Hortkinder der Kita Chateau-Renault verbrachten entspannte Waldtage am Hümmeroth
Was könnte zu Coronazeiten besser sein als ein Aufenthalt unter freiem Himmel?

Mülheim-Kärlich. Im Rahmen der Sommerferien genossen die Hortis - die sechs- bis zehnjährigen Hortkinder der Kita Chateau-Renault - ihr Sommerferienprogramm gleich bis zu zehn Tage im Wald an der frischen Luft. Da man sich innerhalb des großzügigen Aktionsradius bestens verteilen konnte und sich nicht mit allen so dicht auf der Pelle hing, blieb die Stimmung sehr harmonisch und man trotzte zugleich den Viren, denen man erst gar nicht die Gelegenheit gab, sich zu verteilen.
Waldhänge hochkraxeln und auf dem Hosenboden hinuntersausen, auf Bäume klettern, Staudämme am Bach bauen und den Füßen evtl. dabei ein kühles Fußbad gönnen, aus Totholz tolle Hütten und Lager bauen, Verstecken spielen, an einem Wald-Wettrennen im Slalom um die Bäume herum auf Zeit teilnehmen, Schwedenschach spielen und vieles mehr. Auf jeden Fall hatten alle Kinder genug „Auslauf“ und vor allem viel Bewegung.
Der Klassiker: der gute Ton
Auf Wunsch hin, fand wieder eine Wanderung zur Tongrube statt, wo die Kinder Ton sammelten und ihren Händen anschließend am Bach eine erfrischende „Fangokur“ boten oder aus dem mit Bachwasser vermengten Ton kleine Figürchen oder Herzen modellierten.
Bei der Wanderung über die Lichtung nahe der Tongrube erstreckte sich in diesem Jahr ein besonders buntes Blumenmeer mit Margeriten, Wegwarten, Flockenblumen, Nachtkerzen, Natternkopf etc. Wo so viele Wiesenblumen auf einer Stelle wachsen, dort darf man auch schon mal ein paar Blumen pflücken. Und so stürzten sich einige Hortis in die üppige Wildblumenpracht und stellten tolle Sträuße für die Mamas und Papas zusammen.
Digital der Natur auf der Spur
Mit Hilfe einer Pflanzen-App wurden die Blumen und Wiesenkräuter bestimmt und natürlich auch gecheckt, welche giftig sind und welche nicht.
Eine besonders giftige Pflanze, die zu dieser Jahreszeit im Wald am Hümmeroth sehr häufig zu entdecken war und welche eine sehr faszinierende Form aufweist, ist der Aronstab. Die Hortis wissen nun: ihn darf man auf keinen Fall pflücken!
Wer suchet, der findet – den Schatz!
Auch eine Schatzsuche stand wieder ganz oben auf der Wunschliste und so jagte die ganze Kohorte quer durch den Wald, um die Schätze zu finden, was ihnen schließlich auch gelang.
Schnitzen – aber nur im Sitzen!
Unter diesem Slogan schnitzten die Kinder aus Haselnussstöcken kunstvolle Speere, Schwerter, Zauberstäbe, Spielfiguren und andere Kunstwerke.
Mit gutem Beispiel voran – der Müll muss weg.
Unter dem Aspekt des Umweltschutzes sammelten die besonders engagierten Naturliebhaber unter den Hortkindern säckeweise Müll aus dem Wald, den andere Leute achtlos dort hinein geworfen hatten.
Mit Recht empört merkten die Kinder an, dass der Müll insbesondere für Tiere eine Gefahr darstellt, da diese den Müll versehentlich fressen und daran sterben könnten. Da die Hortkinder Tiere mögen, musste natürlich entsprechend gehandelt werden.
Gesund in den Tag
Und da man schon „gesund in und mit der Natur“ lebte, bot es sich an, auch das Frühstück danach auszurichten.
Um das Gesundheitsbewusstsein zu verstärken, fand traditionell wieder der Wettbewerb um den Titel des „Frühstückskönigs“ bzw. der „Frühstückskönigin“ statt, bei welchem die Teilnehmer/innen viele Punkte für gesunde und umweltfreundlich bzw. müllfrei verpackte Frühstückskost sammeln und sogar Preise gewinnen konnten.
Der Wald als Quelle des Lebens
Wer die Natur wertschätzen und lieben lernen soll, der muss sie erst einmal hautnah erleben, sie anfassen und erforschen dürfen. Dazu bieten sich die Waldtage bestens an und so sammeln die Kinder wichtige und wertvolle Erfahrungen; bewegen sich zunehmend sicherer in der Natur, lernen Flora und Fauna kennen und stellen einen Bezug zwischen Mensch und Natur her.
Ein Drittklässler brachte es auf den Punkt: „Wir Menschen brauchen den Wald. Die Bäume verwenden das CO2, um daraus zusammen mit Licht und Wasser Sauerstoff zu produzieren. Den brauchen wir zum Atmen“. Besser kann man die „Photosynthese“ doch gar nicht erst beschreiben.
Und eines steht fest: im Rahmen ihrer Waldtage haben die Hortis jede Menge frischer Luft mit viel viel Sauerstoff inhaliert!

Eifrig wurden Blumensträuße für die Mamas und Papas gebunden.

Waldhänge hochkraxeln und auf dem Hosenboden hinuntersausen machteeinen Riesenspaß.

Auch das Schnitzen will gelernt sein – aber nur im Sitzen.