SPD Kreis MYK

Schildbürgerstreich des Kreises bei Digitalisierung des Schulunterrichts

Schildbürgerstreich des Kreises bei Digitalisierung des Schulunterrichts

Maximilian Mumm. Foto: privat

Kreis MYK. In Zeiten einer Kommunal- und einer Landratswahl macht man die Erfahrung, dass viele Informationen auch über die sozialen Medien an die Kandidaten herangetragen werden. Dem Landratskandidaten der SPD, Marko Boos, geht es momentan so. Und je mehr der Wahlkampf an Fahrt gewinnt, umso mehr Mitteilungen und Informationen rund um das Kreishaus erreichen ihn. Jüngstes Beispiel ist die sogenannte iPad-Ausleihe der Kreisverwaltung an die Schüler/innen der kreiseigenen Schulen. Zahlreiche Mitteilungen von Eltern haben Marko Boos erreicht, die es an Deutlichkeit nicht mangeln lassen. Offenbar hat man seitens der Kreisspitze nicht sonderlich darauf geachtet, was man den Schülern und Eltern da angeblich Gutes tut. Die gelieferten iPads mit einer Speicherkapazität von 32 GB sind nämlich allesamt ungeeignet. Alleine das Betriebssystem beansprucht schon 29 GB, so dass man sich vorstellen kann, welchen Nutzen die restliche Speicherkapazität für die Schüler/-innen hat.

Der stellv. Fraktionsvorsitzende Maximilian Mumm hat dafür nur noch ein Kopfschütteln übrig. „Ich finde es spannend, wenn man mich seitens einzelner CDU-Mitglieder als Populisten beschimpft, wenn ich Kritik übe, die ich im Übrigen parteiübergreifend übe, wie man weiß. Auf der anderen Seite lässt aber die Kreisspitze in den letzten Wochen kaum ein Fettnäpfchen aus, in das man hineintreten kann. Nach den Themen Beförderung der KITA-Kinder im ÖPNV, den gestrichenen Schülertoiletten ist der iPad-Gau ein weiteres Beispiel dafür, welche Wertigkeit unsere Kinder und Jugendlichen für die Kreisspitze hat. Offenbar hat man noch nicht einmal geprüft, ob die iPads in dieser Ausstattung geeignet sind, sondern einfach die günstigste Variante genommen, denn das iPad-Modell mit 32 GB ist das Einstiegsmodell. Als einfaches Kreistagsmitglied gehe ich davon aus, dass mir die Verwaltung eine durchdachte und geprüfte Vorlage zur Beschlussfassung vorlegt. Als u.a. ich im April 2022 diesem Projekt meine Zustimmung gegeben habe, bin ich von einer solchen Prüfung ausgegangen, denn in der Vorlage stand nicht, dass es sich um die 32GB-Variante handelt.

So wie es Marko Boos von Eltern berichtet wurde, würden jetzt seit Wochen neue 64 GB-iPads in den Schulen und im Kreismedienzentrum „herumliegen“. Die Kreisverwaltung ist bis heute aber nicht in der Lage diese online zu bringen und aktuell besteht zudem noch ein technisches Problem mit dem Serviceprovider. Das ist aber noch nicht alles. Die Eltern und Schüler wurden seitens des Kreises aufgefordert, die 32GB-iPads bis zum 4. April zurückzusetzen, da man am 4. und 5. April diese dann gegen die 64GB-iPads tauschen wollte. Am 3. April wurde dann von der Kreisverwaltung über die Schulen den Eltern mitgeteilt, die 32GB-iPads bitte doch nicht zurückzusetzen, da aufgrund der o.g. Probleme ein Austausch nicht stattfinden kann. Folge davon ist, dass zahlreiche Schüler nicht mehr am Unterricht vernünftig teilnehmen können. Es gibt aktuell auch keinen konkreten Fahrplan des Kreises, wie das Dilemma jetzt behoben werden kann. Wenn man dann auch mal in der ein oder anderen Schule nachfragt und erfährt, dass z.B. Großbildschirme für den digitalen Unterricht angebracht werden, ohne dass eine Steckdose vorhanden ist, zeugt das eher von Aktionismus als von durchdachtem Handeln. Wie heißt es dazu auf der Internetseite des Kreises: „Wir als Landkreis Mayen-Koblenz wollen die Vision der modernen Schule Wirklichkeit werden lassen!“

Das Ganze kann man nur noch als Schildbürgerstreich sehen und es wird wirklich Zeit für einen Neustart.“ Pressemitteilung der

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