Fertigstellung der Brücke ist für Mitte 2026 geplant
Verbindung zwischen Bachem und Ahrweiler mit 15 Meter tiefen Bohrpfählen

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nur zwei Wochen nach dem Baubeginn der Landgrafenbrücke, ging mit dem Spatenstich zur Errichtung der neuen Bachemer Brücke das nunmehr dritte Nach-Flut-Brückenbauprojekt in Bad Neuenahr-Ahrweiler an den Start, dessen Fertigstellung für Mitte 2026 vorgesehen ist. Dabei wird das neue Bauwerk mit einer Länge von 69 Metern gut 19 Meter länger sein als vor der Flut. Bei einer Breite von 13,50 Metern wird die 3-Feld-Stahl-Betonverbundbrücke über Fahrspuren für den Pkw- und Schwerlastverkehr sowie über separate, beidseitige Gehwege und Radfahrstreifen verfügen. Passend zur umgebenden Landschaft werden die Geländerfelder in Weinrebenoptik gestaltet. Inklusive Straßen-, Gewässer- und Leitungsbau sind Baukosten von 8,77 Millionen Euro brutto veranschlagt. „Der Spatenstich für die Bachemer Brücke ist nicht der letzte Spatenstich, stehen uns doch noch viele Brückenbauten bevor. Es ist ein wichtiges Bauwerk, sowohl als Verbindung der Stadtteile Bachem und Ahrweiler, als auch durch seine Symbolkraft“, so der erste Beigeordnete der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Peter Diewald, der allen an der Planung und Realisierung Beteiligten ausdrücklich dankte.
„Zuversichtlich, dass die Brücke auch zukünftigen Entwicklungen gewachsen ist“
Hermann-Josef Pelgrim, Geschäftsführer der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft, ging auf Hochwasser- und Flutaspekte ein: „Es ist jetzt schon sichtbar, dass hier eine große Brücke entsteht. Das macht uns auch zuversichtlich, dass unabhängig von den Entwicklungen neuer Durchflusswerte diese Brücke auch zukünftigen Anforderungen vollumfänglich gewachsen sein wird. Zudem ermöglichen die jetzigen Planungen im Falle eines Falles einen besseren Durchfluss, unter anderem durch entsprechende Absenkung auf der Südseite. Die Planung startete mit einem Durchflussansatz von 505 Kubikmetern pro Sekunde. Vor wenigen Wochen kam dann eine öffentliche aber nicht offizielle Mitteilung über veränderte Pegelwerte in Bad Bodendorf und Altenahr. Aus diesen veränderten Pegelwerten ging für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler – Stand heute - ein Durchflusswert von 602 Kubikmetern pro Sekunde hervor. An der Bachemer Brücke als längster Brücke im Stadtgebiet müssen wir diesbezüglich keine Sorgen haben, aber an anderer Stelle, beispielsweise an der Kurgartenbrücke, führt dies zu echten Nachdenkprozessen, wie man diese veränderte Form überhaupt bewältigen kann“, so Hermann-Josef Pelgrim.
„Der eigentliche Mehrwert der Konstruktion“
Laut Ingenieur Jens Heckenbach vom Planungsbüro „PlannIng Plus“, wird die neue Bachemer Brücke eine integrale Brücke mit Tiefgründung mit 15 Meter tiefen Bohrpfählen sein um eine Unterspülung der Brücke zu verhindern und Querkräfte in entsprechender Größe abzuleiten. „Die Konstruktion ist so errechnet, dass auch Wasser über die Brücke strömen könnte, ohne diese in Mitleidenschaft zu ziehen. Das ist der eigentliche Mehrwert der Konstruktion“, so Heckenbach.

Die neue Bachemer Brücke verbindet die Stadtteile Bachem und Ahrweiler.