Ökumenischer Gottesdienst am Pfingstmontag in Sinzig
Zugabe beim Gottesdienst
Sinzig.„Zugabe!“ – dieser Ruf aus irgendeinem Garten könnte für das gesamte Echo nach dem ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag in Sinzig stehen. Dabei konnte man dies wie manches andere an diesem Morgen nicht vorhersehen.
Ursprünglich hatte das sechsköpfige ökumenische Team aus der evangelischen Kirchengemeinde und der katholischen Pfarreiengemeinschaft St. Peter den Gottesdienst für die Jahnwiese geplant, doch die war belegt. So wich man in den Lunapark aus – oder war es doch der Rosengarten? Alte SinzigerInnen und Zugezogene waren sich nicht einig, wie der Teil des Parks denn nun heißt, in dem der Gottesdienst schließlich gefeiert wurde. Doch schnell wurde klar: Es war ein wunderschöner Ort, wie geschaffen für einen Gottesdienst, eingefasst von Bäumen, Hecken und Rosenbögen, mit Sonne und Schatten und mit genug Platz, damit sich auch Familien mit Kindern wohlfühlen konnten. Und das Wetter passte ebenfalls.
„Gott ist Geist. Und wo der Geist des Herrn weht, da ist Freiheit“. Mit diesen Worten von Paulus im Kopf klang die Pfingstgeschichte neu. Und dann wurden Menschen vorgestellt – wahre Freigeister –, die aus der Freiheit von Gottes Geisteskraft heraus lebten, sprachen und noch immer schreiben: Jesus, Hildegard von Bingen, Martin Luther und Susanne Niemeyer. Anschließend gab es für die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher Gelegenheit, sich auszutauschen über diese vier Freigeister oder über solche, die man selber kennt, und darüber, was – bei aller Freiheit – eine Richtschnur ist, ein Kompass, denn Freiheit ist schließlich nicht beliebig. Nach dem Gottesdienst waren alle eingeladen, das Beisammensein, die Pfingstfreude und die Gespräche bei einem Glas Wein oder Wasser noch fortzusetzen. Und die mehr als 80 Gäste blieben. Über eine Zugabe an diesem besonderen Ort denken die beiden Gemeinden nun gerne nach.
Musikalische Begleitung vom Keyboard. Foto: privat
