Abschluss einer erfolgreichen Lesereihe zur Demokratie
Von Zeitzeugen und Shoah-Überlebenden: Eine literarische Reise

Unkelbach. Am Tag der deutschen Einheit fand der krönende Abschluss einer bemerkenswerten Lesereihe statt, die in den Stadtteil-Büchereien im Rahmen der Initiative „Remagener Büchereien für eine lebendige Demokratie“ organisiert wurde.
Die Reihe, ermöglicht durch die Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, begann im August mit einer Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der evangelischen Bücherei Oberwinter und Pfarrer Michael Schankweiler. Thema war der bedeutende Beitrag des Judentums zur Kultur und Demokratie in Deutschland.
Die Fortsetzung folgte im September in Kripp, wo Zeitzeugen und Zeitzeuginnen im Mittelpunkt standen, die eine besondere Rolle in der Demokratiebildung Deutschlands einnehmen.
Ein Highlight dieser Serie war das Buch „Esthers Spuren. Die Geschichte der Shoah-Überlebenden Esther Bejarano und der Kampf gegen Rechtsextremismus“ von Benet Lehmann. Das Werk basiert auf persönlichen Interviews mit Esther Bejarano und wird durch eine wissenschaftliche Perspektive ergänzt.
In der finalen Lesung in der Bücherei Unkelbach präsentierte Sandra Jungen ihr Buch „Hanna – Kriegsjahre einer Krankenschwester“. Es erzählt die Geschichte ihrer Großmutter aus der Eifel, die 1942 als Frontschwester unfreiwillig in die Krankenpflege der Wehrmacht eingegliedert wurde. Mit lebhaften Schilderungen zog Sandra Jungen das Publikum im voll besetzten Pfarrsaal in ihren Bann.
Die Veranstaltungsreihe erwies sich als bereichernd und erfolgreich, nicht zuletzt dank der guten Zusammenarbeit der beteiligten Büchereien und der Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner. Dazu zählten der Weltladen Remagen-Sinzig, das Bündnis Remagen für Frieden und Demokratie sowie die Buchhandlung Geber.