„kommmitmensch“: Präventionskampagne für Sicherheit und Gesundheit
Unfallkasse will 1,5 Millionen Rheinland-Pfälzer sensibilisieren
Interview mit Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte
Lahnstein. Mit einer langfristigen Präventionskampagne will die Unfallkasse Rheinland-Pfalz Unfälle am Arbeitsplatz und in Bildungseinrichtungen reduzieren. Peter Labonte, Oberbürgermeister von Lahnstein und alternierender Vorstandsvorsitzender der Unfallkasse, erklärt, wie die Kampagne rund 1,5 Millionen Menschen in Rheinland-Pfalz für mehr Sicherheit und Gesundheit sensibilisieren soll. Labonte, seit mehr als 30 Jahren als Bürgermeister tätig, ist für seine Nähe zum Bürger und seine kooperative und loyale Umgangsart auch auf politischerer Ebene bekannt und geschätzt.
Was macht eigentlich die Unfallkasse Rheinland-Pfalz, und wer ist dort versichert?
Peter Labonte: Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz ist die gesetzliche Unfallversicherung für den öffentlichen Dienst. Ihre Aufgabe ist es, Unfälle im Arbeits- und Bildungsbereich sowie Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu verhüten. Sollte doch etwas passieren, begleitet sie die Versicherten im Genesungsprozess und bei der Rehabilitation. Die Unfallkasse sorgt dafür, dass erkrankte oder verletzte Personen wieder gesund werden. Zu den Versicherten der gesetzlichen Unfallversicherung gehören Kita- und Schulkinder sowie Studierende ebenso wie ehrenamtlich Tätige, wie etwa Angehörige der freiwilligen Feuerwehren und Beschäftigte in Kommunen und des Landes. Insgesamt sind das in Rheinland-Pfalz rund 1,5 Millionen Menschen, davon zählen rund 820.000 zur Schülerversicherung.
Warum wird eine Kampagne zur Präventionskultur gestartet?
Peter Labonte: In der Vergangenheit lag der Fokus in der Prävention stark auf dem technischen bzw. organisatorischen Ansatz. Seit der Gründung der gesetzlichen Unfallversicherung konnten die Unfallzahlen erheblich reduziert werden. Doch jeder Unfall ist zu viel. Und die Zahlen sind immer noch zu hoch. Das zeigt ein Blick auf die Unfallbilanz der Unfallkasse in 2017: Allein in der Schülerunfallversicherung ereigneten sich 61.540 Unfälle sowie 5.239 Wegeunfälle. In der Allgemeinen Unfallversicherung wurden der Unfallkasse 8.600 Arbeitsunfälle und 1.750 Wegeunfälle gemeldet. Hier setzt die Kampagne an. Ziel ist es, Sicherheit und Gesundheit ins Zentrum jeglichen Handelns zu stellen.
kommmitmensch. Sicher. Gesund. Miteinander. Was verbirgt sich hinter dieser Kampagne?
Peter Labonte: kommmitmensch ist buchstäblich zu deuten. Denn die Kampagne stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Alle Menschen sind eingeladen, sich für die Sicherheit und Gesundheit einzusetzen und diese Werte fest im beruflichen und privaten Alltag zu verankern. Es soll für jeden selbstverständlich sein, darauf zu achten. Sowohl für die Führungskräfte, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber als auch für Beschäftigte, Jugendliche und Kinder. Die Kultur der Prävention setzt bei jedem Einzelnen an.
Wie kann man sich das in der Praxis vorstellen?
Peter Labonte: Die Präventionsfachleute der Unfallkasse Rheinland-Pfalz tragen die Kampagne über verschiedene Handlungsfelder in die Betriebe und Einrichtungen. Führung und Kommunikation sind beispielsweise Schwerpunkte, die thematisiert werden.
Führungskräfte und Vorgesetzte haben als Multiplikatoren und Vorbilder großen Einfluss auf das Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie werden zum Beispiel in Fortbildungen und Seminaren darin geschult, Sicherheit und Gesundheit in den beruflichen Alltag einfließen zu lassen und zu thematisieren.
Wie schätzen Sie als Bürgermeister und Verwaltungschef die Kampagne ein?
Peter Labonte: Diese Kampagne motiviert mich als Führungskraft und Bürgermeister, mich noch stärker der Themen Sicherheit und Gesundheit anzunehmen und andere Menschen „mitzunehmen“. Ich persönlich empfinde es als Ansporn, auch wenn die Handlungsfelder Führung, Kommunikation, Beteiligung, Betriebsklima, Fehlerkultur, Sicherheit und Gesundheit bereits Teile unserer bestehenden Kultur in Lahnstein sind. Die Kampagne ist für mich und meine Kolleginnen und Kollegen Anlass, in der Verwaltung und im Stadtrat zu reflektieren, wo weitere Ansätze sind.
Sind Sie ein Kommmitmensch? Wenn ja, warum?
Peter Labonte: Ja, das bin ich. Menschen sind mir wichtig. Und diese, sprich die Bürgerinnen und Bürger, sind auch das Wichtigste bei meiner Arbeit. Der Mensch ist wichtiger als der Staat und die Stadt. Beide können nur der menschlichen Gemeinschaft dienen.
Ich bin Kommmitmensch, weil mir Menschen sehr am Herzen liegen. Das Wichtigste an der Aufgabe des Bürgermeisters ist es, für Menschen da zu sein. Und damit soll auch die Kampagne verbunden werden. Deshalb bin ich gern Kommmitmensch.
Weitere Informationen zur Präventionskampagne gibt es unter www.ukrlp.de oder www.kommmitmensch.de. Pressemitteilung
Unfallkasse Rheinland-Pfalz
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