum zu Baum springt, geht dieser flächendeckende Verfall schnell.
  • Bertaa: Macht man sich in diesem Land wirklich Sorgen bzw. Gedanken über so etwas? Ich glaube, uns geht es allen viel zu gut.
Dauerauftrag 2025
Ralf Schweiss
Innovatives rund um Andernach
Innovatives rund um Andernach
Weihnachten _Filiale Dernbach
Weihnachtsmarkt Rheinbach
Stellenanzeige Versand
Empfohlene Artikel

Kreis Ahrweiler. Großer Jubel im Ahrtal: Beim Tourismustag Rheinland-Pfalz am 4. Dezember im Steigenberger Kurhaus-Saal gingen gleich zwei der drei renommierten Auszeichnungen des Tourismuspreises Rheinland-Pfalz 2025 in die traditionsreiche Genuss- und Urlaubsregion. Das Privat-Hotel Villa Aurora der Familie Lindner wurde zum „Gastgeber des Jahres“ gekürt, während die kulinarische Initiative „Probier mal Ahrtal“ des Ahrtal-Tourismus als „Projekt des Jahres“ ausgezeichnet wurde.

Weiterlesen

Bad Breisig. Das Trinkwasser in der Verbandsgemeinde Bad Breisig wird teurer. Der Verbandsgemeinderat hat einstimmig die Anpassung des Wasserpreises zum 1. Januar 2026 von derzeit netto 2,20 Euro pro Kubikmeter auf netto 2,45 Euro je Kubikmeter beschlossen. Bei einem, für einen vierköpfigen Beispielhaushalt angenommenen mittleren Wasserverbrauch von 177 Kubikmetern bedeutet die Anhebung des Wasserpreises eine Mehrbelastung von 47,35 Euro Jahr oder 13 Cent pro Tag.

Weiterlesen

Mayen. Mit einer herzlichen Begrüßung durch Christian von Wichelhaus, Geschäftsführer des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr e. V., begann im November im Mehrgenerationenhaus Mayen die Vernissage zur Ausstellung „Gesichter und Geschichten – eine Ausstellung aus dem Ahrtal“.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Unbekannte Diebe schlugen auf Friedhof in der VG Wirges zu

Diebstahl auf Friedhof: Grabschmuck von 30 Gräbern entwendet

Helferskirchen. Zwischen Mittwoch, 3. Dezember und Freitag, 5. Dezember, wurden auf dem Friedhof Helferskirchen durch unbekannte Täter insgesamt 30 Gräber angegangen. 24 Bronzelaternen und eine Madonna Figur aus Bronze wurden gewaltsam von den Gräbern entfernt und mitgenommen. Fünf weitere Laternen wurden beim Versuch, diese abzureißen, beschädigt.

Weiterlesen

Beschädigtes Geländer wird instand gesetzt

8.-10.12.: Reparaturarbeiten auf der B 42

Koblenz. Zwischen dem 8. und 10. Dezember 2025 werden auf der B 42 in Höhe Pfaffendorf, in Fahrtrichtung Lahnstein, Reparaturarbeiten an einem beschädigten Geländer durchgeführt.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Baumfällung & Brennholz
Daueranzeige
Monatliche Anzeige
Gesucht wird eine ZMF
Vereinbarter Test-Sonderpreis
Weihnachten in der Region
Imagewerbung
Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606 - Anzeigen "Commodity", KW 49
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Stellenanzeige div. Fachkräfte
Ausstellung
Dauerhafte Haarentfernung
Titelanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Stellenanzeige
Altenahrer Sternstunden