Heimat- und Verschönerungsverein Niederbachem hatte eingeladen
Krippe aus Papier bildete einen interessanten Kontrast zur Krippe aus Ton
Im Rahmen der Aktion „Adventsfenster“ zeigte der HVN zwei Krippen aus dem Nachlass von Pastor Rolf Berchem
Niederbachem. Bereits seit dem Jahr 2000 öffnen sich in Niederbachem jedes Jahr im Dezember die „Adventsfenster“. Dabei wird der ganze Ort zu einem großen Adventskalender, und vom Monatsanfang bis zum Heiligabend schließt jeden Abend um 17 Uhr eine Familie ihr ganz spezielles Adventsfenster für die Öffentlichkeit auf. Dort finden sich dann jede Menge Besucher ein, die mit Glühwein, Musik, Säften oder Gebäck erwartet werden, bevor man gemeinsam Lieder singt oder weihnachtlichen Geschichten hört. Seit 2007 hatte Heimat- und Verschönerungsverein Niederbachem (HVN) die Schirmherrschaft übernommen, Renate Zgaga übernimmt seither die ganze Organisation. So wurde die Veranstaltung mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Adventszeit in Niederbachem.
Jetzt öffnete der HVN selbst sein Adventsfenster und lud ein in seine neuen Räume in der Alten Schule. Bei feierlichem Kerzenschein wurde eine Weihnachtsgeschichte vorgetragen, gemeinsam gesungen Weihnachtslieder und leckeren Punsch getrunken. „Die Aktion Adventsfenster stimmt auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein“, erläuterte HVN-Vorsitzender Hans Thelen.
Künstlerische Besonderheit
Doch diesmal hatte sich der HVN etwas Besonderes einfallen lassen, denn gleichzeitig waren im Ausstellungsraum einige Krippen aufgebaut. Es handele sich dabei um Leihgaben von Niederbachemer Bürgern, der Verein selbst stellte aber auch zwei Krippen aus dem Nachlass des am 24. Januar 2013 verstorbenen Pastors Rolf Berchem auf, die der Verein wie seine Augäpfel hütet. Schließlich sind die Figuren ganz aus Papier gestaltet, was durchaus eine künstlerische Besonderheit sei, so Schriftführerin Gertrud Steinlein.
Leider habe man bislang so gut wie nichts über die Historie der Papierkrippe in Erfahrung gebracht, gab allerdings Angela Thelen zu, das wolle man aber sobald wie möglich nachholen. Und bedauerlicherweise habe man auch kein passendes Jesuskind zu den Heiligenfiguren finden können, sodass man notgedrungen eine Spielzeugpuppe mit der ehrenwerten Position als Mittelpunkt des Geschehens betraute. Auch dafür will man eine „passendere“ Lösung finden.
Schafe und Brunnen schaffen Atmosphäre
Bei der zweiten Berchem-Krippe bestehen die Figuren aus Kunststoff, waren allerdings ursprünglich nur mit einfachen Tüchern gekleidet und nicht sehr ansehnlich.
Das wurde mittlerweile geändert, Angela Thelen persönlich hat die Kostüme geschneidert und angepasst. Allerdings musste man sich auch hier mit einem „Ersatz-Jesuskind“ behelfen. Anders bei der Holzkunstkrippe der Familie Hans Josef und Karin Kleinen mit ihren zahlreichen Schafen und dem kleinen Brunnen, die eine idyllische Atmosphäre schaffen. Völlig anders präsentiert sich die Tonarbeitskrippe, die von Wilfried und Hella Ganser selbst erschaffen wurde. Mit ihren dunklen Brauntönen strahlen die Figuren eine interessante Atmosphäre aus und laden zum Verweilen ein.
