Herbsttreffen der Arbeitsgemeinschaft Zensurpost in Mülheim-Kärlich
Von Postzensur bis Minirepublik: Spannende Vorträge beim AGZ-Treffen
Mülheim-Kärlich. Vom 3. bis 5. Oktober 2025 treffen sich zahlreiche Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Zensurpost e.V. aus dem In- und Ausland zu ihrem Herbsttreffen in Mülheim-Kärlich. Am Freitag, 3. Oktober, beginnt das Treffen ab 16 Uhr im Alten Brauhaus mit einer Einstimmung durch Plausch und Tausch.
Der Samstag, 4. Oktober, startet um 10 Uhr mit einer Einführung, die durch den Vorstand der AGZ, Dagmar Vogt und Peter Kühlhorn, erfolgt. Zudem wird das schriftliche Grußwort der Stadt Mülheim-Kärlich durch Dagmar Vogt vorgestellt.
Ab 10:15 Uhr folgt ein Vortrag mit anschließender Diskussion und Aussprache zum Thema „Amerikanische Postzensur in Sibirien, Erster Weltkrieg“ von Andreas Bliersbach.
Um 11:45 Uhr präsentiert Dan-Simion Grecu, AGZ-Mitglied aus Rumänien, sein Buch „Civil Censorship in Romanie territories (1914–1918)“, veröffentlicht im Sommer 2025. Die Vorstellung beinhaltet neueste Forschungsergebnisse zur Zensur der Postkorrespondenz von Kriegsgefangenen und Zivilinternierten in Rumänien während des Ersten Weltkriegs.
Um 12:15 Uhr folgt ein Vortrag von Dagmar Vogt unter dem Titel „Asterix und Obelix lassen grüßen“, in dem ein Zitat aus der Gießener Allgemeinen vom 9. April 2019 aufgegriffen wird: „Keinerlei Postzensur im Freistaat Flaschenhals (1920–1923), einer skurrilen ‚Minirepublik‘, welche durch eine politische Nachlässigkeit und darauffolgenden kleinen kartographischen Fehler der Besatzungsmacht vor 100 Jahren entstehen konnte – und vorzügliche Weine hervorbrachte.“
Ab etwa 13 Uhr ist eine Mittagspause vorgesehen.
Um 14:30 Uhr folgt ein Vortrag mit Diskussion und Aussprache über „Ungarn und deutsche Postzensur während des Zweiten Weltkrieges“ von Jan Jaap de Weerd, AGZ-Mitglied aus Frankreich.
Nach einer Kaffeepause um 15:45 Uhr besteht ab 16 Uhr erneut Gelegenheit zu Tausch und Plausch. Das Programm endet offen.
Die Veranstaltung ist auch für philatelistische Laien geeignet, die an Zeitgeschichte interessiert sind, und Gäste sind willkommen.