Stadtrat stimmte der Änderung des Bebauungsplans „Jahnstraße“ zu

Nahversorgung undWohnungen für die Innenstadt

Nahversorgung und
Wohnungen für die Innenstadt

Die Alte Post von der Ecke von-Lassaulx-Straße am Sportplatz aus.Fotos:-AB-

Nahversorgung und
Wohnungen für die Innenstadt

Die Ecke Jahnstraße und von-Lassaulx-Straße.

Remagen. Zustimmung gab es in der jüngsten Sitzung des Stadtrates unter der Leitung von Bürgermeister Björn Ingendahl für den Antrag auf Änderung des Bebauungsplans „Jahnstraße“. Auf dem Platz an der Alten Post soll sich nach den Plänen des Investors, einer Bauträgerfirma, die auch bereits das „Loft am Rhein“ (die ehemalige Maristenschule) sowie den Bereich „Hotel Fürstenberg“ mit Eigentumswohnungen an der Rheinpromenade umgebaut hat, der Discounter Aldi mit knapp 1.000 Quadratmetern Fläche niederlassen. Damit hätte Remagen in der direkten Innenstadt neben dem kleinen Lebensmittelmarkt nach der Schließung von Kaiser’s Kaffee wieder einen Nahversorger.

Gleichermaßen sieht das Konzept auf dem Gelände zwischen der Jahnstraße, der Von-Lassaulx-Straße und der Straße „Am alten Sportplatz“ Wohnungen und Reihenhäuser vor. Über der Marktfläche sind neun Einfamilienhäuser in Form einer Reihenhausbebauung geplant. Die ebenerdige Parkplatzfläche wird entlang der Jahnstraße und der Von-Lassaulx-Straße mit einem gegliederten und aufgeständerten Wohnhaus überbaut. Nach bisherigen Planungen sollen in diesem Bereich sechs herkömmliche Wohnungen, 30 Seniorenwohnungen sowie 15 Studierenden-WGs für jeweils drei Personen entstehen.

Tiefgarage für die Bewohner

Neben dem Parkplatz für den Discounter soll es eine Tiefgarage für die Bewohner geben, wie Stadtplaner Peter Günter erläuterte. Christine Wießmann gab zu Bedenken, dass sichergestellt werden müsse, dass der Parkplatz des Discounters nach Feierabend und auch an Sonn- und Feiertagen für die Öffentlichkeit zugänglich sei. Mindestens ein Fahrstuhl sei notwendig, und die Breite der Bürgersteige von drei Metern sollte erhalten bleiben.

Bauamtsleiter Gisbert Bachem betonte, dass es nur darum gehe, Baurecht zu schaffen. „Wir kennen den Eigentümer, aber nicht den späteren eventuellen Investor“, so Bachem. Es könne sein, dass auch verschiedene andere Nutzungen wie Büros oder Arztpraxen hinzukämen.

Grünen-Fraktionsvorsitzender Frank Bliss wollte in jedem Fall den Grünstreifen erhalten wissen, ebenso wie die Parkplätze entlang der drei Straßen. Kenny Heydecke von den Christdemokraten führte an, dass man sich dringend auch mit der Verkehrsführung beschäftigten müsse. Der Jahntunnel sei schon jetzt stark frequentiert.

„Wir begrüßen, dass Einzelhandel und Wohnbebauung geschaffen werden soll. Es ist uns gelungen, die Grundstückseigentümer mit den Vertretern der Unternehmensgruppe Aldi-Süd zusammenzubringen. Wir werden uns eingehend mit der Verkehrsführung und mit den Stellplätzen beschäftigen“, versicherte Bürgermeister Björn Ingendahl.

Gerüchte über den Bauträger

Dass die Firma, der Bauträger, wegen Baumängeln und Eigentümerwechseln ins Gerede gekommen sei, wie die Fraktionsvorsitzende Christine Wießmann erläuterte, und gar in einer Fernsehsendung darüber berichtet worden sei, sah Bauamtsleiter Gisbert Bachem eher gelassen. Das sei bekannt, damit müsse man leben, so Bachem. Zunächst gelte es, für das Planverfahren die erforderlichen Unterlagen wie Verkehrs- und Schallschutzgutachten einzureichen. Die Planung stehe noch am Anfang.