Einschätzungen von Sachverständigen in der jüngsten Sitzung des Untersuchungsausschusses zu den Hubschraubervideos aus der Flutnacht „untermauern“ für den Obmann der CDU-Landtagsfraktion, Dirk Herber, das „Versagen der Landesregierung“

Herber: Aussage von Lewentz widerlegt

Herber: Aussage von Lewentz widerlegt

Quelle: Polizei RLP

Ahrtal/Mainz. In der jüngsten Sitzung des Flut-Untersuchungsausschusses im rheinland-pfälzischen Landtag wurden auch zwei Sachverständige angehört, die sich zur Lageeinschätzung der Landesbehörden in der Flutnacht äußerten. Dirk Herber, Obmann der CDU-Landtagsfraktion im Untersuchungsausschuss, hierzu:

„Die beiden Gutachter, Dr. Roggenkamp und Prof. Dr. Schüttrumpf, haben wertvolle Erkenntnisse zum Warn-Ablauf am Fluttag und -abend sowie zur Deutung vorliegender Werte geliefert. Besonders Herr Dr. Roggenkamp, der auch für die Staatsanwaltschaft Koblenz ein hydrologisches Gutachten erstellt hat, belegt, dass das Umweltamt zu spät gewarnt hat – die Verantwortlichen haben sowohl die Prognosen wie auch das Hochwasser ‚unterschätzt‘.

Prof. Dr. Schüttrumpf hat mit Blick auf die Hubschrauber-Videos und die Lichtbilder aus dem Helikopter dargelegt, dass auf den Fotos sehr wohl die hohe Fließgeschwindigkeit und Strömung der angeschwollenen Ahr erkennbar war. Damit ist die Aussage von Innenminister Lewentz (‚statisch‘) widerlegt. Grundsätzlich so, der Hydro-Experte, hätten die Verantwortlichen wissen müssen, dass Fließgeschwindigkeiten bei einem Hochwasser in engen Flusstälern automatisch höher sind als bei einem Hochwasser in der Fläche. Dies alles sind weitere Indikatoren, die für eine Sturzflut sprechen, die am Flutabend von den Landesbehörden hätte erkannt werden können und müssen.

Die Aussagen der Gutachter untermauern das Versagen der Landesregierung in der Flutkatastrophe“, erklärt Dirk Herber. Auf der einen Seite habe man Innenminister Lewentz, der sich empathielos aus der Verantwortung zu stehlen versuche, obwohl ihm am Flutabend alle notwendigen Informationen, die zur Rettung von Menschenleben notwendig gewesen wären, vorgelegen hätten. Auf der anderen Seite habe man das Umweltministerium mit Dr. Erwin Manz. Als Staatssekretär trage er die Verantwortung für die Planlosigkeit und das Ablaufchaos im Landesamt für Umwelt.

Pressemitteilung der CDU-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz