Insektensommer geht in die zweite Runde
Was flattert da im Hochsommer?
Nächste bundesweite Insektenzählung vom 31. Juli bis 9. August

Region. Schmetterlinge (Lepidoptera) sind nach den Käfern die artenreichste Insektenordnung überhaupt. Insgesamt umfasst die Schmetterlingsfauna in Deutschland mehr als 3.700 Arten. Schmetterlinge wie Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge, Bläulinge, sowie viele weitere gehören zu den farbenprächtigsten und schönsten Tagfaltern unserer Natur. Zur Gruppe der Tagfalter gehören in Deutschland fast 190 Arten. Besonders in den Sommermonaten kann man bei Sonnenschein viele Schmetterlinge mit schönen Namen entdecken.
Das große Insektensterben macht sich jedoch auch bei den Schmetterlingen bemerkbar. Rund die Hälfte aller Schmetterlingsarten ist vom Aussterben bedroht, bereits ausgestorben oder verschollen. Das Bundesamt für Naturschutz in Bonn meldet, dass bereits mindestens 60 Schmetterlingsarten in Deutschland vollständig ausgestorben sind. 494 weitere Arten seien vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet.
„Schmetterlinge sind faszinierende und schützenswerte Insekten. Der erste Schmetterling, den man im Frühling nach einem langen Winter sieht, ist immer etwas ganz besonderes. Und jetzt im Sommer kann man die anmutigen Insekten in den Wildblumenwiesen beobachten. Bei unserer Insektenzählung können alle mitmachen und sich diese und weitere Insekten einmal für eine Stunde lang genauer ansehen. Die Natur auf diese Weise zu entdecken, ist eine schöne Unternehmung für die ganze Familie. Mit dem Insektensommer wollen wir den Menschen die Augen für die Wunder direkt vor unserer Haustür öffnen. Gleichzeitig helfen die gesammelten Daten uns dabei, die Insektenentwicklung in Deutschland besser zu verstehen“, erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Am besten zählt es sich an einem warmen, sonnigen Tag draußen. Gezählt werden kann alles, was sechs Beine oder mehr hat. Es braucht nicht viel mehr als eine Stunde Zeit, einen Stift und Zettel oder die praktische Zählhilfe mit den häufigsten Arten, die auf der NABU-Website runtergeladen und ausgedruckt werden kann. Steinhummel, Florfliege, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Lederwanze, Blutzikade und Admiral – Der NABU bietet viele Materialien an, um die Sechsbeiner besser kennenzulernen und unterscheiden zu können. „Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie ganz einfach mit dem NABU-Insektentrainer (www.insektentrainer.de) unterscheiden lernen. Das tolle am Insektensommer ist, dass alle, völlig unabhängig von Vorkenntnissen, mitmachen können.“, so NABU-Insektenexpertin Laura Breitkreuz.
Der NABU engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Insekten. Sie sind unverzichtbar für uns Menschen und die gesamte Natur. In unseren Ökosystemen tragen sie zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund.
Die Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Der Insektensommer findet dieses Jahr zum dritten Mal statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 16.300 Menschen mit über 6.300 Beobachtungen.
Entdeckungsfrage 2020
Wie viele Siebenpunkt-Marienkäfer und wie viele Asiatische Marienkäfer werden gezählt?
In Deutschland gibt es ungefähr 70 verschiedene Marienkäferarten. Am häufigsten entdecken wir in Deutschland den einheimischen Siebenpunkt-Marienkäfer und den Asiatischen Marienkäfer, der erst vor wenigen Jahren vom Menschen eingeführt wurde. Vielerorts verdrängt der Asiatische Marienkäfer den Siebenpunkt und andere einheimische Marienkäferarten. Mit Ihrer Hilfe wollen herausfinden, wie weit sich die invasive Art verbreitet hat und ob der Asiatische Marienkäfer oder der Siebenpunkt-Marienkäfer häufiger zu finden ist. Mehr zur Entdeckungsfrage und Bestimmungshilfen: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/mitmachen/27814.html
Pressemitteilung
NABU Deutschland
Wir wohnen in Koblenz-RÜBENACH,haben einen Garten von ca.1500 qm,der naturnah gehalten wird,mit einem alten Baumbestand,Büschen,Gehöz/Totholz,Insektenhotels,Wasserstellen etc.,ein Ort,von dem ich glaube,dass sich hier auch Schmetterlinge wohlfühlen könnten - wenn sie denn da wären.Bis ab u.an ein Kohlweissling flattert hier NICHTS mehr - auch wenn man morgens früh raus geht.100 m weiter beginnen ehemals blühende landwirtschaftliche Flächen mit einem Tier- u.Insektenbestand,der sehenswert war.Das war vor ca.15 Jahren.JETZT - eine tote Landschaft - kein Insekt,keine Amphien,keinerlei Vogelstimmen,kein Hase,Fasan,Reh etc.Oben auf der Höhe ein sich immer weiter auszubreitendes GEWERBE/INDUSTRIEGEBIET,VOLLVERSIEGELUNG,LANDSCHAFTSZERSCHNEIDUNG etc.DAS ist REALITÄT.WEM verdanken wir es?DER POLITIK.Mit meinen über 70 Jahren aus einer 3-Generationen-Förster-Familie kommend,ist mir sehr wohl bewusst,wem das zu verdanken ist.
Ich nehme mir die Freiheit das zu sagen,was andere nicht hören wollen.
Hey Jürgen, deine Polemik nützt nichts, sie steht im grassen Widerspruch zur Realität. Geh mal früh Morgens raus und du wirst feststellen was da alles flattert, singt und sonst wie auf sich Aufmerksam macht. Wer die gefiederten Mitgeschöpfe sehen und hören möchte, der wird fündig.
WAS flattert da? ... NICHTS flattert da mehr!
Die Ursachen hierfür dürften mittlerweile bekannt sein,aber keinen kümmerts.
Die Informationsdienste u. Aufrufe des NABU in Ehren - aber es interessiert keinen,am wenigsten die POLITIK.
Da lässt die ortsansässige SPD in RÜBENACH einen Grünstreifen am Ortseingang mit einigen "Blümchen" anlegen und meint ... damit ist es getan und man hat seinen Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
Schaut man hinter die Fassade,sieht Umweltschutz ganz anders aus.
Wir sind an einem Punkt angelangt,wo unmaßgeblicher "Kleinkram" in die POLITIK passt,aber NICHT in die WIRKLICHKEIT.
POLITIK hat NICHT das Geringste mit UMWELTSCHUTZ zu tun,jeder flattert seinen eigenen Instinkten gemäß nur in eine Richtung ... wo es zu erst einmal um das eigene Wohlergehen geht u.man dem Ruf des sogenannten wirtschaftlichen Fortschritts folgt - koste es,was es wolle.
Man schaue nur in die Augen eines Politikers,wenn er vom Wohle des Volkes spricht.
Augen sagen viel aus - Lügen auch!