Politik | 08.10.2025

Koblenzer Grüne wählen neuen Vorstand, beschließen Satzungsreform und gründen weitere Ortsgruppe

V.li. es gratulieren zur Wahl Carl Bernhard von Heusinger MdL, Fraktionsvorsitzende Kim Theisen -die neu gewählten Beisitzer: Anna Leßmann, Maurice Münder - die neue Vorsitzende: Janina Luipers -es gratuliert der Vorsitzende: Christopher Bündgen. Foto: Bastian Spurzem

Koblenz. Auf ihrer Kreismitgliederversammlung haben die Koblenzer Grünen am Dienstagabend wichtige personelle und strukturelle Entscheidungen getroffen.

Neben den Nachwahlen zum Kreisvorstand beschlossen die Mitglieder eine umfassende Satzungsreform und gründeten eine weitere Ortsgruppe für die Stadtteile Goldgrube, Moselweiß, Rauental und Lay.

Zur neuen Vorsitzenden des Kreisverbandes wurde Janina Luipers gewählt. Außerdem wurden Anna Leßmann (Beisitzerin/Frauenplatz) und Maurice Münder (Beisitzer/offener Platz) in den Vorstand gewählt. Sie folgen auf Lena Schmoranzer, Michael Kock und Jutta Mannebach, die aus dem Vorstand ausscheiden.

„Ich gratuliere Janina und allen neu gewählten Mitgliedern herzlich und danke zugleich den bisherigen Vorstandsmitgliedern für ihre Arbeit und ihr Engagement“, erklärte Christopher Bündgen, Vorsitzender der Koblenzer Grünen.

In seinem Bericht des Kreisvorstandes ging Bündgen auf die politischen Entwicklungen der vergangenen Monate ein – vom Oberbürgermeisterwahlkampf über die strukturelle Neuaufstellung bis hin zu den jüngsten Auseinandersetzungen mit der CDU.

„Die Kritik der letzten Wochen war richtig und notwendig. Es war wichtig, hier eine klare Haltung zu zeigen“, so Bündgen. „Jetzt geht es aber darum, wieder zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zu finden. Unser Ziel ist nicht die politische Irrelevanz der CDU, sondern der AfD – und daran sollten wir gemeinsam arbeiten.“

Als Landtagsabgeordneter und Direktkandidat zur kommenden Landtagswahl richtete Carl Bernhard von Heusinger den Blick über Koblenz hinaus auf die Landespolitik.

„Wir Grüne haben in Regierungsverantwortung wichtige Akzente gesetzt – beim Klimaschutz, in der Familienpolitik, bei der Integration sowie im Bereich Sicherheit und Katastrophenschutz“, so von Heusinger. „Gerade in Zeiten, in denen AfD-Anhänger friedliche Bürgerversammlungen stören und damit unsere Demokratie gezielt gefährden, braucht es starke Grüne, die Haltung zeigen und Verantwortung übernehmen.

Die Zweitstimme ist eine Stimme für konsequenten Klimaschutz, eine wehrhafte Demokratie und eine echte Mobilitätswende. Wir alle müssen alles geben, damit Rheinland-Pfalz auch künftig starke Grüne hat, die Verantwortung tragen und unser Land gestalten.“

Ein zentraler Beschluss des Abends war die Verabschiedung einer neuen Satzung, die die gewachsene Struktur der Partei abbildet und den Kreisverband organisatorisch und inhaltlich weiterentwickelt.

„Mit der neuen Satzung schaffen wir eine moderne Grundlage für die kommenden Jahre“, erklärte Susanne Schäfer, Sprecherin der Zukunftskommission. „Wir verbreitern uns in allen Bereichen. Wir dehnen uns weiter in die Stadtteile aus und verteilen die Verantwortung auf mehr Schultern. Wir schaffen Strukturen, die den vielen Mitgliedern Raum geben, sich einzubringen.“

Die neue Vorsitzende Janina Luipers betonte in ihrer Rede den gemeinsamen Anspruch, Verantwortung zu übernehmen und Politik vor Ort aktiv zu gestalten:

„Ich bin überzeugt, dass wir als Kreisverband noch viel bewegen können – mit Mut, Offenheit und Zusammenhalt. Als Vorsitzende möchte ich Ansprechperson und Fürsprecherin für die Ideen, Anliegen und Perspektiven unserer Mitglieder sein. Wir haben so viele engagierte Menschen, die sich für ein grünes, gerechtes und vielfältiges Koblenz einsetzen – sie alle möchte ich unterstützen, sichtbar machen und miteinander vernetzen.“

Darüber hinaus wurde die siebte Grüne Ortsgruppe in Koblenz gegründet – für die Stadtteile Goldgrube, Moselweiß, Rauental und Lay. Damit sind die Grünen künftig in nahezu allen Koblenzer Stadtteilen aktiv.

„Das ist bereits die siebte Gründung einer Ortsgruppe in nur sechs Jahren“, so Bündgen. „Diesen Weg werden wir weitergehen. Schritt für Schritt kommen wir unserem Ziel näher, für jeden Stadtteil eine eigene Ortsgruppe zu haben – und unseren Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich direkt vor Ort einzubringen.“

Auch in der Ratsarbeit ziehen die Grünen mit anderen demokratischen Fraktionen an einem Strang.

Kim Theisen, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, hob hervor: „In Koblenz zeigen wir, dass sachorientierte, konstruktive Zusammenarbeit wirkt. Gemeinsam mit weiteren Fraktionen konnten wir in den vergangenen Monaten zahlreiche Initiativen erfolgreich anstoßen – von der Begrünung des Zentralplatzes über die Förderung von Start-ups bis hin zu Projekten im Umwelt- und Sozialbereich. Wir organisieren die Mehrheiten und bewegen Koblenz – ganz konkret und sichtbar.“

Mit der Mitgliederversammlung setzten die Koblenzer Grünen ein deutliches Zeichen für Geschlossenheit, Beteiligung und Weiterentwicklung. „Wir wachsen weiter – personell, organisatorisch und inhaltlich“, so Bündgen abschließend. „Und wir tun das mit dem klaren Ziel, die Demokratie in Koblenz zu stärken und gemeinsam an guten Lösungen für unsere Stadt zu arbeiten.“

Pressemitteilung Grüne Koblenz

V.li. es gratulieren zur Wahl Carl Bernhard von Heusinger MdL, Fraktionsvorsitzende Kim Theisen -die neu gewählten Beisitzer: Anna Leßmann, Maurice Münder - die neue Vorsitzende: Janina Luipers -es gratuliert der Vorsitzende: Christopher Bündgen. Foto: Bastian Spurzem

Leser-Kommentar
10.10.202518:58 Uhr
Michael Krah

Ausgerechnet jene haben "wichtige Akzente" gesetzt,deren ideologische Politik für die Zustände im Land die Hauptverantwortung trägt.Die fast höchsten Energiepreise der Welt,der weitreichende Verlust der inneren Sicherheit und die Abwanderung von Schlüsselindustrien mit Millionen Arbeitsplätzen gehen allein aufs Konto der Grünen und ihrer roten Brüder.

Hans Meyer antwortete am 10.10.202519:47 Uhr

Wie gehabt ist auch Ihre nächste Stammtischbekundung. Dummerweise wird Grünstrom zu 4-8 cent/kWh geliefert. An den 30 cent/kWh-Strompreisen aus der Steckdose verdienen massiv die Netzbetreiber. Nur mal so als Beispiel.
Und die Abwanderung von Industriearbeitsplätzen ist Folge der Globalisierung, die auch Sie als Konsument von Chinaware kräftig unterstützen, gelt?
Ist aber immer praktisch, auf Andere zu zeigen, ganz im Stil der AfD.

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