Die Deutsche Bahn und der Landesbetrieb für Mobilität erläuterten Stand beim Wiederaufbau
Der Wiederaufbau der Ahrtalbahn liegt im Zeitplan
Dernau. Auf einen großen Zuspruch stieß die Veranstaltung zum Wiederaufbau der Ahrtalbahn und des Ahr-Radweges im großen Saal des Dernauer „Culinarium“. Hierzu hatten die Deutsche Bahn (DB) sowie der Landesbetrieb für Mobilität (LBM) interessierte Bürger aus dem Ahrtal eingeladen. Nach kurzer Begrüßung durch den Altenahrer Verbandsbürgermeister Dominik Gieler, Stefan Schmitt (Leiter LBM-Projektbüro) sowie Christian Sauer (Projektleiter Wiederaufbau Ahrtalbahn) konnten sich die zahlreich erschienen Gäste von den Mitarbeitern von DB und LBM über das Projekt umfassend informieren. Anhand von Luftbildern wurde der Streckenverlauf dargestellt, und auf den Fotos gab es zahlreiche Hinweise und Details über den Aufbau in den verschiedenen Abschnitten. Die Brücken wurden dort, wo auch der Radwege-Wiederaufbau betroffen war, gemeinsam geplant und aufgebaut. Auf dem völlig zerstörten Abschnitt zwischen Walporzheim und Ahrbrück fand im Sommer 2023 der offizielle „Spatenstich“ für den Wiederaufbau der zerstörten oberen 14 Kilometer der Ahrstrecke statt. Mit den Aufbauarbeiten ist weitgehend die Fachfirma Weiss aus Göppingen betraut. Diese hat auch das maschinelle und personelle knowhow für derartige Großbaustellen. Insgesamt mussten 13 Brücken neu gebaut werden: Acht große und vier kleinere. Zudem werden im Rahmen des Wiederaufbaus acht Brücken saniert, außerdem alle Stützbauwerke und Durchlässe. Die Straßen werden zur Vermeidung von Überlastungen erst saniert, wenn der Wiederaufbau der Ahrtalbahn abgeschlossen ist.
Elektronisches Stellwerk ist in Betrieb
Die Fachfirma Leonhard Weiss ist mit einem großen Teil der Arbeiten betraut. Diese arbeitet unter anderem an Brücken, Bahndämmen, Einschnitten, Bestandsdämmen sowie Kabelkanälen. Gegenüber Blick Aktuell führte Ma. Bergmann von der Firma Weiß aus, dass die Tunnel 80 Zentimeter tiefer gelegt werden, um die bereits von Beginn an eingeplante Elektrifizierung zu ermöglichen. Die beiden Tunnel „Saffenburg“ und „Engelsley“ werden im Querschnitt vergrößert. Diese Arbeiten übernimmt die Firma Hoch-Tief aus München. Sechs Bahnhöfe bzw. Haltepunkte wurden ebenfalls umgebaut. So wurde in Bad Bodendorf der Mittelbahnsteig umgestaltet, um dort künftig Begegnungsverkehr fahren zu können. Mittlerweile sind auch das Elektronische Stellwerk (ESTW) am Bahnhof Ahrweiler sowie in Bad Bodendorf in Betrieb. In Dernau und Kreuzberg sollen noch jeweils ESTW-Module installiert werden. Der Betrieb läuft dann Ahraufwärts vollständig über das ESTW Ahrweiler. Gegenüber Blick Aktuell betätigte die Bahn-Pressesprecherin, dass der Probebetrieb des ESTW (04. bis 11. Dezember) an der Ahr ohne Probleme funktioniert habe. Und bis Ende 2025 soll die Ahrtalbahn bis Ahrbrück elektrifiziert sein.
20-Minuten-Takt angekündigt
Ab dann soll auch der vom Zweckverband SchienenPersonenNahverkehr (SPNV) Rheinland-Pfalz Nord schon frühzeitig und mit Weitsicht angekündigte 20-Minuten-Takt auf der Ahrtalbahnstrecke kommen. Dann werden folgende Haltepunkte bzw. Bahnhöfe von der Ahrtalbahn bedient: Ahrbrück, Kreuzberg, Altenahr, Mayschoß, Rech, Dernau, Walporzheim, Ahrweiler-Markt, Ahrweiler (Bahnhof), Bad Neuenahr, Heimersheim/Lohrsdorf, Bad Bodendorf sowie Remagen