Schärfere Corona-Maßnahmen in Rheinland-Pfalz

„Verzichten Sie auf private Feierlichkeiten“

Solidarität und Rücksicht statt Egoismus sind Gebot der Stunde

„Verzichten Sie auf private Feierlichkeiten“

Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Pressekonferenz zur gemeinsamen Strategie von Land und Kommunen bei der Corona-Bekämpfung. Copyright: © Staatskanzllei RLP/Pulkowski

22.10.2020 - 16:28

Mainz. Ab Montag, 26. Oktober 2020, dürfen private Feierlichkeiten „in angemieteten oder zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten oder Flächen“ nur noch mit maximal 25 insgesamt anwesenden Personen stattfinden. Diese Regelung hat der rheinland-pfälzische Ministerrat heute beschlossen. Sie gilt für ganz Rheinland-Pfalz. Bisher war dies noch mit bis zu 75 Personen unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen möglich. Zugleich wird die aktuelle Corona-Bekämpfungsverordnung bis zum 30. November 2020 verlängert.

„Die Entwicklung der Corona-Infektionen in den Regionen unseres Landes erfüllen mich und uns alle hier mit großer Sorge. Auslöser bleiben vor allem private Feiern: Aus einer fröhlichen Geburtstags- oder Hochzeitsfeier kann sich rasend schnell ein Corona-Cluster entwickeln. Und aus einem solchen Cluster können sich auf einen Schlag mehrere Infektionsketten entwickeln, die dann nur noch sehr schwer beherrschbar sind“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Ihr sei bewusst, dass das Bedürfnis gemeinsam zu feiern, zusammenzusitzen und fröhlich zu sein groß sei. „Die aktuelle Lage lässt dies momentan leider nicht zu. Denn wir wissen: die Gefahr der Ansteckung ist da am größten, wo der Abstand nicht eingehalten wird, wo keine Masken getragen werden und sich das Virus so durch direkte Übertragungen oder durch die Luft weiter verbreiten kann“, so die Ministerpräsidentin.

„Wir begrüßen angesichts der rasant steigender Infektionszahlen eine einheitliche Begrenzung der privaten Feierlichkeiten. Wir brauchen neben den regionalen Maßnahmen des Warn- und Aktionsplans hier jetzt einheitliche Regeln. Es ist ein leider notwendiger Schritt, um den weiteren Anstieg der Infektionszahlen zu verlangsamen. Unser gemeinsames Ziel ist, dass die derzeit hoch belasteten Gesundheitsämter in unseren Städten und Landkreisen weiter in der Lage sind, die Infektionsketten nachzuverfolgen“, erklärte Burkhard Müller, Geschäftsführender Direktor des Landkreistages Rheinland-Pfalz.

„Wir müssen weiterhin alles dafür tun, um einen zweiten flächendeckenden Lockdown mit möglicherweise gravierenden Folgen zu vermeiden. Dafür appellieren wir an die gesamte Bevölkerung, die jeweiligen Corona-Maßnahmen zu beachten und zu befolgen. Für die Städte in unserem Land ist es wichtig, auch weiterhin am tatsächlichen Infektionsgeschehen orientiert Maßnahmen zu treffen. Die Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen in den Corona-Task-Forces funktioniert gut. Wir haben dort gemeinsam die notwendigen Entscheidungen getroffen“, erklärte Fabian Kirsch, Geschäftsführender Direktor des Städtetags Rheinland-Pfalz.

„Wer möchte, dass wir auch in Zukunft gesund, sicher, gut ausgebildet und in Wohlstand in unserem Land leben können, der muss jetzt Verzicht üben. Solidarität und Rücksicht statt Egoismus – das ist das Gebot der Stunde“, sind sich Land und Kommunen einig.

Pressemitteilung Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

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04.11.2020 02:02 Uhr
juergen mueller

Herr Seligmann - wenn schon kommentieren,dann fundiert u.sich nicht nur das raussuchen,was zu ihren Ansichten passt.Das ist AfD-Manier,eine groteske Strategie,in entscheidenden Punkten sehr vage,zudem nicht neu,sondern nur neu formuliert,das mit Unterstützung eines privaten amerikanischen Institutes (AIER),das selbst massive Kritik an den Corona-Maßnahmen äußert u.den Klimawandel in Zweifel zieht.Das was hier offensichtlich von Ihnen an aufzuhebenden Maßnahmen begrüßt wird,läuft darauf hinaus,eine unkontrollierte Ausbreitung des Corona-Virus zuzulassen,damit sich die Menschen massenweise anstecken.Die Anzahl realer Unterstützer solcher Forderungen ist zudem völlig ungewiss u.fern jeder Realität,schon alleine deshalb,weil jeder sich als sogen.Unterstützer auf einem Webformular verewigen kann.Die Ziele der Barrington-Erklärung sind für die öffentliche Gesundheit gefährlich u.irrefuhrend,genauso wie diejenigen,die sie gutheißen.Überlegen Sie sich genau,was Sie da von sich geben.



03.11.2020 13:28 Uhr
Jean Seligmann

Das es auch anderes gehen könnte, zeigt die "Great Barrington Declaration", in der Ärzte, Epidemiologen usw. (aktuell fast 700.000 Unterstützer) Möglichkeiten aufzeigen wie man diejenigen schützt, für die sich mit dem Virus die größte Gefahr verbindet, während er dem Rest der Bevölkerung ermöglicht, ein weitgehend normales Leben zu führen.



02.11.2020 00:57 Uhr
juergen mueller

Wissenschaft besteht, wie auch jetzt, immer nur im Besserwissen und profilieren..
Daher ist es mir wurscht, was der eine odere sagt, Zahlen sprechen für sich und jeder sollte sich sein eigenes Bild machen, wenn nicht, selber Schuld - bis dahin, es ihn selbst erwischt, wird sich ein anderes Bild ergeben. Selbsterfahrung war noch immer das Allheilmittel, was ich keinem wünsche.
Jeder hat seine Meinung,die ihm zukommt.
Wenn man sich unsere heutige Gesellschaft anschaut, dann ist mit Recht an deren Verstand zu zweifeln.Das muss jeder mit sich selbst abmachen - schlauer wird man erst, bis es einen selbst "erwischt" hat - die beste Art zur Vernunft zu kommen u.daher wünschenswert.



28.10.2020 09:54 Uhr
S. Schmidt

Hey Juergen, hier noch mehr Wissenschaft, hilft vielleicht: Prousa, D. (2020). Studie zu psychischen und psychovegetativen Beschwerden mit den aktuellen Mund-Nasenschutz-Verordnungen. Das Fazit dieser Studie: MNS = Katastrophe!



27.10.2020 22:34 Uhr
juergen mueller

Corona in China - viele offene Fragen.Ihre Schlussfolgerung ist mehr als schädlich u.nicht nachahmenswert.China ist ein Überwachungs- u.Polizeistaat.Die Angst in China vor einem Neu-Ausbruch ist groß,Bewohner dürfen bestimmte Gebiete nicht verlassen.Das gleiche gilt für Japan.Woher Sie ihren (falschen) Optimismus nehmen,bleibt Ihnen überlassen.Ihre Verharmlosung ist kontraproduktiv u.schlägt sich in einem Egoismus nieder,der unsere Gesellschaft immer mehr auszeichnet.Politisch verordnete Maßnahmen u.Einschränkungen sind nicht das Allheilmittel,sondern ein Versuch,etwas in den Griff zu bekommen,mit dem man es bisher noch nie zu tun hatte,dem man im wahrsten Sinne des Wortes fast hilflos gegenübersteht.Anstatt Klugscheißerei zu betreiben u.andere Länder als beispielhaft zu zitieren,sollten Sie sich auf das konzentrieren u.akzeptieren,was bei UNS von Nöten ist.Akzeptieren SIE,Herr Schmidt,dass wir uns hier in Deutschland befinden,halten SIE sich an verordnete Maßnahmen oder reisen SIE aus



27.10.2020 08:08 Uhr
S. Schmidt

Die Indizien dafür, dass ein Lockdown mehr schadet, als dass er zum Guten wendet, sie mehren sich. Die neueste Studie dazu aus Japan, Hibino et al. (2020), zeigt, dass ein Lockdown nicht nur überflüssig, sondern schädlich ist. In Japan gab es zu keinem Zeitpunkt einen Lockdown. D.h. Arbeitsplätze blieben geöffnet, ÖPNV wie eh und je,
keine Einschränkung des sozialen Lebens, Restaurants, Fitness-Studios etc. blieben geöffnet, das öffentliche Leben hat in diesem Jahr in Japan weitgehend ungestört von SARS-CoV-2 funktioniert. Als Ergebnis bleibt festzuhalten, das seit Beginn der Pandemie 96.534 Japaner positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. 1.711 Japaner sind an COVID-19 verstorben und Japan hat ca. 126 Millionen Einwohner!



22.10.2020 19:24 Uhr
Gabriele Friedrich

In Deutschland gibt es zumindest derzeit keinen Grund zum feiern.
Es ist mir unbegreiflich, das die Leute nicht die Zeit nutzen um zu Hause mal was zu machen.
Es gibt so viel zu tun ...packt es an und bleibt daheim.

Egoismus schlägt irgendwann zurück, wenn die Feiernasen selber dran kommen und krank werden.



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