AfD-Kreistagsfraktion Mayen-Koblenz

Mangelhafte Katastrophen-Warnsysteme im Landkreis Mayen-Koblenz

Kreis Mayen-Koblenz. Eine Anfrage der AfD-Kreistagsfraktion nach der Unwetterkatastrophe am 14./15.7.21 ergab einen besorgniserregenden Zustand der kreisweiten Alarmsysteme im Katastrophenfall.

Das Sirenensystem im Kreis wurde nach dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr ordnungsgemäß instand gehalten oder modernisiert. In zahlreichen Gemeinden gibt es überhaupt keine Sirenen mehr, in anderen Gemeinden sind die vorhandenen Anlagen defekt oder wegen Überalterung störanfällig. Vor allem die VG Rhein-Mosel und VG Maifeld sind von fehlenden oder defekten Anlagen betroffen. In den letzten zehn Jahren wurden kreisweit fünf Sirenen abgebaut, aber nur eine ersetzt.

Eine gleichzeitige zentrale Auslösung aller Sirenen im Katastrophenfall ist überhaupt nicht mehr möglich und die vorhandenen Sirenen können nur noch den dreimaligen Heulton für den Feueralarm erzeugen. Von den 166 Sirenen im Kreis sind nur zwei digitalisiert, alle anderen arbeiten noch mit veraltetem analogem Standard.

Die Warn-APP „Katwarn“ wird aktuell nur von etwa 15% der Einwohner im LK Mayen-Koblenz genutzt, kann also fehlende Warnsirenen nicht ersetzen.

Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Dr. Horst Knopp: „Die aktuelle Flutkatastrophe hat auch im Landkreis Mayen-Koblenz unerbittlich die Defizite im Bereich des Katastrophenschutzes aufgezeigt. Dieser Aufgabenbereich wurden über Jahre vernachlässigt und unterfinanziert. Die AfD fordert jetzt starke finanzielle und organisatorische Anstrengungen des Kreises im Bereich des Katastrophenschutzes. Zuvorderst muß das Sirenenwarnsystem, unterstützt durch digitale Warnsysteme erneuert werden und die Katastrophenschutzabteilung im Kreis muss finanziell, personell und materiell erheblich besser ausgestattet werden, um zukünftig den Herausforderungen im Falle von Naturkatastrophen oder Unfallereignissen gewachsen zu sein.“

Pressemitteilung

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