Stadt Sinzig eröffnet die Koordinationsstelle zur Flüchtlingshilfe
Ein neuer Anlaufpunkt für Schutzsuchende

Sinzig. Die neue Koordinationsstelle für die Flüchtlingshilfe der Stadt Sinzig wurde der Öffentlichkeit am vergangenen Donnerstag vorgestellt. Das Büro für Flüchtlingsangelegenheiten am Kirchplatz 8 im zweiten Stock wurde von der Stadtverwaltung und Bürgermeister Wolfgang Kroeger mit viel Tempo voran getrieben. Die 120 Quadratmeter Bürofläche sind eine Dependance des benachbarten Sozialamts und mit den beiden Koordinationsbeauftragten Mike Mercer und Ertan Akdemir sowie den beiden Sachbearbeiterinnen Alina Kelter und Karina Leicher besetzt.
Wolfgang Kroeger, Beigeordnete Charlotte Hager die Fraktionsvorsitzenden und Dechant Achim Thieser waren zur offiziellen Eröffnung kommen. Und Kroeger konnte auch die Geschichte der schnellen Umsetzung erzählen: Dieses Büro ist das Ergebnis des runden Tisches, an dem vor einigen Wochen rund 40 Bürger, Vereine und Institutionen Platz genommen haben, so der Stadtchef. Denn am Runden Tisch war ein Ergebnis ganz klar: es muss eine Stelle geben, um Informationen und Angebote zu bündeln. Aber nicht nur Flüchtlingen und Schutz suchenden bietet das Büro und die Koordinierungsstelle einen Anlaufpunkt. Es können sich dort auch Bürger melden, die sich als Paten einbringen wollen, um den Betroffenen auf mannigfache Art zu helfen. Der Dank des Sinziger Stadtchef ging in Richtung Stadtrat, der von der Notwendigkeit der Idee überzeugt war und die Mittel kurzfristig bereitstellte. Binnen vier Wochen waren die barrierefreien Büroräume nur wenige Meter vom Rathaus entfernt renoviert.
Mike Mercer spricht Englisch und Französisch, Ertan Akdemir Arabisch, womit den konstruktiven Gesprächen mit den Schutzsuchenden zumindest keine Sprachbarrieren im Weg stehen. In diesem Zusammenhang verwies Wolfgang Kroeger darauf, dass die VHS ihr Sprachkursangebot erweitert habe. 80 der 140 in Sinzig lebenden Flüchtlinge sind bereits in dem Programm aufgenommen. Da die Stadt in den kommenden Monaten weitere Asylbewerber erwartet, wurden ebenfalls die neuen Flyer vorgestellt. Die werden unter anderem in der Geschäftswelt ausliegen. Die Sicherstellung von Wohnraum ist inzwischen eine problematische Aufgabe, deshalb appellieren wir dringend an alle Wohnungseigentümer der Stadt freien Wohnraum jeder Größenordnung und Zimmerzahl anzubieten, so Kroeger. Ein wichtiges Ziel der Stadt ist es, die Schutzsuchenden Menschen dezentral unterzubringen, um eine schnelle Integration zu fördern. Wichtig für potenzielle Vermieter: die Stadt tritt als Mieter auf übernimmt alle Rechten und Pflichten und natürlich auch die Kosten.
Mit der schnellen Umsetzung der Koordinierungsstelle zur Flüchtlingshilfe in Sinzig sind in der Stadt alle Beteiligten und Verantwortlichen hochzufrieden.