FDP bringt vermülltes Gelände auf dem Reisberg in die Ausschüsse

„So kann das nicht bleiben“

„So kann das nicht bleiben“

Erstaunt waren die Liberalen, als sie beim Einsammeln von Müll auf ein altes, versiegeltes Rohr stießen. Ob sich darunter ein altes Ölfass befindet, fragten sie sich. Von links: Marc-Andreas Giermann aus Rolandseck, Dennis Trütgen aus Unkelbach und und Christina Steinhausen, Vorsitzende der FDP-Fraktion im Remagener Stadtrat.Fotos: FDP-Remagen

Remagen. Die Remagener Liberalen waren jüngst zum Müllsammeln auf dem Reisberg ausgerückt. Dabei entdeckten Dennis Trütgen aus Unkelbach, Christina Steinhausen aus Remagen und Marc-Andreas Giermann aus Rolandseck nicht nur Berge von Plastikmüll und Glasflaschen, sondern auch alten, völlig verrosteten Schrott, Steinzeug, Töpfe, Wannen, aber leider auch Gefahrenstellen. Mehrere mindestens 1,5 Meter tiefe Wasserlöcher, vermutlich Hinterlassenschaften der ehemaligen Sanitäranlagen des Reichsarbeitsdienstes, der dort im Zweiten Weltkrieg Baracken hatte. Aber auch ein versiegeltes Rohr, das aus dem Boden kommt, erregte die Aufmerksamkeit der Liberalen. Was da wohl drunter ist, fragten sie sich. Nach Recherchen zum Areal, das im Zweiten Weltkrieg vom Reichsarbeitsdienst und kurz danach von osteuropäischen Flüchtlingen genutzt wurde, war den Liberalen klar, dass es hier mit Müll einsammeln nicht getan ist. „Das Gelände muss gründlich gereinigt werden, die Gefahrenstellen sind zu beseitigen“, fordert Christina Steinhausen. Jens Huhn aus Oberwinter, der gemeinsam mit ihr die FDP-Fraktion im Remagener Stadtrat bildet, ergänzt: „Es kann ja nicht angehen, dass dort seit Jahren alles vermüllt und sich niemand darum kümmert.“ Zumal in der Nähe Wanderwege vorbeiführen, argumentiert Marc-Andreas Giermann. Er vertritt die FDP in der Projektgruppe Umwelt- und Klimaschutz, Jens Huhn bringt sich im Bau-, Umwelt- und Agrarausschuss für die Liberalen ein. Beide wollen, dass das Thema in diesen Gremien diskutiert wird. Die FDP regt an, bevor der Bauhof der Stadt eventuell aktiv werde, zunächst das Gelände von einem Militärhistoriker oder/und einem kompetenten Vertreter des Abfallwirtschaftsbetriebes begehen zu lassen. „Wer weiß, ob sich dort nicht noch irgendwo Munitionsreste, gefährlicher Schrott oder anderes findet, was über die Jahre vielleicht nicht mehr sicher gelagert ist und in die Umwelt austritt“, so Steinhausen. Um solche und andere Fragen zu besprechen und zu klären, sollen sich nach Ansicht der Liberalen die städtischen Gremien des Themas annehmen. „Wir helfen gerne wieder bei Einsammeln des Mülls“, so Trütgen, Giermann und Steinhausen, „aber damit ist es an dieser Stelle vermutlich nicht getan.“

Pressemitteilung FDP-Remagen