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Mobiles Breitbandinternet in Rheinland-Pfalz - wie gut ist die Abdeckung?
Schnelles Internet ist wichtig, denn Betriebe und Privatpersonen benötigen das Internet für immer mehr Tätigkeiten. Unternehmen funktionieren praktisch nicht mehr, wenn sie nicht auf eine zuverlässige Verbindung zurückgreifen können und das Privatvergnügen des Bürgers ist längst auf Streamingdienste oder Online-Spiele ausgerichtet. Während den Nutzern die Wichtigkeit jedoch völlig bekannt ist, hadert die Politik an etlichen Orten noch mit dem „Neuland„ und seinen Anforderungen. Treffen Funklöcher, ganze vom Internet „verschonte„ Dörfer, überlastete Netze und uralte Leitungen auch auf Rheinland-Pfalz zu? Dieser Artikel schaut sich die Thematik einmal genauer an und erklärt, wie es um den fixen Datentransfer via Funk bestellt ist.
Mobiles Internet - ein Statusbericht
Wenn von flächendeckendem Netzausbau gesprochen wird, vielleicht gar von flächendeckendem LTE, dann fallen auch in Rheinland-Pfalz Ortschaften gleich von der Karte. Fakt ist, dass das mobile Internet in unserem Bundesland durchaus funktioniert. In den Städten und stadtnahen Gebieten gibt es tatsächlich keine Probleme, denn die drei großen Telefonunternehmen decken diese Bereiche hervorragend ab. Problematischer wird es, wenn man sich abseits der Städte bewegt:
- Müllenborn - das Dorf liegt bei Gerolstein und die dortigen Einwohner fallen sprichwörtlich mitten ins Funkloch. Weder schnelle SMS, ganz zu schweigen vom echten mobilen Surfen sind hier möglich. Das Mobilfunknetz ist längst nicht in Müllenborn angekommen und das ist ein arges Problem: Notrufe sind nicht möglich, der Nachwuchs verlässt das Dorf, so schnell es geht und Betriebe haben überhaupt keine Chance, sich hier anzusiedeln.
- Hunsrück - im Hunsrück gibt es einige kleinere und größere Ortschaften, in denen der Handyempfang mies bis nicht vorhanden ist.
- Westpfalz - laut einer Planungsgemeinschaft befinden sich in der westlichen Pfalz sechs Orte mit einem extrem miserablen Empfang.
Natürlich soll dagegen vorgegangen werden. Aktuell wird geplant, deutschlandweit rund eine halbe Million neuer Haushalte an das 4G-Netz anzuschließen - bis 2021. Damit dies gelingt, werden wohl rund 1.000 neue Masten in ganz Deutschland errichtet, sodass am Ende knapp 99 Prozent der deutschen Haushalte auf ein schnelles Netz - und Empfang - zurückgreifen können. Übrigens gibt es auch abseits der Ortschaften immer wieder Probleme. Auf vielen Land- und Bundesstraßen ist der Handyempfang schlecht oder gar nicht gegeben. Hier stellt sich natürlich wieder die Gefahr ein, dass Notrufe aufgrund fehlenden Netzzugriffes nicht abgesetzt werden können.
Wie sind die Angebote der Mobilfunkanbieter ausgestaltet?
Und wie äußern sich die Probleme in Bezug auf die einzelnen Mobilfunkverträge? Jeder Handynutzer, selbst wenn er im besten Netzgebiet unterwegs ist, wird Einschränkungen erkennen:
- Flatrates - moderne Mobilfunkverträge arbeiten mit Flatrates. Es können SMS ohne Grenzen verschickt werden, das Telefonieren in Mobil- und Festnetze ist auch uneingeschränkt möglich und selbst das Internet kommt mit einer Flatrate zum Kunden. Wirklich? Nein.
- Datenvolumen - die überwiegende Anzahl der Mobilfunktarife ist mit einem Datenvolumen ausgestattet. Der Kunde erhält monatlich beispielsweise 5 GB Datenvolumen und kann innerhalb dieses Volumens mit Höchstgeschwindigkeiten surfen. Überschreitet er die Menge, bleibt ihm zwar die Flatrate erhalten, doch muss er sich wie auf onlinekosten.de beschrieben mit einer teils extrem gedrosselten Geschwindigkeit zufriedengeben, bis ein neuer Abrechnungszeitraum anbricht. Alternativ kann er sich neues Volumen dazukaufen.
Dennoch lässt sich an den Mobilfunkverträgen erkennen, dass der Breitbandausbau voranschreitet. Lagen die Volumengrenzen vor zwei Jahren noch im Megabytebereich oder boten, bei höheren Kosten, 3 GB monatlich an, sind heute 10 Gigabyte und mehr gängig. Es tut sich also etwas. Problematisch ist jedoch weiterhin, dass „schnelles Internet„ massiv von der Örtlichkeit abhängt und auch eine Bandbreite-reiche Flatrate mit LTE mit Pech zu „viel Bandbreite im Schneckentempo mit Funklöchern„ mutieren kann.
Wie sieht die Zukunft aus?
Mittlerweile hat auch die Politik begriffen, dass das Internet keine kurzzeitige Mode sein wird, sondern dass es uns erhalten bleibt. Und mit dieser Erkenntnis richtet sich der Blick gleich in die Zukunft. Wie wird sich das mobile Internet noch verändern? Immerhin wird hinter vorgehaltener Hand bereits über 4G als altertümliche Technologie gesprochen, denn das 5G-Internet steht praktisch schon vor der Tür. Wirklich? Ende November wird die Bundesnetzagentur beschließen, wie der Handel mit den entsprechenden Lizenzen vonstattengeht. Vorstellungen gibt es viele:
- Verpflichtung - die Bundesnetzagentur will, dass sich die Mobilfunkbetreiber dazu verpflichten, bis 2022 rund 98 Prozent aller Haushalte in Deutschland mit einer Übertragungsrate von mindestens 100 Mbit/s zu versorgen.
- Problem - 98 Prozent bedeuten, dass zwei Prozent der Haushalte schlichtweg unter den Tisch fallen. Das mag nicht schlimm klingen, sind umgerechnet aber knapp 15 Prozent der deutschen Landesfläche.
- Abdeckung - bereits bei der Abdeckung zeichnen sich erste Rückschritte an. Allgemein sollen wohl keine Straßen mit 5G versorgt werden, sondern es wird nur sichergestellt, dass es entlang der Autobahnen und hochfrequentierten Bundesstraßen schnelles Internet gibt.
Eines der größten Probleme ist natürlich, dass es in Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland zu viele Flecken ohne nennenswerten Mobilfunkempfang gibt und dass ebenso viele Gebiete nicht einmal einen eigenen Mast in der Nähe stehen haben. Und ohne diese Grundlage wird auch 5G nicht zu einer deutlichen Verbesserung führen, da davon auszugehen ist, dass die bislang missachteten Landstriche auch in der Zukunft ins bodenlose Funkloch der Netzabdeckung fallen. Der aktuelle Netzausbau muss daher vorangetrieben werden, dann kann es auch mit 5G und weiteren Zukunftstechnologien funktionieren.
Für viele mobile Anwendungen wird heute ein schnelles mobiles Internet benötigt. Foto: USA-Reiseblogger (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Fazit - Städte hui, Land pfui
Auf Rheinland-Pfalz trifft mobilfunktechnisch das zu, was für alle anderen Bundesländer auch gilt: In den Städten können sich Mobilfunkkunden auf bestes und schnelles Internet freuen und auch darauf hoffen, dass sie in den nächsten Jahren in den Genuss von 5G kommen. Und auf dem Land? Da kommt es darauf an, wo sich Bürger befinden. In der Eifel, in der westlichen Pfalz und natürlich im „Musterdorf„ Müllenborn herrscht häufig eine wunderbare, stressfreie Ruhe. Nicht, weil das Wetter so schön ist oder weil einzig die Vögel zwitschern, sondern, weil schlichtweg weder Anrufe noch E-Mails das Handy erreichen. Was natürlich zur Folge hat, dass der Nachwuchs in die Städte flüchtet, denn die Menschen wollen freilich auf dem Land ebenso streamen und gamen, wie in der Stadt.
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