Politik | 08.04.2025

Wann tut sich was auf dem Calvarienberg?

Kloster Calvarienberg soll zum Luxushotel werden

Das ehemalige Kloster prägt das Stadtbild von Ahrweiler.  Foto: ROB

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wann tut sich was auf dem Calvarienberg? Eine Frage, die den Bürgern der alten Kreisstadt unter den Nägeln brennt. Die Antwort hatte am Montag Roland Breunig von der Würzburger Breunig Holding GmbH parat: „2026 geht es los.“ Dann sind fünf Jahre vergangen seit sie Calvarienberg GmbH als Tochter der Holding das Kloster gekauft hat. Die Flut hatte sich auf den Prozess der Konzeptentwicklung und den Fortschritt des Projektes ausgewirkt. In der reaktivierten Klosterküche wurde für Bürger und Helfer gekocht, aktuell sind noch zwei Kindergärten im Calvarienberg untergebracht.

Aber es geht voran. So berichtete Breunig von Sondierungsgesprächen mit potenziellen Betreiberfirmen für das von Anfang an geplante Luxus-Hotel im alten Kloster. „Vier Sterne superior oder fünf Sterne sind das Ziel", machte Breunig klar und bezifferte allein für das Hotel mit Pool im Innenhof des Klosterns das Investitionsvolumen auf rund 50 Millionen Euro. Dafür sollen 80 bis 130 Zimmer und Suiten sowie Apartments entstehen. Im Refektorium soll ein öffentliches Restaurant seine Pforten öffnen und für den Spa-Bereich sind 1800 bis 2000 Quadratmeter vorgesehen. Die profanierte Klosterkirche soll zum 380 Quadratmeter großen Veranstaltungssaal werden.

Hochzeiten im Seitenchor

Erhalten bleibt die geweihte Krypta. Und der ehemalige Schwesternchor wird wieder geweiht. Denn er wurde an den Ursulinenorden zurückgegeben und soll von den Ordensfrauen betreut werden. Denn: Das Konzept der Projektentwickler sieht den Seitenchor als Hochzeitslocation vor. Bei allen Ideen und Änderungen soll jedoch eines sensibel gewahrt werden, das Erscheinungsbild des unter Denkmalschutz stehenden Klosters. So wird der Betrachter vom Tal aus keine Veränderungen sehen. Anders im Innenhof. Dort hat die Denkmalschutzbehörde dem Anbau von Balkonen für die Zimmer, Suiten oder Apartments des Hotels zugestimmt. Und im Bereich der ehemaligen Ökonomie soll Platz für Gewerbe sein

Zur Revitalisierung des Calvarienbergs mit seinen insgesamt 27000 Quadratmetern Fläche gehören aber auch Wohnprojekte. Dies zum einen in Reihen- oder Mehrfamilienhäusern (34 bis 45 Wohneinheiten) und unterhalb der Ökonomie mit Blick ins Tal höherpreisiger exklusives Wohnen. Hinzu kommt der sogenannte „Grüne Vermittler“ im Klostergarten, der mit einer aktuellen Wohnfläche von 1000 Quadratmetern geplant wird. Wichtiges Kriterium der Stadt: Die Häuser im Klostergarten, dessen Mauer erhalten werden soll, ist für die Generation unter 40 aus dem Tal bestimmt. Und Breunig unterstreicht: „Häuser und Wohnungen müssen bezahlbar bleiben.“ Bislang geht der Chef von Archicult von einem Quadratmeterpreis von 5000 Euro aus. Das Investitionsvolumen für die Wohnprojekte gibt er mit 20 Millionen Euro an.

Verkehr im Fokus

Wichtig ist für Breunig auch die Regelung der Zuwegung und des Verkehrs. Denn Gymnasium und Realschule bestehen ja als Stiftung weiter und der Schülerverkehr will beachtet werden. Hier setzt Breunig auf Entzerrung, zudem auch auf für Schüler reservierte Plätze in einer der Tiefgaragen. Zudem soll es im ehemaligen Klosterweinberg einen öffentlichen Parkplatz geben.

Doch noch steht vor allem ein Soll. Denn Voraussetzung für alles ist das Hotel. Doch da gibt sich Breunig mehr als zuversichtlich. Bereits 2029 rechnet er mit den ersten Hotelgästen. Bis 2032 soll dann alles fertig sein.

„Stadt und Politik sind guter Dinge, dass das Projekt gelingt“, sagte auch Bürgermeister Guido Orthen im Klostergarten. Er sei dankbar, mit Breunig und der Calvarienberg GmbH „einen Käufer an der Seite zu haben, der ein Konzept hat mit Respekt vor denkmalgeschützten Gebäuden und sensibel ist in der Umsetzung der Architektur.“ GS

Austausch im Innenhof des Klosters Calvarienberg: Projektentwickler Roland Breunig (links) mit Bürgermeister Guido Orthen.  Foto: GS

Austausch im Innenhof des Klosters Calvarienberg: Projektentwickler Roland Breunig (links) mit Bürgermeister Guido Orthen. Foto: GS

Das ehemalige Kloster prägt das Stadtbild von Ahrweiler. Foto: ROB

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Als Rheinland-Pfälzer ist man zunächst mal erstaunt, dass die Funktion des Ortsvorstehers in NRW überhaupt nur Bestandteil eines Auswahlprozesses in den Parteien ist. Hier werden Ortsvorsteher, augenscheinlich...
  • Joachim Steig : Ein schönes PM-Statement der Mehrheitsfraktionen im Stadtrat. Für eine wirksame und bürgernahe Arbeit von Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin ist aber weniger das Auswahlverfahren als die Qualifikation des Kandidaten oder der Kandidatin entscheidend.

Ahrtalbahn: Feierliche Eröffnung am 12. Dezember

  • H. Schüller: Danke, dass Sie meine Kommentare lesen. Ihre Antwort belegt allerdings, dass Sie über die Petition und das darin zitierte Gerichtsurteil urteilen, obwohl Sie es nicht einmal gelesen haben. Wer ein fehlerhaftes...
  • Horst Krebs: Am meisten sind die Menschen von der Oberleitung betroffen, die im 30m Bereich der Oberleitung wohnen. Die magnetischen Wechselfelder machen krank, es gibt eine Menge Studien darüber, vor allem in der Schweiz.
  • Boomerang : Das ganze Gezeter hier erinnert schwer an die Helikoptermütter die durch die Wohnung rennen und alles abpolstern un Steckdosen zukleben. Wir haben als Kinder auch Verbote missachtet,aber wir haben beigebracht...
Kreishandwerkerschaft
Rund um´s Haus
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Seniorengerechtes Leben
Titelanzeige KW 46
Tag der offenen Tür
Angebotsanzeige (November)
Stellenausschreibung Verkehrsabteilung
Titelanzeige
Empfohlene Artikel

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Ausschuss für Bildung des rheinland-pfälzischen Landtags tagte kürzlich an einem besonderen Ort: direkt an der Berufsbildenden Schule (BBS) Bad Neuenahr-Ahrweiler, und somit an einer Schule, die massiv von der Flut betroffen war.

Weiterlesen

Kottenheim. Am 17. November 2025, um 7 Uhr, ereignete sich ein Verkehrsunfall auf der B 262. Ein 61-jähriger Autofahrer aus dem Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler war mit seinem KIA unterwegs und wollte an der Ausfahrt Kottenheim/Thür nach links auf die B 256 in Richtung Thür abbiegen. Dabei übersah er die Vorfahrt eines Linienbusses, der auf der B 256 von Thür kommend in Richtung Kottenheim fuhr.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Max-von-Laue-Gymnasium Koblenz

Tag der offenen Tür

Koblenz. Am Samstag, 6. Dezember 2025 lädt das Max-von-Laue-Gymnasium Viertklässler und ihre Eltern zum Tag der offenen Tür ein.

Weiterlesen

Club für Bildung und Freizeit e.V. in Koblenz

Naturerlebnisse bis Jahresende

Koblenz. Der Club für Bildung und Freizeit e.V. in Koblenz bietet bis zum Jahresende noch einige bemerkenswerte Wanderungen an.

Weiterlesen

Anzeige Holz Loth
Alles rund ums Haus
Kreishandwerkerschaft
Dauerauftrag Imageanzeige
Imageanzeige
Baumfällung & Brennholz
Daueranzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Imagewerbung
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Anzeige KW 46
Stellenanzeige
Imageanzeige