16 Menschen aus zehn Nationen wurden im Kreis Ahrweiler eingebürgert
„Ausdruck einer gelebten und gelungenen Integration“
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seit dem vergangenen Jahr wurden im Kreis Ahrweiler 204 Personen aus 47 verschiedenen Nationen von fast allen Kontinenten dieser Erde eingebürgert. Damit wurden die ohnehin schon sehr hohen Zahlen des vergangenen Jahres noch einmal deutlich gesteigert, nämlich um 20 Prozent. Ziel des Kreises Ahrweiler ist und bleibt es, die Zahl der Einbürgerungen weiter zu erhöhen und Einbürgerungswillige auf dem Weg zur deutschen Staatsangehörigkeit aktiv zu unterstützen. Im Rahmen einer festlichen Einbürgerungsfeier in den Räumlichkeiten der Kreisverwaltung wurden jetzt 16 weitere Menschen zu deutschen Staatsbürgern. Bereits seit sechs Jahren überreicht der Kreis Ahrweiler,in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus dem Bereich der Politik und verschiedenen Institutionen, auf diese besondere Weise die entsprechenden Einbürgerungsurkunden.
So unterschiedlich wie die Lebensgeschichten der Neubürger sind, so unterschiedlich sind deren Herkunftsländer. Diesmal wurden Menschen aus Großbritannien, Marokko, Italien, Kamerun, dem Kosovo, aus Sri Lanka, Polen, Rumänien, Vietnam und Bosnien eingebürgert. Nach wie vor ungebrochen ist der Trend, dass sich immer mehr Bürger Großbritanniens einbürgern lassen und damit garantiert auch in der Zukunft, trotz Brexit, EU-Bürger bleiben. Bei der letzten Einbürgerungsfeier waren es zwölf britische Staatsangehörige, die nun auch Deutsche sind, diesmal kamen vier weitere hinzu.
Dank an engagierte Bürger
„Eine Einbürgerung ist immer auch Ausdruck einer gelebten und gelungenen Integration. Dabei ist Integration als ein aktiver Prozess zu verstehen, der auf beiden Seiten Offenheit erfordert. Integration gelingt nicht allein durch Vorgaben der Politik oder der kommunalen Verwaltung. Sie findet vor allem dort statt, wo Menschen zusammenkommen, wo sie sich in Vereinen oder ihrer Ortsgemeinde aktiv beteiligen. Wo miteinander musiziert wird, Fußball gespielt oder ein Straßenfest organisiert wird. Bei diesen nur auf den ersten Blick nebensächlichen Aktivitäten wachsen Menschen zusammen. Gelingende Integration setzt voraus, dass wir alle aufeinander zugehen. Dafür reicht staatliches Handeln alleine nicht aus. Um das zu schaffen, braucht es engagierte Bürgerinnen und Bürger. Wir können stolz sein, dass wir im Kreis Ahrweiler diese Ressource in hohem Maße haben“, betonte Landrat Dr. Jürgen Pföhler in seiner Rede und fügte hinzu: „Ich möchte Sie, sehr geehrte Neubürgerinnen und Neubürger, darum an dieser Stelle ausdrücklich bitten, sich in sozialen und kulturellen Einrichtungen und in Vereinen zu engagieren, soweit Sie das nicht ohnehin bereits tun. Sie sind ein Beispiel für eine gelungene Integration in unserem Landkreis. Ich kann Sie nur ermuntern: Seien Sie Vorbild und positive Impulsgeber für andere Zugewanderte in Ihrem privaten und beruflichen Umfeld. Mit Ihrem Entschluss, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen, sagen Sie ganz bewusst ‚ja‘ zu dieser Gesellschaft, zu diesem Deutschland. Und unser Land sagt ‚ja‘ zu Ihnen.“ Es folgte die feierliche Erklärung auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und das gemeinsame Singen der Nationalhymne. Für das passende musikalische Rahmenprogramm sorgte das Musik-Ensemble des Rhein-Gymnasiums Sinzig unter der Leitung von Andreas Dietl.
