Fußball Oberliga Südwest - Saison 2020/21

TuS Koblenz ist weiterhin sieglos

TuS Koblenz ist weiterhin sieglos

Adrian Knop, hier im Zweikampf mit dem Karbacher Neuzugang Jannik Mohr, sorgte für den Ausgleichstreffer der TuS. Foto: TH

Karbach. Derby in der Oberliga. In dieser Saison gehört Begriff bei den Teams aus dem Koblenzer Raum zu den wohl am häufigsten genutzten Floskeln. Die TuS hatte gleich zwei Derby hintereinander zu bestreiten. Unter der Woche stand zunächst das Spiel bei den Sportfreunden in Eisbachtal auf dem Spielplan. Drei Tage später folgte dann noch die Partie beim FC Karbach. Als Fazit bleibt, das unter dem Strich nur ein einziger Punkt auf der Habenseite landete. Wohin nun der Weg der TuS damit führt, bleibt abzuwarten.

Sportfreunde Eisbachtal -

TuS Koblenz 2:0 (0:0)

Zur Pause schien eigentlich alles seinen gewohnten Gang zu gehen. Zwar waren noch keine Tore gefallen, doch nach der Vielzahl der Möglichkeiten schien es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann die Schängel den Riegel der Eisbären knacken würden. So hatte unter anderem Almir Proca nach einer guten halben Stunde Pech, das sein Kopfball nur an der Latte landete anstatt im Kasten der Hausherren. Umso überraschender war es dann, dass Eisbachtal kurz nach Wiederanpfiff in Führung ging. Robin Stahlhofen (47.) bekam den Ball durchgesteckt und traf zur überraschenden Führung für die Hausherren. Zwar erhöhte die TuS nun ihren Druck, doch so richtig konnten sich die Schängel in der Folgezeit nicht durchsetzen. Allerdings hatte das Team auch Pech. So war Sportfreunde-Keeper Niklas Kremer nach einer Stunde bereits geschlagen, doch der Abschluss von Eldin Hadzic konnte noch kurz vor der Linie von Marvin Kleinmann geklärt werden. Kleinmann war es dann auch, der die endgültige Entscheidung einleitete. Sein Befreiungsschlag landete beim eingewechselten Alen Muharemi der dann alleine auf Dieter Paucken zumarschierte und beim Heber des Angreifers chancenlos blieb.

TuS Koblenz: Paucken, von der Bracke, Stahl, Szymczak, Schulte-Wissermann, Jion, Waldminghaus (57. Knop), Hadzic, Meinert (77. Schupp), Richter, Proca.

FC Karbach -

TuS Koblenz 1:1 (1:0)

Im Hunsrück hatten die TuS-Fans schon vor dem Spielbeginn Grund zur Freude. Der FC Karbach stellt, im Gegensatz zu den Eisbären, auch den Koblenzer Anhängern Tickets zum Verkauf zur Verfügung. Daniel Bernd sah das ganz pragmatisch. „Warum sollen wir dies nicht tun. Wir haben unseren Stamm abgedeckt. Warum soll denn dann der Gast keine Karten bekommen“. So erlebten gut 50 Koblenzer den ersten Punkt in dieser Saison live mit. Einen Punkt, mit dem die meisten vielleicht schon nicht mehr gerechnet hatten. Iljaz Gubetini hatte zehn Minuten vor der Pause, für die Gastgeber den Führungstreffer markiert. Als dann in einer insgesamt ausgeglichenen Partie, Michael Stahl noch mit der Ampelkarte (77.) vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde, schien die Partie endgültig entschieden. Doch die TuS berappelte sich noch einmal und schaffte nach schöner Vorarbeit von Youngster Tarek Abbade dank Adrian Knop den Ausgleichstreffer. Unter dem Strich dann vielleicht auch ein wenig glücklich, weil in der Schlussminute Dieter Paucken und Daniel von der Bracke noch einen Ball von und auch hinter der Linie kratzen konnten. Denn da schieden sich nach Spielende die Geister. FCK-Vorsitzender Daniel Bernd nannte es schlichtweg einen Witz. „Der Ball war einen halben Meter hinter der Linie“. TuS Keeper Paucken sah das Ganze natürlich ein wenig gelassener. „Wenn der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie sein muss, war es kein Tor“. Aber am Ende blieb es dann auch auf dieser Ebene beim gerechten Remis. Denn Schiedsrichter David Scheuermann (Winnweiler), hätte die Partie vor dem Karbacher Führungstreffer auch wegen Stürmerfoul abpfiffen müssen. So hatten am Schluss eben beide Trainer ihr Schiedsrichtertraum zu verarbeiten.

TuS Koblenz: Paucken, von der Bracke, Stahl, Szymczak, Schulte-Wissermann (70. Jion) Hadzic, Richter (78. Abbade), Meinert, Waldminghaus, Porca (58. Schupp), Knop.