Lokalsport | 18.09.2018

SG Westum/Löhndorf in der Kreisliga A Rhein-Ahr

Souverän ist anders

SG Ettringen – SG Westum/Löhndorf 1:3 (1:1)

Der Spieler des Tages, Sebastian Ramacher, erzielte beim 1:3-Sieg bei der SG Ettringen in der noch jungen Saison seinen zweiten Doppelpack. privat

Sinzig. Das zweite Auswärtsspiel der Saison 2018/2019 in der Fußballkreisliga A Rhein-Ahr führte die SG Westum/Löhndorf am fünften Spieltag zum starken Aufsteiger nach Ettringen. Das rund 2730 Einwohner zählende Dorf, das in einer Spielgemeinschaft mit St. Johann auftritt, hinterließ in den bisherigen Partien einen guten Eindruck. Mithin versuchten die Gästekombinierten von Beginn an, schnell zu spielen, um möglichst früh einen Treffer zu erzielen.

Das Tempospiel ging zwar auf, ein Treffer sprang dabei zunächst allerdings nicht heraus. Das Forechecking und das Pressingverhalten drängten die Gastgeber in die eigene Hälfte. Dennoch sahen die rund 50 mitgereisten Westum/Löhndorfer Zuschauer die erste Gästeecke erst nach 14 Minuten. Nur eine Minute später markierte Sebastian Ramacher aus zwölf Metern halbhoch den 0:1-Führungstreffer. Vorausgegangen war ein Passspiel zwischen Martin Münch und Merlin Erens, sowie ein Dribbling des Letztgenannten, der dann den Torschützen final bediente.

Vergebene Torchance

Scheinbar hatte die Seiler-Elf jetzt die richtige Betriebstemperatur erreicht, denn in der Folge hätte Sebastian Heinz in der 19. Minute ein weiteres Tor erzielen können, doch leider landete dessen Aufsetzerkopfball seitlich aus sieben Metern nicht im Netz des langen Pfostens, sondern an der Lattenunterkante des Tores.

Nach etwa 25 Minuten konnte sich die Heimmannschaft von dem Druck befreien und kam regelmäßig zu (ungefährlichen) Distanzschüssen. In der 31. Minute gab es dann One-Touch-Fußball der SG Westum/Löhnorf zwischen Merlin Erens, Sebastian Ramacher und Christian Fuchs. Den Kopfball des Letztgenannten aus sechs Metern wehrte der Keeper mit einer Fußabwehr ab.

Gastmannschaft dominierte die erste Halbzeit

Die heimischen Kombinierten hatten ihre erste Großchance erst in der 38. Minute aus acht Metern, doch gottlob wurde das Dingl-Tor verfehlt. Die Gastmannschaft war in Halbzeit eins ganz klar Chef im Ring, zeigte das gefälligere Spiel und war einem weiteren Treffer nah. Doch es kam ganz anders. Ein unnötiger Querschläger in der Abwehr landete bei einem Gastgeberstürmer, der nach innen passte und dort zwei freistehende Mitspieler fand. Einer davon ließ sich die Chance nicht entgehen und markierte in der 45. Minute mit einem Direktschuss aus sechs Metern den 1:1-Ausgleichstreffer.

Nach dem Wiederanpfiff kamen die Kicker aus dem Basaltlava- und Tuffsteinabbauland konzentrierter und engagierter aus der Kabine. In der Folge spielte sich das Geschehen zumeist in der Hälfte der Gäste-SG ab.

Westum/Löhndorf konnte in dieser Phase kein geordnetes Spiel mehr aufziehen. Spätestens bei der dritten Ballberührung war der Gegner im Besitz des Leders. Diese Zerfahrenheit führte zur Feldüberlegenheit der Heimmannschaft, ohne dass diese nennenswert vor dem Kasten der Gastmannschaft auftauchte. Erst nach rund 30 Minuten sahen die Zuschauer/-innen den ersten gefährlichen Gästeangriff in Abschnitt zwei. Doch der Kopfball von Merlin Erens, frei aus zehn Metern, verfehlte sein Ziel.

Das war wohl das Signal zur Schlussoffensive, denn jetzt hatte Westum/Löhndorf die aussichtsreicheren Szenen. Eine davon, in der 82. Minute, nutzte Sebastian Ramacher nach erneut guter Hereingabe von Martin Münch per Kopf aus fünf Metern zum 1:2-Führungstreffer.

Wechselbad der Gefühle

Das Spiel wogte nunmehr hin und her und stürzte den mitgereisten Anhang in ein Wechselbad der Gefühle. In der 87. musste ein Spieler der Heimmannschaft den Platz wegen einer Tätlichkeit verlassen. Nur eine Minute später folgte beinahe das 1:3. Erneut war der starke Sebastian Ramacher zur Stelle, doch der gegnerische Torsteher hielt den Schuss aus 13 Metern. Den Abpraller erkämpfte sich Sebastian Ramacher, welcher am Torschuss dann nur noch durch ein elfmeterreifes Foul gehindert werden konnte. Diesmal trat Pascal May an. Er verlud den gegnerischen Torwart und erzielte in der 91. Minute den 1:3-Endstand.

Gemessen an den klareren Einschussmöglichkeiten und den Feldvorteilen in der ersten Halbzeit nimmt die SG Westum/Löhndorf die drei Punkte verdientermaßen mit nach Hause. Das zerfahrene und schwache Spiel nach dem Wiederanpfiff ist indes dringend abzustellen. Wäre die Heimmannschaft in dieser Phase in Führung gegangen, hätte man wahrscheinlich nicht dreifach gepunktet.

SG Westum/Löhndorf spielte mit: Adrian Dingl, Benedikt Muhs, Sebastian Heinz, Roderik Speich, Fabian Neumann, Kevin Wagner, Carsten Ritterrath, Sebastian Ramacher, Christian Fuchs, Martin Münch, Merlin Erens, Kevin Marienfeld, Marcel Ossendorf, Pascal May.

Vorschau

Novum im Spielplan der Kreisliga A und der Kreisliga B Rhein-Ahr.: Während die SG Westum/Löhndorf I am Sonntag, 23. September um 14.30 Uhr im Erlebnispark Westum den SV Remagen I empfängt, muss die SG Westum/Löhndorf II am Freitag, 21. September um 19.30 Uhr gegen den SV Remagen II antreten.

Unabhängig vom Tabellenstand sind beide also besondere Lokalderbys mit besonderem Charakter, in denen von den Gastgebern ein besonderes Engagement gefordert ist. In derartigen Vergleichen tun sich selbst Experten schwer, eine Vorhersage zu treffen. Insofern wären Mannschaften, Trainer und die Vorstände des SV Westum und des TUS Löhndorf dankbar, wenn die Bemühungen zahlreich und lautstark unterstützt würden.

Souverän ist anders

Der Spieler des Tages, Sebastian Ramacher, erzielte beim 1:3-Sieg bei der SG Ettringen in der noch jungen Saison seinen zweiten Doppelpack. Foto: privat

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