Hedi Thelen bewertet die geplanten Maßnahmen als unzureichend

Landarztquote:Landesregierung lenkt zu spät ein

Landarztquote:
Landesregierung lenkt zu spät ein

Hedi Thelen meint, dass die Erhöhung der Medizinstudienplätze in Rheinland-Pfalz um 20 pro Jahr definitiv nicht ausreichen werden. Privat

Plaidt. Auf Antrag der CDU-Landtagsfraktion hat der Wissenschaftsausschuss kürzlich eine Sachverständigenanhörung, zu der von der CDU-Landtagsfraktion bereits im Mai vorgeschlagenen Einführung einer Landarztquote, durchgeführt. Diese Initiative ist dabei auf breite Zustimmung gestoßen. Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, der auf Benennung der CDU-Landtagsfraktion als Experte teilnahm, schilderte die fortgeschrittenen Pläne zur Einführung der Landarztquote in NRW. Dabei warb er um die Beteiligung weiterer Bundesländer. Nur durch einen flächendeckenden spürbaren Ausbau der Studienplätze und die Einführung einer Landarztquote könne in Zukunft die Versorgung mit Hausärzten im ländlichen Raum sichergestellt werden. Viele Jahre haben die SPD geführten Landesregierungen in Rheinland-Pfalz die Hinweise der CDU Opposition zum Ärztemangel im ländlichen Raum ignoriert oder verdrängt. „Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass es sich bei der Gewährleistung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum um eines der drängendsten Probleme im Bereich der Daseinsvorsorge handelt“, so die Landtagsabgeordnete Hedi Thelen aus Plaidt. Fast die Hälfte der Ärzte wird bis zum Jahr 2022 in den Ruhestand gehen. Es bedarf daher eines Maßnahmenpakets, das die Nachwuchssicherung gewährleistet. Die Erhöhung der Zahl der Studienplätze, die von der CDU ebenfalls seit Jahren gefordert und zuletzt im Januar beantragt wurde, und die Einführung einer Landarztquote sind dabei wichtige Instrumente, die dringend genutzt werden müssen. „Die jetzt in Aussicht gestellte Erhöhung der Medizinstudienplätze in Rheinland-Pfalz um 20 pro Jahr, ist bei weitem nicht ausreichend und kommt leider viel zu spät“, so Thelen. „Bei der Dauer der Ausbildung der werdenden Ärztinnen und Ärzte müssen wir hoffen, dass zahlreiche praktizierende Ärzte ihren Ruhestand aufschieben, damit eine Unterversorgung, gerade im ländlichen Raum so gering wie möglich ausfällt.“ Bis zu zehn Prozent der Studienplätze sollen über die künftige Landarztquote vergeben werden. Dies bedeutet: Fünf Prozent der Studienplätze für die Landarztquote kommen aus dem bestehenden Studienplatzkontingent und werden nicht zusätzlich bereitgestellt. Die CDU-Landtagsfraktion plädiert für eine Landarztquote, die nicht auf Kosten der jetzt schon bestehenden Studienplätze geht. Zudem müssen zur Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung neue Studienplätze mit zusätzlichem Lehrpersonal und entsprechender Sachausstattung unterlegt werden. „Wir werden bei den laufenden Haushaltsberatungen gerade hierauf achten und die Landesregierung auffordern, die Ausweitung der Zahl der Studienplätze im Bereich Medizin mindestens zu verdoppeln“, so Thelen.

Pressemitteilung

Wahlkreisbüro Hedi Thelen MdL, CDU