Beratungsdienste organisieren Deutsch-Sprachkurse
Schlüssel zur Integration
Flüchtlinge können kostenlos an den Angeboten teilnehmen
Region. Ohne die Möglichkeit, sich über Sprache zu verständigen, können kaum Kontakte geknüpft werden. Der Alltag wird ohne Sprachkenntnisse zum Hindernislauf. Diese Erfahrung machen die beiden Beratungsstellen, der Fachdienst Integration und Migration des Caritasverbandes Rhein-Sieg und der Jugendmigrationsdienst Rhein-Sieg-Kreis linksrheinisch in Trägerschaft der Kath. Jugendagentur Bonn gGmbH. Die Anfragen von Flüchtlingen, die möglichst schnell Deutsch lernen wollen, haben sich seit Jahresbeginn um rund 30 Prozent erhöht. „Wir wollten diesen Anfragen schnell nachkommen, weil wir Sprachkurse als Grundlage für eine gute Integration sehen. Wir erreichen die Menschen frühzeitig und können ihnen bei Ihren Schwierigkeiten helfen oder Probleme gemeinsam lösen“, berichtet Constanze Klitzke vom Fachdienst Integration und Migration, „und wir haben gesehen, dass es an anderen Stellen zu wenig Angebote gibt und „langfristig haben wir weniger Probleme zum Beispiel in der Nachbarschaft, im Kindergarten oder beim Besuch von Ärzten oder Behörden.“ ergänzt Irina Vilver vom Jugendmigrationsdienst. Aus diesem Grund organisierten die Beratungsstellen in Kooperation mit dem Katholischen Familienbildungswerk Rhein-Sieg-Kreis und der Integrationsagentur einen Sprachkurs. Er wurde von den Sozialämtern Meckenheim und Rheinbach und finanziell durch die Kleiderstube Kaleidoskop in Meckenheim unterstützt. Am 7. Juli begann der Kurs und war mit 32 Teilnehmern im Alter von 15 bis 50 Jahren so belegt, dass ein sinnvolles Lernen in einer Gruppe nicht möglich war. Kurzerhand wurde die Gruppe geteilt und eine Zweite initiiert. Dadurch haben alle Teilnehmer zweimal pro Woche Deutschunterricht.
Kostenfreie Dienstleistungen durch Spenden ermöglichen
Es gibt nur ein Problem: Flüchtlinge, die auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten, haben keinen gesetzlichen Anspruch auf Förderung eines Sprachkurses, selbst wenn das Asylverfahren mehrere Jahre dauert. Die Kosten dafür können die wenigsten Flüchtlinge aufbringen, da sie mit den finanziellen Leistungen, die sie erhalten und weit unter dem Hartz IV Satz liegen, kaum genug für den normalen Lebensunterhalt haben. „Sprachkurse anzubieten, die für die Flüchtlinge kostenfrei sind, ist wichtig. Es fördert die Entscheidung zu einer Teilnahme und alle sind eifrig bei der Sache. Wir sehen, dass sie den Kurs ernst nehmen und einige sehr schnell lernen“, berichten Klitzke und Vilver.
Um die Kurse kostenfrei und vor allem langfristig verlässlich anbieten können, wünschen sie sich Menschen, die dieses Angebot durch Spenden unterstützen.
Weitere Informationen
Informationen erhalten Sie beim Caritasverband Rhein-Sieg e.V., Fachdienst Integration und Migration, Constanze Klitzke, Tel. (0 22 25) 99 24 21 oder beim Jugendmigrationsdienst linksrheinisch, bei Irina Vilver, Tel. (0 22 25) 8 38 69 52.
