Fraktionen im Verbandsgemeinderat Altenahr ziehen ein positives Fazit der Bürgermeisterwahl

Breite Rückendeckung für Dominik Gieler

Breite Rückendeckung für Dominik Gieler

Die Ahr bei Altenburg im Herbst 2021: Auch heute gibt es noch viel zu tun. Foto:ROB

Altenahr. Mit dem Wahlausgang selbst ist der künftige Chef der Verbandsgemeinde sehr zufrieden. Wie sieht es bei den Fraktionen im VG-Rat aus? BLICK aktuell fragte bei den Fraktionsvorsitzenden nach.

Innovativ und kompetent

Ingrid Näkel-Surges, Fraktionsspitze der CDU im Rat, freut sich über den Wahlausgang. „Mit der Wahl von Dominik Gieler wird ein neues Kapitel in der VG Altenahr aufgeschlagen“, sagt sie. Und: „Er ist der jüngste Bürgermeister der Verbandsgemeinde und wir sind froh, dass er aus der Verbandsgemeinde selbst kommt. Dominik Gieler hat seit der Flutkatastrophe gezeigt, dass er anpacken kann“, so Näkel-Surges weiter. Die CDU-Politikerin bezeichnet Gieler als innovativ und konsensfähig mit einer besten Vernetzung zur Landesregierung.

Näkel-Surges weist auch auf die Aufgaben hin, die nun vor dem neuen Bürgermeister liegen. „Der Wiederaufbau ist eine Mammutaufgabe“, weiß sie. Gerade die kommunalen Liegenschaften wie Rathaus, Schulen, Feuerwehrhäuser gelte es jetzt, wieder fit zu machen. In Bezug auf den Tourismus wünscht sie sich ein gemeinsames Konzept, das sowohl Ahr- als auch Höhengemeinden miteinschließt. Auch um das Thema Radweg müsse sich gekümmert werden. Für die kommenden Aufgaben dies benötige es einen langen Atem gibt Näkel-Surges zu. Aber auch große Unterstützung. „Und die wollen wir Dominik Gieler geben.“

Rückenwindfür ein schweres Amt

Positive Worte findet auch Johannes Fuhrmann, Vorsitzender der Grünen-Fraktion im VG-Rat. „Die 93prozentige Zustimmung bei den Wählern zeigen, dass die Bürger Dominik Gieler dieses schwierige Amt durchaus zutrauen.“ In seiner Funktion als Ortsbürgermeister habe sich Gieler trotz starker, eigener Betroffenheit in dieser extremen Krisensituation bewährt. Dominik Gieler trete sein Amt als Bürgermeister in der schwierigsten Phase der VG seit ihrem Bestehen an. „Der Aufbau von Straßen, Brücken, Sportstätten, Rad- und Wanderwegen, der Feuerwehren und der Bahn hat höchste Priorität. Ebenso wichtig ist die nachhaltige Wärmeversorgung der Bevölkerung. Der Aufbau von Leuchtturmprojekten, wie das Rathaus und die Schulen, muss vorangebracht werden. Der Tourismus als wichtigster Wirtschaftsfaktor in der VG sollte gemeinsam mit den Gastronomen und Winzern neu aufgestellt werden. Die zugesagte Unterstützung aus den Fraktionen und von den Ortsbürgermeistern wird Dominik Gieler dabei Rückenwind für das schwierige Amt geben“, ist sich Fuhrmann sicher. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister“, so der Grünen-Politiker.

Auch Lob für 1. Beigeordneten

Auch Andreas Hermens von der SPD bietet im Namen seiner Fraktion seine Zusammenarbeit an. „Wir erwarten vom neuen Verbandsbürgermeister alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und die Anliegen aller zu koordinieren und umzusetzen.“ Denn viele Herausforderungen warten derzeit in der Verbandsgemeinde. Für ihn steht die dauerhafte Bereitstellung von Wohnraum im Fokus. Hinzu kommt die Wiederherstellung von Straßen, der Ahrtalbahn und anderer Infrastruktur. „Glücklicherweise haben wir dafür und auch für die Feuererwehren gute Übergangslösungen geschaffen“, erläutert der SPD-Politiker. Die Anträge für den Wiederaufbau müssen zügig abgewickelt und die Gelder schnell ausgezahlt werden, fügt er hinzu.

Bei der Wahl als solches hätte sich Hermens eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht. Dennoch sei das Votum eindeutig. „Auch wenn der erste Beigeordnete Georg Knieps und die Verwaltung die Übergangszeit hervorragend gemeistert haben, kann der neue Bürgermeister sich nun auf die riesigen Aufgaben beim Wiederaufbau konzentrieren“, erläutert Hermens.

Vertrauensvolles Miteinander

Auch die FDP begrüßt die eindeutige Wahl von Dominik Gieler zum Bürgermeister und setzt auf eine gute Zusammenarbeit bei den anstehenden Aufgaben. Aber: „Die Wahlbeteiligung hätte etwas höher ausfallen können,“ sagt auch Berthold Phiesel in seinem Amt als Fraktionsvorsitzender.

Die enge Kooperation der Ortsbürgermeister nach der Flut und die engagierte Arbeit von Verbandsgemeinderat und Verwaltung in den letzten Monaten sind wichtige Voraussetzungen für den Start des Bürgermeisters. „Wir sind überzeugt, dass er im vertrauensvollen Miteinander und im konstruktiven Dialog der Entscheidungsträger die Zukunft der VG und der Ortsgemeinden erfolgreich gestalten kann“, so Phiesel. Gielers Erfahrung als Ortsbürgermeister und sein überlegtes Krisenmanagement der letzten Monate böten dazu gute Voraussetzungen. Geht es nach der FDP sollen die Bürgerinnen und Bürge künftig stärker eingebunden werden.

„Zu den wichtigsten Aufgaben der kommenden Wochen gehört, erfolgreiche Konzepte für den Betrieb der Schulen zu entwickeln und den zukünftigen Standort für das Rathaus zu entscheiden,“ erläutert Phiesel.