Wer kann Angaben zu Ernst Kaminski aus dem Rhein-Sieg-Kreis machen? Hohe Belohnung für Hinweise ausgesetzt - Fall wird bei „Aktenzeichen XY“ behandelt

Foto-Fahndung: Bonner Mordkommission nimmt Fall aus dem Jahr 1994 wieder auf

22.02.2022 - 10:24

Bonn. Eine Mordermittlung aus dem Jahr 1994 beschäftigt die Bonner Mordkommission aktuell als Ermittlung zu einem hierzu initiierten Cold-Case-Fall. Nachdem hierzu bereits am 15.09.2021 eine Vorstellung in der Fernsehsendung „XY - ungelöst“ erfolgte, stellen die Ermittler den aktuellen Erkenntnisstand nun am Mittwoch, dem 23.02.2022 in der Fahndungssendung vor: Am 23.05.1994 hatten Schüler in Ruppichteroth-Beiert in der Waldgemarkung „In der Mordkaule“ mehrere Knochen gefunden. Aus den ersten kriminalpolizeilichen Ermittlungen und den Untersuchungsergebnissen des rechtsmedizinischen Institutes der Universität Bonn ergaben sich deutliche Anhaltspunkte auf eine nicht natürliche Todesursache der verstorbenen Person. Daraufhin übernahm eine Mordkommission in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall. Hierbei ergaben sich Anhaltspunkte dafür, dass die Person im Oktober 1992 noch gelebt hat. Die Identität der verstorbenen Person konnte zunächst nicht geklärt werden. Im Zuge einer Cold-Case-Bearbeitung wurde die Fallakte aufbereitet und an die Bonner Ermittler übergeben, um weitergehende Recherchen durchzuführen.

Die Weiterentwicklung der kriminaltechnischen Untersuchungsmöglichkeiten führte schließlich zu der Erkenntnis, dass es sich bei der zu den aufgefundenen Knochenteilen gehörenden Person - entgegen der ursprünglichen Annahme - um eine männliche Person gehandelt hatte.

Auf dieser Grundlage führten die weitergehenden Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Mordkommission dann zu einem wichtigen Erfolg: Nach der Ausstrahlung des Falles in der XY-Sendung vom 15.09.2021 gingen bei der Bonner Mordkommission mehrere Hinweise auf einen Mann ein, der 27 Jahre nach der Auffindung von menschlichen Knochen in einem Waldstück bei Ruppichteroth nunmehr zugeordnet und identifiziert werden konnte. Es handelt sich um einen seinerzeit im Rhein-Sieg-Kreis ansässigen Mann. Am 19.02.1990 wurde der allein lebende Mann von Angehörigen bei der Polizei als vermisst gemeldet. Der damals 25-Jährige wurde nach dem aktuellen Erkenntnisstand im Februar 1990 letztmalig lebend gesehen. Der seinerzeit unverheiratete Ernst Kaminski lebte zuletzt in Siegburg und soll sich nach den bisherigen Ermittlungen auch im Drogenmilieu bewegt haben. Auf der Grundlage eines richterlichen Beschlusses veröffentlichten Staatsanwaltschaft und Polizei schließlich ein Foto von Ernst Kaminski, das dem Aussehen zum Zeitpunkt der Vermisstenanzeige im Februar 1990 entspricht.

Nach den bisherigen Veröffentlichungen gingen bei der Kripo mehrere Hinweise auf die identifizierte Person und deren Lebensumfeld ein.

In der Fernsehfahndungssendung „XY ungelöst“ am kommenden Mittwoch (23.02.2022) erläutert die Kripo den aktuellen Sachstand und fragt mit Blick auf die aktuellen Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen:

Wer hat nach dem Zeitpunkt der Vermisstenanzeige im Jahr 1990 Ernst Kaminski noch gesehen oder mit ihm Kontakt gehabt?

Wer kann Angaben zur Lebenssituation oder/und zum Umgang zu seinem persönlichen Umfeld machen?

Wer kann Angaben mit einem möglichen Zusammenhang zu dem hier beschriebenen Tötungsdelikt machen?

Für sachdienliche Hinweise, die zur Ermittlung oder Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft Bonn eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgesetzt.

Darüber hinaus haben Angehörige des verstorbenen Ernst Kaminski für sachdienliche Hinweise, welche zur Ermittlung oder Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro ausgelobt.

Die Bedingungen der Auszahlung der Belohnung sollen sich nach den rechtlichen Voraussetzungen der staatsanwaltschaftlichen Auslobung richten und mit dieser verknüpft sein. In der Anlage ist ein weiteres Foto angehängt, welches den Verstorbenen Ernst Kaminski vor seinem Tod zeigt.

Hinweise nimmt die Mordkommission der Bonner Polizei unter der Rufnummer

0228-150 entgegen. Die Ermittler sind auch während und nach der Fernsehfahndungssendung unter dieser Rufnummer erreichbar.

Pressemitteilung der Polizei Bonn

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Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
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