Weihbischof Dr. Alfred Kleinermeilert ist gestorben

Müsch. Im Alter von 95 Jahren ist Weihbischof Dr. Alfred Kleinermeilert am 22. Oktober gestorben. Geboren ist er am 30. März 1928 in Müsch, sein Elternhaus stand unweit der Katharinenkapelle, in deren Garten ist eine Miniaturansicht seines Elternhauses zu sehen, eine Aufmerksamkeit eines Müscher Bürgers. Der bedeutende Sohn seiner Heimat war sehr beliebt und hoch angesehen. Bei vielen Gelegenheiten kehrte er in seine Heimat zurück, feierte gerne in Müsch oder Antweiler, auch nach seiner Emeritierung pflegte er entstandene Freundschaften, gelegentlich bezeichnete er sich selbst als „Müscher Jung“. Er wurde 2018 erster Ehrenbürger seines Ortes. Auf dem Portal der St. Katharinenkapelle in Müsch existiert schon seit vielen Jahren eine Abbildung des Weihbischofs mit Bischofsstab, ein Werk des Künstlers Georg Gehring.
Alfred Kleinermeilert verlebte seine Kindheit im Ort, „mit allen Streichen, die man so als Junge ausführt“, wie er einmal scherzhaft zugab. Er wurde nach dem Abitur und Theologiestudium Kaplan in Saarbrücken und Religionslehrer am Jungengymnasium in Merzig. Von 1963 bis 1968 war er Direktor des Bischöflichen Konviktes in Linz/ Rhein. Seine Weihe zum Weihbischof war am 11. Juni 1968, er wurde zum Titularbischof von Pausulae ernannt. 1975 wurde er Domkapitular, 1998 Domdechant. Bis zu seiner Emeritierung am 1. April 2003 aus Altersgründen war er als Visitator in den seinerzeitigen Regionen Trier und Westeifel zuständig, er war nach dem Weihedatum dienstältester Bischof innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz.
Dr. Kleinermeilert hatte seinerzeit den Bischofsstab aus den Reihen der Gläubigen seiner Heimatpfarrei erhalten, der Wahlspruch des Weihbischofs lautete „Im Vertrauen auf Gottes Güte“ (Dei Benignitate Confisus).
„Ich danke Gott dafür, dass er mich in seinem Auftrag zu den Menschen gesandt hat, ER mir in den Jahrzehnten die Kraft zur Ausübung meines Amtes verliehen hat. Die Gnade Gottes in Höhen und Tiefen meines Wirkens erfahren zu dürfen, hat mich innerlich stark gemacht“, so der Jubilar einmal nach einer Feier in Müsch. Er lege sein Leben in die Hände Gottes, und er bat darum weiterhin ein offenes Herz für die Belange der Gläubigen haben zu dürfen. So äußerte er sich vor zehn Jahren, als er in einem Jahr gleich drei Jubiläen feiern konnte, seine 60-jährige Primiz, die Weihe zum Weihbischof vor 45 Jahren und die Vollendung seines 85. Lebensjahres. Vor wenigen Tagen konnte Dr. Kleinermeilert noch den 70. Jahrestag seiner Primiz erleben.
WD