Die Sensation schaffte der FV Engers im Halbfinale, als die "Jungs vom Wasserturm" ein 2:1 über Regionalligist Eintracht Trier bejubeln konnten.Fotos: Ulf Steffenfauseweh

Am 12.05.2025

Lokalsport

„Jungs vom Wasserturm“ treffen am 24. Mai im Finale des Rheinland-Pokals auf RW Koblenz

Der FV Engers greift wieder nach den Sternen

Engers. Auf Watzes Unterarm ist noch Platz. Stolz prangen dort bis jetzt in lateinischen Lettern zwei Daten. Ein drittes kann, ja soll hinzukommen: XXIV·V·MMXXV – 24. Mai 2025. An diesem Tag wollen Sascha Watzlawik und seine „Jungs vom Wasserturm“ den großen Wurf schaffen, und den Rheinlandpokal nach Engers holen. Es wäre der dritte Triumph – und das innerhalb von nur fünf Jahren. „Machen wir es noch einmal“, hat der Verein deshalb als Motto für das Finale auf dem Oberwerth ausgegeben - bescheiden, denn dieses Mal wäre es doch wesentlich mehr als eine Wiederholung. Es wäre die Krönung einer Karriere, das absolute i-Tüpfelchen am Ende einer 13-jährigen Trainer-Ära.

„Der FV Engers ist mein Lebenswerk“, sagt Watzlawik selbst. Und das kann sich schon jetzt sehenlassen. In der Bezirksliga hat er die Mannschaft 2012 übernommen. Wenn er nun, wie im Dezember angekündigt, nach dieser Saison den Staffelstab an Julian Feit weitergibt, dann als Oberligist – und mindestens zweifacher, möglicherweise aber eben auch dreifacher Pokalsieger. „Für mich persönlich ist es natürlich ein besonderes Highlight, dass wir es nochmal ins Finale geschafft haben. Und klar, wäre es schön, am Ende 100 Prozent zu erreichen“, gibt er zu, rückt dann aber den Fokus gleich wieder von sich weg. „Märchen gibt’s nur im Märchenbuch. Wir dürfen nicht träumen, sondern müssen ganz einfach alles raushauen. Dann ist etwas drin“, macht er deutlich.

Etwas drin? Wie stehen denn realistisch die Chancen, dass der FVE den Pokal holt und im Spätsommer tatsächlich wieder in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals antreten darf? „50:50“, sagt Watzlawik selbst und stimmt damit wohl mit den meisten Experten überein. Schließlich treffen im Finale mit Engers und RW Koblenz zwei Teams aufeinander, die sich aus der Oberliga ziemlich gut kennen und erst vor wenigen Wochen im regulären Meisterschaftsspiel 2:2-Unentschieden getrennt haben. „Beide Mannschaften sind ähnlich. Es waren immer enge, hart umkämpfte Spiele. Deshalb wird auf die Tagesform und auch ein wenig auf das Spielglück ankommen“, glaubt Watzlawik.

Er hofft dabei, dass mit Enrico Rößler und Luis Klapperich vielleicht noch zwei Angreifer so rechtzeitig wieder fit werden, dass sie eine echte Alternative darstellen. Das würde seine Möglichkeiten erhöhen. Bei Manuel Simons ist er sogar „ziemlich zuversichtlich“, dass er bereit sein wird. Auf der anderen Seite schmerzt, dass mit Kevin Lahn ein wichtiger Offensivakteur definitiv verletzungsbedingt ausfallen wird.

Was spricht noch für den FVE? Form und Psyche. Denn die Engerser präsentieren sich in der Rückrunde bislang deutlich verbessert, während die Koblenzer ihren eigenen Ansprüchen ein wenig hinterher laufen. Zum Vergleich: Die „Jungs vom Wasserturm“ haben aus 13 Oberliga-Spielen 21 Punkte geholt, während die Rot-Weißen im gleichen Zeitraum nur einen einzigen Sieg feiern konnten. Mit zehn Punkten stehen sie in der Rückrundentabelle gar auf einem Abstiegsplatz (16.). Und das hat dazu geführt, dass der FVE auch in der Gesamttabelle mittlerweile am Finalgegner punktemäßig deutlich vorbeigezogen ist. Dazu kommt, dass die Mannen von Watzlawik im Pokalhalbfinale den klassenhöheren Topfavoriten aus Trier ausschalten konnten und so einen emotionalen Höhepunkt erlebten. Ein echter Booster für das Selbstvertrauen. Für RWK war der Halbfinalerfolg beim Rheinlandligisten aus Kirchberg dagegen eher ein Pflichtsieg.

Auf der anderen Seite spricht für die Koblenzer, dass sie in ihrem Stadion auf dem Oberwerth ein Heimspiel haben werden. Doch auch das dürfte für die Gäste kein großer Nachteil sein. Die Erinnerungen an die beiden Pokalsiege in eben diesem Stadion sind noch wach genug, damit das Geläuf als gutes Omen durchgehen kann. Und ob ein Heimvorteil auf den Tribünen zu erkennen sein wird, ist ohnehin fraglich. Die Koblenzer haben fanmäßig in ihrer eigenen Stadt gegen die traditionsreichere TuS einen schweren Stand und gelten darüber hinaus vielen Fußballfreunden aus der Region eher als zusammengekaufte Truppe mit vergleichsweise wenig Identifikationspotenzial. Die Engerser setzen dagegen auf junge Leute aus dem näheren Umfeld.

„Ich hoffe schon, dass viele Engerser dieses Spiel mitnehmen“, sagt Watzlawik und findet, dass das Finale ein „Feiertag“ sein muss – „egal, wie es am Ende ausgeht“. „Wir sind voller Stolz, dass wir da sind, wo wir sind. Wir müssen es mit Spaß, Energie und Teamspirit angehen“, findet er. Und auch die Verantwortlichen im Vorstand des FVE gehen davon aus, dass sich am 24. Mai „das ganze Dorf“ aufmachen wird, die „Jungs vom Wasserturm“ zu unterstützen. Organisiert sind Fantreff (ab 9:30 am eigenen Stadion) und Busse – und natürlich eine Pokalparty am Wasserturm nach der Partie. „Wir werden so oder so feiern - unabhängig vom Ausgang“, verspricht der Vorsitzende Martin Hahn.

Das Finale um den Rheinlandpokal zwischen Rot-Weiß Koblenz und dem FV Engers wird am Samstag, 24. Mai, um 12:30 Uhr im Koblenzer Stadion auf dem Oberwerth angepfiffen. Tickets gibt es ab einem Preis von 10 Euro. Kinder bis 14 Jahre sind auf einem Stehplatz frei. Karten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen in Engers (Provinzial Hahn & Pavone, Kiosk 56 und Schloss-Schenke). Einen Online-Vorverkauf gibt es auf der Seite des Fußballverbandes Rheinland. Bustickets kosten 5 Euro bzw. sind für Mitglieder /Dauerkarteninhaber frei. Vorverkauf hier nur bei Provinzial Hahn & Pavone in der Alleestraße. Das Rheinlandpokal-Finale wird von der ARD im Rahmen einer Konferenzschaltung am „Tag der Amateure“ live übertragen.

Der FVE setzt im Finale wieder auf die Unterstützung seiner Fans. Auch wenn das Spiel auf dem Koblenzer Oberwerth stattfindet, könnten die Engers ein gefühltes Heimspiel bekommen.

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Chris Meinert erzielte beim zweiten und bisland letzten Pokaltriumph das goldene Tor. Der Abwehrchef wird seine Mannschaft im dritten Finale als Kapitän aufs Feld führen.

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"Watze" will noch einmal jubeln: Für den Coach soll der dritte Pokalsieg die Krönung seiner 13-jährigen Ära beim FVE werden.

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Trainer Sascha Watzlawik ist zuversichtlich, dass sein Stürmer Manuel Simons rechtzeitig wieder fit ist, um im Finale eine wichtige Rolle spielen zu können.

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Nach langer Verletzungspause könnte mit Sascha Rößler der FVE-Top-Torjäger der Hinrunde noch auf den letzten Metern wieder so fit werden, dass er im Finale eine Option ist.

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