Viele Jahre hat der Heilige Nepomuk seine Brücke in Rech beschützt - jetzt wird sie abgerissen.

Das Ende einer langen Wacht

11.07.2023 - 12:09

Rech. Noch wacht der Brückenheilige St. Nepomuk über seine Ahrbrücke in Rech. Aber nicht mehr lange: In der vergangenen Woche, genauer gesagt am 7. Juli, haben die Vorarbeiten für den Abriss der über 300 Jahre alten Brücke begonnen. Der Gemeinderat hatte sich im Dezember mehrheitlich für den Abriss ausgesprochen. Die Brücke selbst war beim Hochwasser im Juli 2021 stark beschädigt worden, ein Brückenbogen wurde von den Fluten weggerissen. Schlimm wirkte sich das Treibgut aus, das sich an der Nepomukbrücke ansammelte. Wasser und Schlamm stauten sich zunächst und rissen dann das rechte Ahrufer mit sich. Die Zerstörungen waren groß und die Gebäude in der Brückenstraße unmittelbar hinter der Brücke wurden massiv beschädigt. Aufgrund dieser schweren Schäden war der Abriss eigentlich beschlossene Sache, schließlich wollte sich die Gemeinde vor einem erneuten Hochwasser schützen. Doch dann entbrannte in der Öffentlichkeit eine heftige Diskussion und verschiedene Initiativen forderten unter Protest den Erhalt des Brückenbauwerks aus dem Jahr 1724. Insbesondere die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sprach sich gegen den Abriss aus. Ein von der Ortsgemeinde Rech in Auftrag gegebenes Gutachten bestätigte die Bedenken: Bei einem erneuten Hochwasser könnten sich wieder Verklausungen bilden. So nennt man im Fachjargon den Verschluss eines Fließgewässers, zum Beispiel durch an einer Brücke hängengebliebenen Bauschutt, Autos, Holz oder anderes Treibgut. Im Juni erneuerte der Stadtrat sein Votum für den Abriss. Der Heilige Nepomuk fällt jedoch nicht dem Bagger zum Opfer: Der Brückenheilige soll nach dem Abriss der Brücke einen neuen Platz finden. Auch in Rech soll eine neue konventionelle Brücke entstehen, die den modernen Anforderungen eines möglichen neuen Hochwassers entspricht.

ROB

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