Blaulicht | 31.03.2025

Eine sehr kuriose Begebenheit aus dem Polizei-Alltag

31.03.: Von Mittelfingern, Führerscheinen und Aktenvernichtern

Symbolbild. Foto: Jochen Tack / Polizei NRW

Mechernich. Am Samstagmorgen, dem 29. März, um 3:34 Uhr, meldete ein Zeuge einen verdächtigen Pkw am Straßenrand in der Landstraße in Mechernich-Roggendorf. Der Motor des Fahrzeugs war laufend, die Bremslichter eingeschaltet, und das Automatikfahrzeug war statt auf „P“ für Parken auf „D“ für Fahren geschaltet. Der Fahrer, ein 30-jähriger Mann aus Bad Münstereifel, hatte sich jedoch in der „Drive“-Stellung ein Nickerchen gegönnt, wobei sein Fuß auf der Bremse die Bremslichter aktivierte.

Da der Atem des Mannes stockend wirkte, vermuteten die Polizeibeamten zunächst einen medizinischen Notfall. Auf Ansprache reagierte der Mann nicht, woraufhin die Beamten mehrfach gegen die Fensterscheibe klopften. Erst dann öffnete der 30-Jährige die Augen und reagierte mit einem unfreundlichen Mittelfinger auf die Aufforderung der Polizei, sich zu melden.

Nach mehrmaliger Aufforderung gelang es den Polizeibeamten, den Mann zur Kooperation zu bewegen. Beim Aussteigen fiel auf, dass der 30-Jährige stark schwankte und eine deutliche Alkoholfahne hatte. Er verweigerte zunächst die Angabe seiner Personalien und gab an, keinen Führerschein oder Ausweis bei sich zu haben. Schließlich nannte er seinen Namen und erklärte, er habe lediglich einen warmen Schlafplatz im Fahrzeug gesucht. Das Fahrzeug gehöre einem Freund, und er habe den Schlüssel nicht dabei. Auf die Frage, wie er das Fahrzeug ohne Schlüssel geöffnet habe, konnte er keine plausible Antwort geben.

Kurze Zeit später erschien eine Bekannte des Mannes am Einsatzort. Während des Gesprächs versuchte der 30-Jährige, der Frau heimlich einen Gegenstand zu übergeben – es handelte sich um den Autoschlüssel, den er angeblich nicht besaß. Ein Polizeibeamter bemerkte die Übergabe, und der Schlüssel wurde sichergestellt.

Später gab der Mann doch noch seinen Ausweis heraus und stimmte einem freiwilligen Atemalkoholtest zu. Dieser ergab einen Wert von 1,66 Promille. Auf der Polizeiwache wurde ihm eine Blutprobe entnommen.

Bei der weiteren Bearbeitung des Falls zeigte der Mann kreativen Widerstand, indem er versuchte, seinen Führerschein in den Aktenvernichter zu werfen, obwohl dieser nicht eingeschaltet war. Der Führerschein wurde jedoch sichergestellt und beschlagnahmt, und das Führen von Kraftfahrzeugen wurde ihm untersagt.

Gegen den 30-Jährigen wurden Anzeigen wegen Beleidigung und Trunkenheit im Verkehr erstattet. Das Fahrzeug wurde sichergestellt, der Führerschein entzogen, und der Mann wird in Zukunft wohl auf andere Schlafplätze angewiesen sein, da er keine Berechtigung mehr zum Fahren hat.

Symbolbild. Foto: Jochen Tack / Polizei NRW

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