FWG St. Sebastian zieht positive Zwischenbilanz

Mit Renovierung eines Gruppenraums konnte Pandemiebekämpfung unterstützt werden

Mit Renovierung eines Gruppenraums konnte Pandemiebekämpfung unterstützt werden

Der Gruppenraum des alten Feuerwehrhauses stellt sich nun wieder modern, hell und freundlich dar.Quelle: FWG St. Sebastian

St. Sebastian. Bereits zwei Jahre sind inzwischen seit der letzten Kommunalwahl im Mai 2019 vergangen. Leider sind das Vereinsleben sowie die politische Gremienarbeit wie auch viele andere Lebensbereiche nun schon seit über einem Jahr durch die Corona-Pandemie geprägt bzw. stark eingeschränkt. So konnte die in der Vergangenheit seit vielen Jahren beliebte FWG-Weinprobe ebenso nicht stattfinden, wie auch die Ostereieraktion oder Angebote zum persönlichen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Dennoch nehmen die Freien Wähler die vergangenen zwei Jahre zum Anlass, eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Auf Grund des Wahlergebnisses aus dem Jahr 2019 von 16,6 Prozent kann die FWG drei Ratsmitglieder in den Gemeinderat entsenden. Nina Doetsch, Tanja Abdullatifoglu und Gangolf Oster, der die Fraktion leitet, arbeiten konstruktiv im Gemeinderat mit und haben sich auch bereits mit eigenen Ideen in die Gremienarbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger eingebracht. Karl-Heinz Lüdtke wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates zum Beigeordneten gewählt und gehört seitdem gemeinsam mit Ortsbürgermeister Marco Seidl und 1. Beigeordneten Hajo Reif dem Team Ortsgemeinde an.

In seiner Funktion als Beigeordneter wurde ihm die Betreuung der Aufgabenbereiche Straßen und Gehwege (inkl. Beleuchtung) übertragen, deren Umsetzung und Weiterentwicklung ihm ein besonderes Anliegen sind.

Gruppenraum

wurde in Eigenregie renoviert

Nachdem die freiwilligen Feuerwehren aus St. Sebastian und Kaltenengers ein neues, gemeinsames Gebäude beziehen konnten, hat die Ortsgemeinde St. Sebastian das alte Feuerwehrhaus von der Verbandsgemeinde Weißenthurm zurückgekauft. Leider stellten sich die Räumlichkeiten nicht mehr im besten Zustand dar.

Zudem ist es um die gemeindlichen Finanzen bekanntlich nicht besonders gut bestellt und eine Sanierung des Gebäudes für künftige Nutzungen ist bisher noch nicht erfolgt. Unbürokratisch haben die Freien Wähler hier Abhilfe geschaffen und den Gruppenraum des alten Feuerwehrhauses in Absprache mit der Ortsgemeinde renoviert.

Risse in den Wänden wurden zugespachtelt, der Raum vollständig tapeziert und die alten, vergilbten Gardinen durch moderne Rollos ausgetauscht.

Die Kosten für die Renovierungsmaßnahme hat die FWG St. Sebastian aus eigenen Vereinsmitteln finanziert. War die Aktion insbesondere zur Unterstützung der Ortsgemeinde und der Ortsvereine (z. B. zwecks Nutzung für Sitzungen und Gruppenangeboten) gedacht, entpuppte sie sich sehr schnell als wichtige Unterstützung in der Corona-Pandemie. Denn kurz nach Abschluss der Arbeiten wurde von einer ortsansässigen Arztpraxis eine zusätzliche Räumlichkeit für die Durchführung von Corona-Tests gesucht und mit Zustimmung der Ortsgemeinde im frisch renovierten Gruppenraum schnell gefunden.

Hundekot von Wegen

und Bürgersteigen verbannen

Bereits im Jahr 2009 hatte die FWG-Ratsfraktion die Aufstellung von sog. Dog-Stations beantragt, um so die Situation der Verkotung von Wegen und Bürgersteigen zu verbessern.

Für die allermeisten Bürgerinnen und Bürgern stellen die ungeliebten Hinterlassenschaften ein Ärgernis dar und leider ist dieses Thema immer noch aktuell. Nicht nur eigene Erfahrungen, sondern auch Rückmeldungen aus der Bürgerschaft haben uns dies bestätigt. Daher hat die FWG erneut einen Antrag in den Gemeinderat eingebracht, der die Aufstellung von drei weiteren Dog-Stations vorsieht.

Die Freien Wähler freuen sich, dass diesem Antrag am 11. März vom Gemeinderat mehrheitlich zugestimmt wurde und nun in Abstimmung von Ortsgemeinde und Verbandsgemeindeverwaltung umgesetzt werden kann.

Gleichzeitig ist diese Maßnahme mit der Erwartung verbunden, dass künftig auch diejenigen Hundehalter dieses Angebot annehmen, die in der Vergangenheit nicht bzw. nicht immer ihrer Beseitigungspflicht nachkommen sind.

Zustand des

örtlichen Straßennetzes

Auch der Zustand des örtlichen Straßennetzes sowie die Durchführung erforderlicher Unterhaltungsmaßnahmen zur Verlängerung deren Lebensdauer ist ein Thema, dem sich die FWG bereits seit einigen Jahren wiederkehrend widmet und bereits hierzu mehrere Anträge in den Gemeinderat eingebracht hat. Daher begrüßen die Freien Wähler es, dass zwischenzeitlich mit einem speziellen Messfahrzeug der Zustand der einzelnen Straßen dokumentiert und die sich hieraus aufdrängenden Unterhaltungsmaßnahmen zielgenau und idealerweise zeitnah angegangen werden können. Die FWG wird an diesem Thema auch in Zukunft dranbleiben, damit kostenintensive Ausbaumaßnahmen in den nächsten Jahren nicht erforderlich werden.

Rheindörferumgehungsstraße – Lückenschluss L 126

Der Bau der schon vor Jahrzehnten (damals noch mit anderem Trassenverlauf) geplanten Umgehungsstraße u.a. in der Gemarkung von St. Sebastian zur Entlastung der Ortsinnenlagen von St. Sebastian und Kaltenengers ist ein Thema, das in der Bürgerschaft sehr engagiert und zum Teil auch emotional diskutiert wird. Bei diesem für die Gemeinde so wichtigen Infrastrukturprojekt gilt es viele Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen.

Bei der entscheidenden Abstimmung im Gemeinderat hat die Mehrheit der FWG-Fraktion für den Fortgang der Planungen gestimmt, da für sie die Vorteile der Verlegung der L 126 aus der Ortslage heraus überwiegen und eine Entlastung der Anwohner von Haupt- und Kesselheimer Straße zwingend geboten ist. Dennoch ist es der FWG wichtig zu betonen, dass man neben wichtigen Lebensgrundlagen wie dem Grundwasser auch die Interessen der am Ortsrand wohnenden Bevölkerung im Blick hat. So wollen sich die Freien Wähler bei den sich noch stellenden Fragen wie z. B. den Lärmschutz, die Auslotung des maximal möglichen Abstandes zur Ortsrandbebauung oder auch die optische Einbindung der künftigen L 126 in das Landschaftsbild für gute Lösungen engagieren, um die Beeinträchtigungen für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zumindest so weit wie möglich abzumildern.

Dass in der Abstimmung im Gemeinderat zur Rheindörferumgehung kein einheitliches Abstimmungsverhalten der Fraktion erreicht werden konnte, ist für Gangolf Oster (Fraktionsvorsitzender) Ausdruck des von den Freien Wählern gelebten freien Mandats. „Das bei uns keiner zu einem bestimmten Abstimmungsverhalten gedrängt wird und man auch eine abweichende Meinung folgenlos akzeptiert, macht uns als FWG aus“, so Gangolf Oster. Dass die Freien Wähler nach vielen guten Wahlergebnissen auf kommunaler Ebene kürzlich auch den Einzug in den rheinland-pfälzischen Landtag geschafft haben, bestätigt die nachhaltige Akzeptanz in der Bevölkerung für das politische Engagement der freien Wählergruppen auf den verschiedenen Ebenen. Sollte Interesse an einer Mitarbeit in der FWG inbestehen oder jemand Fragen zu ortspolitischen Fragen hat, so steht der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Lüdtke, Tel. (02 61) 89 04 20 wie auch alle anderen Mitglieder der FWG St. Sebastian gerne zur Verfügung.

Pressemitteilung der

FWG St. Sebastian