Vermeintliches Geschenk entpuppt sich als Betrugsmasche
04.11.: Falsche Teppichverkäufer erbeuten mehrere tausend Euro
Bonn. In Bonn-Dottendorf hat die Polizei am Mittwoch, dem 4. November 2025, einen 35-jährigen Mann festgenommen. Der Mann, gemeinsam mit weiteren unbekannten Komplizen, hatte die Absicht, eine 75-jährige Frau zu betrügen.
Die Masche begann am 29. Oktober 2025, als die Seniorin erstmals von den Tätern kontaktiert wurde. In einem Telefonat gaben sie sich als Teppichverkäufer aus und behaupteten, der verstorbene Ehemann der Frau sei ein treuer Kunde ihres Geschäfts in Bonn gewesen. Da das Teppichgeschäft bald von Bonn in die Schweiz umziehen würde, wollten sie der Frau zum Abschied einen Teppich schenken. Dieser Vorwand ermöglichte es den Betrügern, in die Wohnung der Frau zu gelangen. Zwei Männer erschienen am Nachmittag mit einem kleinen, minderwertigen Teppich als Geschenk. Sie präsentierten der 75-Jährigen dann eine erfundene Geschichte über angebliche finanzielle Schwierigkeiten. Angeblich seien Teppiche beim Zoll festgehalten, die nur gegen Zahlung freigegeben werden könnten. Die gutgläubige Frau übergab daraufhin Bargeld und Wertsachen im Wert von mehreren tausend Euro.
In den darauffolgenden Tagen nahmen die Betrüger mehrfach telefonisch Kontakt zu der Frau auf. Misstrauisch geworden, informierte sie schließlich die Polizei. Nachdem die Betrüger angekündigt hatten, die Seniorin erneut zu besuchen, um weiteres Geld zu erbitten, positionierten sich Zivilfahnder der Bonner Polizei in ihrer Wohnung. Am Mittwoch erschien der 35-Jährige an der Wohnadresse und wurde umgehend festgenommen. Nach der Festnahme wurde er ins Polizeipräsidium gebracht. Dort wurde er nach kriminalpolizeilichen Maßnahmen und einer erkennungsdienstlichen Behandlung aufgrund fehlender Haftgründe wieder freigelassen.
Die Ermittlungen zu diesem Fall und die Suche nach den Mittätern werden vom Kriminalkommissariat 24 der Bonner Polizei, das sich auf Betrugsdelikte spezialisiert hat, weitergeführt.BA
