Politik | 03.11.2017

Bürgerhilfe in der Gemeinde Grafschaft

„Einbruch? Nein danke!“

Bürgerhilfe ist erfreut über positive Resonanz bei Polizei und weiteren Gemeinden

Schilder am Ortseingang sollen eine abschreckende Wirkung haben. privat

Grafschaft. Die Bürgerhilfe in der Gemeinde Grafschaft, deren erste Gruppe vor dreieinhalb Jahren in Esch gegründet wurde, ist - nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden Medienpräsenz von Elke Wolber - eine Erfolgsgeschichte. Dieses Thema hat den Nerv der Menschen getroffen, haben sich doch in der Zwischenzeit weitere Bürgerhilfe-Gruppen in den Ortschaften Vettelhoven, Gelsdorf, Holzweiler, Lantershofen, Birresdorf, Ringen, Bölingen, Karweiler und Nierendorf gegründet, die alle miteinander vernetzt sind, um sich gegenseitig über Auffälligkeiten auszutauschen. Hintergrund für die Einrichtung der Bürgerhilfe-Gruppen waren die steigenden Einbruchszahlen und die Personalsituation der Polizei, die eine intensive Bestreifung der besonders gefährdeten Wohngebiete nicht zulässt. Das Ziel der Gruppen ist es, durch tägliche Rundgänge und wachsame Bürger Auffälligkeiten festzustellen und sie zeitnah der Polizei zu melden, um Einbrecher abzuschrecken.

Die Bürgerhilfe-Gruppen verstehen sich ausdrücklich nicht als Bürgerwehren, sondern wurden in Absprache mit der Polizei ins Leben gerufen und sind als Teil der Initiative „Vorsicht, wachsamer Nachbar“ zu verstehen. Zudem stehen die Bürgerhilfe-Gruppen in einem engen Kontakt mit der Polizei und es wurden in der Vergangenheit auf der Grafschaft bereits mehrere Veranstaltungen zusammen mit der Polizei durchgeführt. Die Bürgerhilfe-Gruppen wurden finanziell von ortsansässigen Firmen und von Privatpersonen unterstützt. Mit dem zur Verfügung stehenden Geld wurden unter anderem Hinweisschilder beschafft, die an den Ortseingängen angebracht wurden, um auf die Existenz der Bürgerhilfen hinzuweisen.

Von der Gemeinde Grafschaft werden den Bürgerhilfe-Gruppen hochwertige Taschenlampen zur Verfügung gestellt und es wurden Mittel im Haushalt aufgenommen, damit die Bürgerhilfen bei Bedarf weiterhin unterstützt werden können. Seit der Einrichtung der Bürgerhilfe-Gruppen ist ein Rückgang der Einbrüche auf der Grafschaft festzustellen. Außerdem führten Hinweise, die aus den Bürgerhilfe-Gruppen an die Polizei gegeben wurden, zur Aufklärung von Straftaten. Das Feedback der Polizei ist durchweg positiv. Von den Hinweisen der Bürgerhilfe-Gruppen profitiert nicht nur die PI Ahrweiler, sondern auch Polizeidienststellen in angrenzenden Städten und im benachbarten NRW.

Diese Entwicklungen zeigen, dass sich der Einsatz, der übrigens jedem Bürger zugutekommt, auf jeden Fall lohnt. Leider ist es der Polizei durch personellen Engpass nicht möglich, in den Orten mehr Präsenz zu zeigen. Deshalb würden die Initiatoren es sich sehr wünschen, wenn die Polizei durch die Landesregierung Rheinland-Pfalz mehr Unterstützung erfahren würde und personell so ausgestattet wird, dass es ihr möglich ist, neben ihren sonstigen vielfältigen Aufgaben, den Hinweisen zeitnah nachzugehen.

Zum Schluss noch ein Hinweis: Es sollte jedem Bürger klar sein, dass es trotz Bürgerhilfen noch zu Einbrüchen kommen kann. Deshalb die Bitte: Das Haus nicht unbewohnt aussehen lassen. Licht im Haus ist sehr wichtig. Ein dunkles Haus lädt zum Einbruch ein. Hier sind Lampen mit Zeitschaltuhren in mehreren nichteinsehbaren Räumen sehr hilfreich. Zusätzlich können noch flackernde Fernsehsimulatoren aufgestellt werden, das Radio laufen gelassen und alle Türen und Fenster gesichert und abgeschlossen werden. Auf der Internetseite www.k-einbruch.de/ finden sich ebenfalls sehr hilfreiche Informationen.

Pressemitteilung

Bürgerhilfe der

Gemeinde Grafschaft

Schilder am Ortseingang sollen eine abschreckende Wirkung haben. Foto: privat

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  • Ursula Schmitz : gasthofuschi@gmail.com
  • Michael Bezner: Wieso nennt ihr ihr diese Brücke eigentlich "Namedybrücke"? Klar, die läuft über Namedy, aber soweit ich weiß, lautet der offizielle Name "Krahnenbergbrücke". jedenfalls findet man unter Namedybrücke...

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