Gewerkschaft ver.di fordert nach gescheiterten Verhandlungen mit Sana kurzfristige Hilfen von Gesellschaftern

Wie geht es weiter mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein?

Maximalversorger in kritischer finanzieller Lage

Wie geht es weiter mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein?

Foto: Archiv/CF

15.02.2024 - 12:32

Koblenz/Mayen. Die Verhandlungen zur Übernahme des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein durch den Krankenhauskonzern Sana sind gescheitert, teilt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit. Das Klinikum bleibe somit in Trägerschaft und Verantwortung der aktuellen Gesellschafter: Die Stadt Koblenz, der Kreis Mayen-Koblenz, die Stiftung Ev. Stift St. Martin Koblenz, die Stiftungen Hospital zum Heiligen Geist Boppard und Seniorenhaus zum Heiligen Geist Boppard sowie die Diakoniegesellschaft Paulinenstift Wiesbaden.

Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein befindet sich nach aktuellen Informationen in einer kritischen finanziellen Lage. Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit Sana hat nun der Kreis Mayen Koblenz kurzfristige finanzielle Hilfen im Kreistag beschlossen. Der Stadtrat Koblenz tagt dazu im Laufe des morgigen Tages. Die übrigen Gesellschafter sehen sich derzeit nicht in der Lage, finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.

„Wir fordern alle Gesellschafter -insbesondere auch die Stiftungen- dazu auf, ihrer Verantwortung nachzukommen und kurzfristige Hilfen für das Gemeinschaftsklinikum zur Verfügung zu stellen. Sehen sich die Stiftungen dazu nicht in der Lage, sollen sie ihre Anteile an die kommunale Gesellschafterfamilie für den symbolischen Wert von einem Euro verkaufen, um damit den Weg für ein kommunales Klinikum freizumachen und damit Arbeitsplätze und Gesundheitsversorgung in der Region zu sichern. Alle Beteiligten sollten die Chance jetzt nutzen, um mit Blick auf die bevorstehende Krankenhausreform und unter Berücksichtigung der bestehenden Einrichtungen der Gesundheitsversorgung in Koblenz und der Region, schon jetzt eine bedarfsorientierte und zukunftssichere Krankenhausplanung auf den Weg zu bringen“, sagt Frank Hutmacher, Landesbezirksfachbereichsleiter der Gewerkschaft ver.di in Rheinland-Pfalz für die Gesundheitsbranche.

„Für den Erfolg einer solchen „Neustrukturierung ist es aber unbedingt notwendig, die Beschäftigten so früh wie möglich und unter größtmöglicher Transparenz am Prozess zu beteiligen. Die Belegschaft ist nach der langen Phase der Unsicherheit und Intransparenz bereit, gemeinsam neue und zukunftsweisende Wege zu gehen, wenn man sie einbezieht und umfassend über die Pläne informiert“, so Hutmacher weiter.

Bis zur Umsetzung eines solchen Vorhabens fordert ver.di die Gesellschafter auf, ihrer Verantwortung nachzukommen das Gemeinschaftsklinikum finanziell zu unterstützen, um den Krankenhausbetrieb zu sichern. ver.di sieht aber genauso auch das Land Rheinland-Pfalz in der Pflicht, die notwendigen Zukunftsinvestitionen zu tätigen.


Zum Hintergrund


Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein ist ein Klinikverbund mit fünf Standorten: der Kemperhof und der Evangelische Stift St. Martin in Koblenz, das St. Elisabeth-Krankenhaus in Mayen, das Heilig Geist-Hospital in Boppard und der Paulinenstift in Nastätten. Hervor ging der Klinikverbund aus der Fusion des Gemeinschaftsklinikums Koblenz-Mayen mit dem Stiftungsklinikum Mittelrhein im Jahr 2014. Träger der Krankenhäuser ist seit der Fusion die Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gGmbH, bestehend aus sechs Gesellschaftern: Die Stadt Koblenz mit 25%, der Kreis Mayen-Koblenz mit 25%, die Stiftung Ev. Stift St. Martin Koblenz mit 28,57%, die Stiftungen Hospital zum Heiligen Geist Boppard und Seniorenhaus zum Heiligen Geist Boppard mit je 7,14% und die Diakoniegesellschaft Paulinenstift Wiesbaden mit ebenfalls 7,14%.

Pressemitteilung ver.di

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