Politik | 31.10.2025

Traditionelle Döbbekoocheessen der CDU Güls mit Landtags-Spitzenkandidat Gordon Schnieder

Aufbruchstimmung und manch „heiße Kartoffel“

Beim traditionellen Döbbekoocheessen der CDU Güls wurde so manche „heiße Kartoffel“ angefasst. Foto: Sebastian Gratzfeld

Güls. Ein volles Haus und spürbare Aufbruchstimmung: Beim traditionellen Döbbekoocheessen der CDU Güls wurde so manche „heiße Kartoffel“ angefasst.

Der Gülser CDU-Vorsitzende August Hollmann konnte dazu im ausgebuchten Wohngut nicht nur Parteimitglieder begrüßen, sondern auch viele andere an Politik interessierte Gäste.

Sie alle waren gekommen, um den Mann persönlich kennenzulernen, der sich anschickt, am 22. März kommenden Jahres die 35 Jahre währende Vormachtstellung der SPD in Rheinland-Pfalz zu brechen: Gordon Schnieder, CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzender, Spitzenkandidat bei der Landtagswahl.

Die Ausgangsvoraussetzungen seien gut, attestierte Hollmann. Jetzt dürfe man sich in den letzten Monaten nur nicht „von der links-grünen Empörungsrhetorik kirre machen lassen“. In die gleiche Kerbe schlug der Koblenzer Wahlkreiskandidat Philip Rünz (28), der sich in der politischen Wechselstimmung als „großer Motivator in Koblenz“ sieht. Seine Themen: Sicherheit, Bildung und Wirtschaft – gerade auch in Koblenz. Dabei ergriff er klar Partei für Position von Bundeskanzler Friedrich Merz: „Ja, wir haben ein Problem mit dem Stadtbild!“

Diese Tatsache dürfe keinesfalls tabuisiert werden, appellierte auch Spitzenkandidat Gordon Schnieder an das Publikum, auch wenn „eine laute linke Minderheit gegen eine breite bürgerliche Mitte“ anbrülle: „Ja, es hat mit irregulärer Migration zu tun. Wir müssen offen darüber sprechen, weil wir sonst nur den Populisten in die Hände spielen“. Eine „wie auch immer geartete Zusammenarbeit“ mit der AfD, auf allen politischen Ebenen – auch in der Kommunalpolitik – lehnte Schnieder in diesem Zusammenhang kategorisch ab.

Neben der Inneren Sicherheit arbeitete der 50-Jährige drei vordringliche Themenbereiche für das Land heraus: Bei der Finanzausstattung der Kommunen müsse es strukturelle Änderungen geben. Städte und Gemeinden „verhungerten“, während die Landesregierung eine milliardenschwere „Kriegskasse“ führe, aus der sie nach Gutdünken genehme Projekte finanziere, obwohl sich der Investitionsstau in Rheinland-Pfalz auf inzwischen zwölf Milliarden Euro aufgetürmt habe, so der gelernte Steuerrechtler und Finanzwirt.

Hilfe erwartet Schnieder vom beschlossenen 500-Milliarden-Strukturpaket der Bundesregierung. Das Geld müsse aber auch bei den Kommunen ankommen: Gerade in Koblenz müsse das Land Farbe bekennen, wenn es etwa um die Förderung der dringend notwendigen Brückensanierungen gehe. „Damit kann man diese Stadt nicht allein lassen.“

In der Bildungspolitik fordert der dreifache Familienvater eine völlige Neuausrichtung in Rheinland-Pfalz, nachdem das Bundesland immer wieder beim Ranking im Bildungsmonitor auf den hinteren Plätzen zu finden sei. So fordert Schnieder etwa ein verpflichtendes letztes Kita-Jahr vor der Grundschule, denn „eine echte Chance haben nur die Kinder, die bei Schulanfang auch Deutsch sprechen können“, so der Mann aus der Vulkaneifel unter mehrfachem Applaus des Publikums.

Die volle Unterstützung der Koblenzer CDU sicherte Kreisvorsitzender Josef Oster (MdB) sowohl Schnieder als auch Rünz beim bevorstehenden Wahlkampf zu, damit „Koblenz und der Norden des Landes in Mainz wieder wahrgenommen und nicht länger ignoriert werden“, so Oster. Ortsverbands-Vorsitzender August Hollmann schließlich dankte allen Rednern, den Besuchern und dem Team des Wohnguts für die gewährte Gastfreundschaft. Gordon Schnieder indes versprach, im nächsten Jahr zum Döbbekoocheessen wiederzukommen – auch als Ministerpräsident.

Pressemitteilung CDU Güls

Beim traditionellen Döbbekoocheessen der CDU Güls wurde so manche „heiße Kartoffel“ angefasst. Foto: Sebastian Gratzfeld

Leser-Kommentar
01.11.202522:42 Uhr
Michael Krah

"Eine Zusammenarbeit mit der AFD wurde kategorisch ausgeschlossen" aber die Wahlkampfthemen der AFD sich zu eigen machen,genau wie bei der Bundestagswahl,ist kein Problem. Das ist keine Vertrauensbildende Maßnahme. Und wird im Ergebnis auf das gleiche Versagen hinauslaufen wie bei der Union.

H. Schüller antwortete am 03.11.202510:23 Uhr

Nicht vertrauenswürdig ist Ihre Unterschlagung der gravierenden Unterschiede in der CDU- und AfD-Migrationspolitik:
Wer "Alle Ausländer raus" fordert, kann nicht für begrenzten Zuzug sein.
Und wer "alle Windräder abreißen" will, kann nicht für Energiewende sein.
Wer den Klimawandel als Lüge bezeichnet...
Wer anstelle der Ukraine die Diktatur Putin's unterstützt...usw.

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