Das Ziel: Schnellstmöglich eine zukunftssichere und nachhaltige Energieversorgung

Wiederaufbaugesellschaft für Rech, Dernau und Mayschoß gegründet

Wiederaufbaugesellschaft für Rech, Dernau und Mayschoß gegründet

Dominik Gieler, Alfred Sebastian und Hartwig Baltes (v.l.n.r.) nach der Ratifizierung. Foto: ROB

Wiederaufbaugesellschaft für Rech, Dernau und Mayschoß gegründet

Dominik Gieler, Alfred Sebastian und Hartwig Baltes (v.l.n.r.) nach der Ratifizierung. Foto: WITE

Wiederaufbaugesellschaft für Rech, Dernau und Mayschoß gegründet

Der Landesbeauftragte für Wiederaufbau Günter Kern (Mitte) mit Theo Dillenberger (li-) sowie Thomas Weimer (re.). Foto: WITE

Dernau/Rech/Mayschoß. Im Veranstaltungszelt der Johanniter in Dernau ratifizierten jetzt die drei Ortsbürgermeister aus Rech (Dominik Gieler), Mayschoß (Erster Beigeordneter Hartwig Baltes) und Dernau (Alfred Sebastian) einen Vertrag zur Gründung der Wiederaufbaugesellschaft „Zukunft Mittelahr“ (ZMAhr AöR). Die Gründung erfolgte in Form einer Anstalt des öffentlichen Rechts. Dem neunköpfigen Verwaltungsrat gehören neben den Bürgermeistern aus den drei Ortschaften jeweils zwei weitere Personen an: Aus Mayschoß Anneliese Baltes und Jörg Jeckstadt, aus Rech Gerhard Schreier und Dirk Stephan sowie aus Dernau Dr. Gerd Wolter und Ingrid Näkel-Surges. Bei der Versammlung zugegen war auch der Leiter des Verbindungsbüros für den kommunalen Wiederaufbau in Rheinland-Pfalz, Günter Kern, sowie Thomas Weimer und Theo Dillenberger. Dernaus Bürgermeister Alfred Sebastian äußerte sich erfreut, dass dieser Punkt nach der fast gänzlichen Zerstörung der kompletten Infrastruktur jetzt erreicht sei. Die drei Orte seien nach der Flut zusammengewachsen. „Jetzt müssen wir die Gunst der Stunde nutzen, um uns zukunftsmäßig aufzustellen, und gemeinsam unsere Projekte bündeln. Sebastian nannte in diesem Zusammenhang eine lokale Nahwärmeversorgung oder die „Bündelung“ von Maßnahmen, etwa bei Sportplätzen“. Viele Heizungen seien nach der Flut defekt, Und viele Straßen müssten nach der Hochwasserkatastrophe ohnehin aufgerissen werden. Dies bietet die Möglichkeit, in einem Zuge bereits frühzeitig die Leitungen und Zugänge für die entsprechende Infrastruktur mit zu verlegen. Ein entsprechendes Konzept erstellt derzeit die Energieagentur Rheinland-Pfalz.

Förderung von 80 Prozent

Dieses Projekt einer zukunftssicheren und nachhaltigen Energieversorgung wäre aber nur zu stemmen, wenn im Rahmen des Wiederaufbaus eine Förderung in Höhe von 80 Prozent erfolge, so Fred Sebastian. Für den Einbau eines Wärmetauschers an den Gebäuden müssten dann rund 5.000 Euro aufgebracht werden.

Hartwig Baltes und sein Recher Kollege Dominik Gieler beurteilen übereinstimmend die Bedeutung dieses Projekts. Sowohl von Lage, der Bevölkerungsstruktur als auch im Hinblick auf den Tourismus, die Parkraumbewirtschaftung sowie die Jugend- und Freizeitstätten wolle man in Zukunft gemeinsam denken und Synergien schaffen. Es gehe auch um Kindergärten, Schulen, Sportstätten und Dorfplätze. Die neue Gesellschaft soll gemeinsam in den drei Orten Projekte federführend steuern. Letztlich bliebe Festlegung der Themen aber in den Händen der Gemeinde. Damit sollen die ehrenamtlichen Bürgermeister und Gemeinderäte sowie die Verbandsgemeinde entlastet werden. Für den nächsten Winter müsse klar sein, dass die Menschen wieder heizen können, gegebenenfalls über ein Netz mobiler Anlagen. Hierfür sei eine enge Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde unerlässlich. Das erste „Leuchtturmobjekt“ ist mit der Nahwärmeversorgung ja bereits klar fixiert: Sebastian, Baltes und Gieler betonten übereinstimmend, dass nach der verheerenden Flutkatastrophe nunmehr schnellstmöglich eine zukunftssichere und nachhaltige Energieversorgung für die Mittelahr auf den Weg gebracht werden müsse. Die Treffen der „ZMAhr AöR“ sollen einmal pro Woche in Rech stattfinden.